Kabellösung für Günzburg greifbar - Funkanbieter zieht aus wirtschaftlichen Gründen zurück

In der jüngsten Sitzung befasste sich der Stadtrat erneut mit der schnellen Internetanbindung der Kreisstadt. Wie bereits mehrfach berichtet, ging nach dem Auswahlverfahren die Firma Skytron, welche eine Funklösung für die Gesamtstadt angeboten hat, als wirtschaftlichster Anbieter hervor. Wie Oberbürgermeister Gerhard Jauernig in nichtöffentlicher Sitzung dem Stadtrat mitteilte, hat die Firma Skytron ihr Angebot für die Breitbandversorgung von Günzburg aus „wirtschaftlichen Gründen“ zurückgenommen. Als Grund hierfür nannte das Unternehmen die mangelnde Resonanz und den fehlenden Kundenstrom, den es seit der Informationsveranstaltung Mitte Oktober für das Angebot und die damit verbundene Technik gab. Unter diesen Umständen, so der Geschäftsführer, sei ein wirtschaftlicher Betrieb am Standort Günzburg nicht darstellbar.

Wie die Günzburger Stadtverwaltung informierte, habe dieses Angebot im Auswahlverfahren der Stadt Günzburg im Rahmen der Breitbandinitiative Bayern somit keinen Bestand mehr.

Nachdem der Weg nun für eine Kabellösung frei ist, vertritt die Verwaltung die Auffassung, dass die flächendeckende Breitbandversorgung der Stadt Günzburg und ihrer Stadtteile im Wege eines Stufenprogramms voranzubringen sei. Dabei wolle man mit den am stärksten unterversorgten Stadtteilen beginnen und das bereits signalisierte bürgerschaftliche Engagement in diesen Ortsteilen nutzen.

OB dankt Nüßlein und Sauter für Unterstützung

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Nüßlein und der Landtagsabgeordnete Alfred Sauter hatten sich in jüngster Zeit der Bürgeranliegen in Riedhausen, Leinheim und Nornheim angenommen und bei der Regierung von Schwaben die Weichen dafür gestellt, dass die gewünschte und mögliche Breitbandversorgung schnell realisiert werden kann und auch finanziell gefördert wird. OB Jauernig dankte den Abgeordneten Dr. Nüßlein und Sauter für ihren Einsatz. Bundestagsabgeordneter Dr. Nüßlein habe u.a. auch erreichen können, dass ein Breitbandversorger ein um mehr als 10.000 Euro reduziertes Angebot für den Stadtteil Riedhausen vorgelegt habe. Der OB selbst hatte in der zurückliegenden Woche weitere zahlreiche Gespräche mit der Regierung von Schwaben und einzelnen Breitbandanbietern und erreichte dabei ebenfalls eine Überarbeitung der bisherigen Angebote.

Der Bundestagsabgeordnete Dr. Georg Nüßlein, der Landtagsabgeordnete Alfred Sauter und OB Gerhard Jauernig stimmen darüber überein, dass unter den gegebenen Umständen eine Breitbandversorgung über das Kabel für die am stärksten unterversorgten Gebiete der Stadt am nachhaltigsten ist und auch staatliche Fördermittel hierfür bereitstehen.

Der Günzburger Stadtrat wird sich in der Dezember-Sitzung abschließend mit diesem Thema befassen. Bis dahin wird die Breitbandpatin Daniela Rossmanith die Alternativ-Angebote prüfen und dem Stadtrat einen Stufenplan vorlegen.