Pretty freaky!

Die Niagarafälle
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Toronto, die Vier-Millionen-Metropole am Ufer des Ontariosees und größte Stadt Kanadas, hat viele Attraktionen, zum Beispiel die Yonge Street, die mit 1896 Kilometer längste Straße der Welt, die sogar noch durch Midland läuft. Sie beginnt am Ontariosee, wo man die Kanadagänse leibhaftig antrifft, die man in der Shopping Mall Eaton Centre als Kunstwerk von Michael Snow an der Decke fliegen sieht.

Hauptattraktion der kanadischen Provinz Ontario aber bleiben die gewaltigen Niagarafälle, 90 Autominuten von der Hauptstadt Toronto entfernt. Man offeriert drei Varianten, sich ihnen zu nähern. Die trockene besteht darin, das Gebiet mit dem Helikopter zu überfliegen. Sehr nett und teuer.
Feucht wird`s mit der „Maid of the Mist“. Das Schiff wagt sich bis in die Gischt der aus 57 Meter Höhe herab brausenden Wasserfälle vor. Trotz eines Capes werden Gesicht und Arme pitschnass.
„Pretty freaky“, meint ein kleiner Steppke neben mir. Der Lohn: man spürt die Gewalt des Wassers hautnah. Die wird ebenso deutlich beim Tunnelgang, der einem durch sichere Öffnungen Ausblicke auf das Donnern der Wassermassen gibt. So könnte man sich einen Tornadowirbel vorstellen. Die Schutzcapes sollte man anbehalten für die Plattform außerhalb. Da kann`s nämlich mehr als feucht werden. Aber Traumblicke auf den tosenden, Gischt spritzenden Wasserfall in Form eines Hufeisens - mit 168 000 Kubikmeter Wasser pro Minute stürzen die „Horsshoe Falls“ in die Tiefe - und den ruhigeren breiten Wasservorhang sind einem gewiss.
Wer komplett geduscht werden will, fährt ins nahe Blumen- und Bilderbuchstädtchen Niagara-on-the-Lake. Vom Hafen starten „Whirlpool Jet Boats“ auf dem Niagara River. Kapuzenponcho, Rettungsweste und Wasserschuhe müssen angelegt werden. Dann schreit ein Girl ins Megafon: „Bleibt sitzen und haltet euch fest.“ Der Bootsführer weiß genau, wie die Abenteuersüchtigen zu begeistern sind. Immer wieder kurvt er so rasant auf dem Fluss, dass ein Wasserschwall nach dem andern über die Köpfe der Leute schwappt. Wasser rinnt durch den Poncho und nässt alles darunter. Umkleideräume an Land stehen nicht grundlos da. Doch jeder, nass von Kopf bis Fuß, strahlt vor Vergnügen.

Bürgerreporter:in:

Elke Backert aus Hamburg

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