Untersuchungen des Baugrunds für Konzerthaus München starten: Zeitreise in tiefste Tiefen Münchens

„Die Bohrmannschaft zieht gerade die Bohrkerne aus dem Münchener Untergrund“ | Foto: „Staatliches Bauamt München 1“
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Bohrungen auf Baugrundstück des Konzerthaus München
Bohrkerne geben Auskunft über den Baugrund und den Grundwasserverhältnissen in München
Baugrunduntersuchungen dauern noch bis Ende Februar 2020

Während sich Touristen und interessierte Münchner im weltweit höchsten mobilen Riesenrad das Werksviertel von oben ansehen, untersuchen Ingenieure und Geologen direkt daneben den Untergrund Münchens – und zwar bis in 70 Meter Tiefe. Ein 13 Meter hohes und 26 Tonnen schweres Bohrgerät arbeitet sich stur bis in die Schicht des Tertiärs vor, also dorthin wo vor rund zehn Millionen Jahren Sande und Tone im Alpenvorland abgelagert wurden. Mit diesen speziellen Bohrgeräten sind Bohrungen bis zu 400 Meter Tiefe möglich. Die Baugrunduntersuchungen für das Konzerthaus München laufen seit dieser Woche. Bayerns Bauminister Dr. Hans Reichhart dazu: „Das Konzerthaus München braucht ein starkes Fundament. Deshalb müssen wir den Baugrund unter dem Konzerthaus München gut genug erkunden. Wir wollen keine Überraschungen erleben.“

Baugrunduntersuchungen sind Standard bei Neubauten. Eine Untersuchung des Erdreiches in bis zu 70 Meter Tiefe ist allerdings nicht alltäglich in München. Die Bohrungen geben Auskunft über mögliche grundwasserleitende Schichten im Untergrund, das Bohrgut gibt zudem wichtige Informationen zur Zusammensetzung des Bodens. So ist es für die Statik und das Fundament des Gebäudes entscheidend, ob sich nur Kies und Isarschotter oder auch Lehm sowie grundwasserführende Schichten im Untergrund befinden.

Die Ergebnisse haben Einfluss auf die Vorplanung, die gerade vom Architekturbüro Cukrowicz Nachbaur (Bregenz), sowie dem Tragwerksplaner Werner Sobek (Stuttgart) erstellt wird. Insgesamt sind mittlerweile 10 Fachplaner, sowie weitere Berater unter Vertrag, die intensiv an der Vorplanung für das Konzerthaus München arbeiten. Seit Mai ist der Akustiker Tateo Nakajima von ARUP mit an Bord. Die Landeshauptstadt gehört zu den führenden Musikstädten Europas. Der Freistaat Bayern plant im Werksviertel ein Gebäude, das exzellente Akustik, Architektur und künstlerisches Profil in einem modernen Besuchererlebnis vereint. Einzigartige Künstler sollen das Publikum mit ihrer Musik berühren und begeistern – von Klassik bis zu Jazz und Weltmusik.

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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