Ausflug zur Kurischen Nehrung

Wanderdünen auf der Kurischen Nehrung
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Ein besonderes Erlebnis auf der Fahrt durch die baltischen Länder Litauen - Lettland - Estland mit der Reiseorganisation "Biblische Reisen" war der Ausflug zur Kurischen Nehrung. Nach der Busfahrt von Wilna/Vilnius über Trakai, das barocke Pazaisliskloster und die sehenswerte Stadt Kaunas erreichten wir Klaipeda, das frühere Memel an der Ostsee. Es war einmal die nördlichste Stadt des Deutschen Reiches. Bei Klaipeda/Memel setzt man mit der Fähre über nach Smiltyne. Der Brückenbau wird verhindert durch das Kuratorium des Weltkulturerbes. Die Kurische Nehrung wurde 2000 zum Weltkulturerbe erklärt und möchte diesen Status auch nicht mehr verlieren.

Die Fahrt über die 98 km lange Insel, von der 52 km zu Litauen gehören, erfolgt über die Regionalstraße R 515, die umsäumt ist von Nadelwald. Seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wird die lang gezogene Halbinsel wieder aufgeforstet. Sie hatte ursprünglich aus Nadelwald bestanden. Aber nach dem Nordischen Krieg (1674-1679) war Kahlschlag erfolgt. Die Wanderdünen waren entstanden. Diese "Sahara" zieht Touristen an, hat aber im Laufe der letzten 200 Jahre auch ganze Dörfer unter sich begraben. Deshalb ist die Aufforstung ein dringenden Erfordernis für den Großteil der Nehrung.

Wir fuhren durch das Naturschutzgebiet über Forsthaus und Schwarzort (litauisch Juodkrante) nach Nidden/ Nida. Unsere litauische Reiseleiterin kannte noch all die früheren deutschen Namen und machte uns mit der deutsch-preußischen Geschichte vertraut, die uns ja zum Teil schon fremd wird.

Unser Ziel war Nidden/Nida mit den beeindruckenden Wanderdünen. Der Hauptort der Kurischen Nehrung ist deute ein begehrter Fremdenverkehrsort geworden. Besondere Anziehungspunkte sind die alten Fischerhäuser, der Friedhof des Ortes, auf dem der Besucher viele Kreuze mit deutschen Namen findet, und das Thomas-Mann-Haus, in dem der bekannte deutsche Schriftsteller und Nobelpreisträger 1930 - 1933 viele Monate verbrachte. Von seinem Haus aus fällt die Ostseite der Nehrung mit 30 - 35 Grad relativ steil zum Kurischen Haff ab.

Die Westseite, die auf die Ostsee blickt, ist dagegen ein flacher Strand, an den sich eine Vordüne mit 7-10 m Höhe anschließt. Dahinter geht es herunter zur relativ flachen Palve, bis die erheblich höheren Wanderdünen folgen. Unbewachsene Dünen steigen bis zu 73 m Seehöhe an. Die Halbinsel ist an der breitesten Stelle nur 4,5 km breit. Der Strand verlockt viele Urlauber zum Baden.

Zu empfehlen ist ein Besuch im Bernsteinmuseum. Hier kann man Bernstein in den verschiedensten Farbtönen von Hellgelb über Orange bis Braun bestaunen, und er wird hier in den reichsten Varianten zu kostbarem Schmuck verarbeitet.

Dass der Tourist in mehreren Gaststätten ausgezeichnet speisen kann, sei zuletzt noch hervorgehoben.
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Der Ausflug zur Kurischen Nehrung wird unvergessen bleiben.

Bürgerreporter:in:

Manfred Hermanns aus Hamburg

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