Zurück zur Natur - Neue Ufertreppe und Radweg an der Donau

Foto: Stadt Leipheim
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Die Donau erlebbar machen, das ist das Ziel von zahlreichen Projekten entlang der Donau, die gemeinsam von LEW Wasserkraft und Partnern aus Landkreisen und Kommunen, gefördert durch das LEADER-Programm der EU und des Freistaats Bayern, realisiert werden. Auch Leipheim war Teil dieses Kooperationsprojekts – im Sommer wurde am Donauufer eifrig gebaut und das Ergebnis dieser Baumaßnahmen wurde nun der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben einer Treppe zur Donau und einem direkt angeschlossenen Aufenthaltsbereich wurde auch der Radweg an der Donau auf Vordermann gebracht.

Noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, also vor gerade mal 70, 80 Jahren waren die Leipheimer recht häufig nicht nur am Ufer sondern auch in der Donau selbst anzutreffen. Es gab verschiedene Badeplätze, manche mehr oder weniger streng nach Buben und Mädchen getrennt, die eifrig genutzt wurden. Über die Jahre hat sich der Naherholungsraum Donau immer stärker verkleinert. Nun rückt die Donau wieder ein Stück näher an die Stadt heran - mit der offiziell vorgestellten Donauufergestaltung ist auch Leipheim Teil des Projekts „Donau erleben!“ das, unterstützt durch das europäische Förderprogramm LEADER in Zusammenarbeit von LEW Wasserkraft, verschiedenen Kommunen und Organisationen seit Monaten die Flusslandschaften in unserer Gegend neu zum Leben erweckt.

Am 1. Oktober stellte die Stadt Leipheim gemeinsam mit LEW Wasserkraft ein Modul dieses Kooperationsprojekts vor: eine Ufertreppe in unmittelbarer Umgebung des Schützenhaus Leipheim. Die LEW sei „verheiratet mit dem Wasser“ betonte deren Vertreter Josef Nersinger. Hauptaufgaben seien in der Vergangenheit aber vor allem der Hochwasserschutz und die Stromerzeugung gewesen – jetzt sei es auch an der Zeit, die Donau wieder zurück zu den Menschen zu bringen. Auch sein Kollege Andreas Hurler, bei LEW Wasserkraft zuständig für Instandhaltung Bau, führte die vor bis zu 150 Jahre alten Begradigungen und Vertiefungen der Flüsse an, die zwar dem Hochwasserschutz dienlich, der Erfahrung „Fluss“ und „Flusslandschaft“ eher abträglich waren. Denn mit dem Fluss war auch der Zugang zur Donau weg.

Ein Zustand, den weder LEW noch die an der Donau liegenden Kommunen und Landkreise weiter aufrechterhalten wollten. Verschiedene Möglichkeiten für einen Weg zurück zu mehr Natur wurden in dem Projekt „Donau erleben!“ diskutiert, geplant und am Ende durchgeführt: Von naturnahen Ufergestaltungen über Bootsanlegestellen bis zur Optimierung des Radwegenetzes. Seit letztem Jahr wurden einige dieser Überlegungen bereits in die Tat umgesetzt. In Leipheim war dies die Gestaltung der Ufertreppe, die Verlegung des Donauradwegs aus dem Auwald an die Donau und die Gestaltung der Auffahrt auf den Uferdamm nahe des Kraftwerks. Die Ufertreppe, gelegen direkt auf der Höhe des Schützenhaus Leipheim am Weidlenweg 3, ermöglicht nun einen direkten Zugang zur Donau. Erschöpfte Radler können ihre Beine im Donauwasser kühlen, eine künstlich geschaffene Lichtung im Donauwald bietet Platz für ein gemütliches Picknick oder ein kurzes Nickerchen – ab nächstem Frühjahr dann mit zusätzlichen Sitz- und sogar Liegemöglichkeiten. Aber nicht nur der Mensch profitiert von der neuen Ufertreppe, auch für die Tierwelt entstanden so zusätzliche Lebensräume, die nun erstmal besiedelt werden müssen.

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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