Eine Episode - wenn der Vater mit dem Sohne - Hygiene in Gastsätten - bon Appétit ...

Bezug auf den Artikel der MZ, Halle-Saale, vom 19.01.2013, S. 7
- Hygiene: Mangelhaft

Eine Episode – wenn der Vater mit dem Sohne …..

Mein Vater sagte zu mir: „Betrittst du eine Gaststätte, so gehe zuerst auf die Toilette, bevor du Getränke und Speisen bestellst!“
Den Sinn verstand ich oft nicht, aber vor dem Essen sollten die Hände mit Seife gereinigt werden – okay, denn das wird ja heute auch noch von Hygienikern angeordnet, vor allem dann, wenn wieder einmal eine „Darmstörung“ mit ihren negativen Folgen auf- und eingetreten ist.

Der 2. Gedanke meines Vaters war, auf der Toilette wird zwar nicht gekocht, aber die Küche kannst du nicht einsehen und weißt nicht wie gekocht und das Geschirr gespült wird.
Was er damit wohl meinte???

Diese Gedanken verdrängte ich oft, stellte aber bei Besuchen in Gaststätten im Umfeld der Innenstadt und nicht nur hier in Halle-Saale fest, dass die Toiletten seit 20 Jahren ihr Aussehen nicht verändert haben. Ein gewisser Charme oder auch Patina haben Einzug gehalten, obwohl täglich gesäubert wird. Seife tritt oft als Mangel in Erscheinung, warmes Wasser ist Luxus, Papiersammler quellen oft über, Einträge über durchgeführte Hygiene-Kontrollen sind nicht überall vorhanden.
Werden nicht auch nach Jahren mal zu Hause die Tapeten gestrichen oder gar ausgewechselt?

Wenn 15 Betriebe in Halle-Saale geschlossen werden müssen, das betrifft nicht nur Gaststätten, sehe ich das auch als ein absolutes Fehlverhalten des Kontrollbereiches an, da die Kontrollen wohl nicht kontinuierlich erfolgen, um konkrete Hinweise und Auflagen zu geben oder gegeben zu haben.
Der Wirt hängt seine Speisekarte aus mit den opulenten ausgedeutschten Namen für seine Gerichte mit entsprechenden Preisen.
Dass die Handwerkskammer in Halle-Saale und der Landesverband der DEHOGA aber nichts vor der Kennzeichnung von Gaststätten mit der Balken-Ampel als Maß für entsprechende Hygiene in der Küche und im Umfeld einer Gaststätte halten, zu der auch eine saubere und hygienische Toilette zählen sollte, verwundert mich sehr.

Wohl keine Hygiene herrscht, wenn Wurstverkäufer/Innen mit dünnen Gummihandschuhen Geld kassieren und wechseln, aber anschließend bei dem nächsten Kunden mit der gleichen Handschuhhand die Wurstscheiben ergreifen und auf die Waage legen?
Die Göttin Hygieia würde wohl erbleichen!!!

Bon Appétit

Bürgerreporter:in:

Bernd Müller aus Halle

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