Roland Wegner:"Der Strukturaufbau der V-Partei³ verläuft schneller und besser als gedacht-V-Partei³ gibt es seit zwei Jahren- Ein Interview mit dem Bundesvorsitzenden

Der Bundesvorsitzende Roland Wegner im Interview | Foto: V-Partei³
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  • Der Bundesvorsitzende Roland Wegner im Interview
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Vor zwei Jahren hat Roland Wegner die V-Partei³ gegründet.
Im Interview gibt er Auskunft über die Entwicklung des Projekts.
Er Informiert über die Entwicklung der Mitglieder zu denen auch
die prominente Schauspielerin Barbara Rütting zählt, sowie über die nächsten Schritte der Veganpartei.

Thomas Rank: Sie haben die V-Partei³ vor zwei Jahren gegründet. Wie kamen sie auf die Idee gerade eine Partei für Vegetarier und Veganer zu gründen?

Roland Wegner:Die Frage hat durchaus eine Berechtigung, da es ja mit dem Proveg (vorher: Vegetarierbund/VEBU) bereits eine Interessensvertretung für die Veggies gibt. Allerdings fehlte der wichtige politische Part und diesen bietet nun seit zwei Jahren die V-Partei³. Allein durch unser Vorhandensein erhöhen wir den Druck auch auf andere Parteien, sich mit Themen zu beschäftigen, die oftmals die Kehrseite unserer auf Wachstum ausgelegten Wirtschaftspolitik sind. Themen, die wiederum weltweit existentiellen Charakter haben. Denken Sie an das große Insektensterben, den Klimawandel oder an gesundheitliche Aspekte. Vom Welthunger ganz zu schweigen, den es ohne die Massentierhaltung in dieser Form wohl nicht geben würde.

Thomas Rank: Wie hat sich Ihre Partei entwickelt?

Roland Wegner
:Der Strukturaufbau der V-Partei³ verläuft schneller und besser als gedacht. Kürzlich haben wir die Mitgliedsnummer 2.000 vergeben. In allen 16 Bundesländern existieren Verbände und dort haben wir bereits mit der Gründung der Untergliederungen (Bezirksverbände) begonnen. In Bayern haben wir sogar schon alle sieben Bezirke auf formale Beine stellen können.

Thomas Rank: Was ziehen sie nach zwei Jahren für eine Bilanz?

Roland Wegner
:Wir können stolz auf die bisherige Entwicklung sein. Die V-Partei³ hat faszinierende Mitglieder, die im Ehrenamt ausgezeichnete Leistungen vollbringen. Die Administration wird so von Tag zu Tag professioneller. Wir haben jetzt eine Basis geschaffen, um mit Politik erst richtig beginnen zu können.

Thomas Rank: In der Partei sind auch prominente Mitglieder wie z. B. Barbara Rütting. Haben Sie den Eindruck, dass dies der Partei einen positiven Schub gegeben hat?

Roland Wegner:Natürlich erzeugen prominente Mitglieder eine positive Wirkung. Jeder, der vor der Frage steht, ob er sich in einem neuen Projekt wie die V-Partei³ aktiv engagieren möchte, schaut sich auch die Personen an, die bereits schon dabei sind. Vertraute Namen helfen dabei selbstverständlich

Thomas Rank: Wie beurteilen sie die jetzige Regierung?

Roland Wegner:Es wird leider nicht besser, eher schlimmer. Aktuelles Beispiel ist der Umgang mit dem Völkerrechtsbruch in Syrien. Umso wichtiger ist unser Engagement.

Thomas Rank: Was würden sie anders machen?

Roland Wegner
:Da verweise ich auf unser umfangreiches Programm auf unserer Website www.v-partei.de. Die wichtigsten Themen sind die Agraragenda2030, eine konsequente Friedenspolitik und die Postwachstumsökonomie.

Thomas Rank: Im Herbst sind in Bayern Landtagswahlen. Wie mobilisieren sie die Wähler, gerade die V- Partei³ zu wählen?

Roland Wegner:Für uns spricht ganz klar unsere tolle Entwicklung. Zur letztjährigen Bundestagswahl haben wir in Bayern noch keinen einzigen Direktkandidaten nominieren können. Bei den noch nicht abgeschlossenen Nominierungsversammlungen zur Landtagswahl zeichnet sich ein komplett anderes Bild ab. Im Bezirk Schwaben haben wir alle 13 Stimmkreise mit Direktkandidaten abgedeckt. In Oberbayern sind es 21. Unsere Strategie ist es also, noch stärker vor Ort unsere Themen anzubieten, was unseren Bekanntheitsgrad auf kommunaler Ebene um ein Vielfaches steigern wird.

Thomas Rank: Was ist ihr Ziel für Bayern?

Roland Wegner
:Das Projekt V-Partei³ hat eine langfristige Ausrichtung. Am Anfang steht der strukturelle Aufbau. Regelmäßige Wahlteilnahmen sind dabei sehr entscheidend, da sie die Bekanntheit fördern. Um überhaupt bei der Landtagswahl 2018 teilnehmen zu können, müssen wir bayernweit bis Ende Juli insgesamt über 8000 Unterstützungsunterschriften vorlegen. Diese sehr hohe Hürde ist derzeit somit unser wichtigstes Ziel. Am Wahlprogramm wird parallel noch gearbeitet, das werden wir rechtzeitig veröffentlichen.

Thomas Rank: Wo sehen sie die V-Partei³ in den nächsten Jahren?

Roland Wegner:Die nächste Bundestagswahl findet planmäßig im Jahr 2021statt. Wenn sich die Zahl der Mitglieder bis dahin wie bisher entwickelt, können wir dann vielleicht alle 299 Stimmkreise in Deutschland mit Direktkandidaten abdecken. Der daraus entstehende Effekt wäre ein Erdbeben für die momentane umwelt- und tierfeindliche Agrarindustrie.

Thomas Rank: Würden sie die Partei in der heutigen Form wieder so gründen?

Roland Wegner:Wir wurden schon öfter auf unseren Namen angesprochen. Der große Vorteil dabei ist, dass wir mit unseren Mitgliedern nicht darüber diskutieren müssen, welches Essen es bei unseren Parteitagen gibt, das wird immer zu 100 % pflanzlich sein. Mit dieser Zielgruppe festigen wir auch strukturell unsere programmatische DNA, so dass irgendwann die Langform (Partei für Veränderung, Vegetarier und Veganer) keine große Rolle mehr spielen wird. Das Erstellen des konsequenten und mutigen Programms der V-Partei³ war überfällig und das war das Entscheidendste!

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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