Ein Text der im Internet sehr Viele Menschen berührt hat- Ohne Kommentar

Foto: Norbert Zawe
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Kürzlich fand in München am Schlachthof eine Mahnwache (siehe extra Bericht) statt. Viel Interesse hat diese 36 Stündige Aktion im Internet erfahren.Norbert Zawe hat dies mit seinen Worten ausgedrückt. Ich möchte diesen Kommentar, der sehr viele Menschen berührt hat, unkommentiert hier stehen lassen.

:

Es ist still, nur das unaufhörliche plätschern des Regens, und ab und an Gelächter aus der nahegelegenen Wirtschaft durchdringen im Schlachthofviertel die Nacht. Kaum zu glauben, wie still es mitten in der Stadt gegen 23:00 sein kann. Selbst aus dem Schlachthof ist nichts zu hören. Ruhe und Frieden möchte einen ergreifen, wenn man es nicht besser wüsste. Daniela Böhm müht sich zusammen mit Peter Zimmer die aufgestellten Grablichter am Brennen zu halten. Eine Windböe und ein Regenguss nach dem anderen machen den kleinen Flämmchen den Garaus. Daniela ist nun bereits schon seit 6:30 hier vor Ort. Ihre Finger können kaum mehr das Feuerzeug halten. Zu oft hat sie heute die Kerzen immer und immer wieder angezündet. Ich selbst bin erst um 20:30 bei dieser Mahnwache erschienen und bereits, trotz sehr guter Regenkleidung, durch und durch nass. Wie mag es da erst der lieben Daniela gehen. Unterstützer der Aktion brachten im Laufe des Tages immer wieder trockene Bekleidung für sie. Aber der Regen und Wind ist unerbittlich …
Daniela Böhm hat diese Mahnwache organisiert und sich fest vorgenommen von der ersten bis zur letzten Minute hier zu verharren. Das bedeutet von Montag 6:30 bis Dienstag 18:30, das sind 36 Stunden, den widrigen Wetterbedingungen ausgesetzt zu sein.
Plötzlich hören wir das brummen eines langsam herannahenden LKWs. Wir stehen mit unserer Mahnwache direkt am Haupteingang des Schlachthofes in den der Lastwagen nun einbiegt. Ein kurzer Blick des Fahrers auf unsere Kerzen, dann richten sich seine Augen wieder nach vorne, weiter geht die Fahrt zur Endstation seiner Fracht. Mir stockte der Atem, mein Magen krampfte sich zusammen, als ich die Ladung des Transporters sah. Schweine, drei Etagen plus Anhänger, vollgepfercht mit Schweinen. Kein Laut war von ihnen zu hören. Sie fuhren ihrem vorbestimmten Ende entgegen. Zwei, vielleicht drei Stunden noch atmen, hören, sehen und fühlen, dann ist ihr Leben vorbei. Und wir stehen wortwörtlich im Regen und halten inne. Tiefe Trauer, Verzweiflung und Ohnmacht kommt über uns. Nichts, aber auch Garnichts kann sie noch retten. Wir kämpfen mit den Tränen und der Beklemmung. Diese ganze Szenerie war so surrealistisch und unwirklich. Aber es ist die traurige Realität des ganz normalen Wahnsinns, der sich tagtäglich, überall auf dieser Welt millionen und aber millionenfach wiederholt. Alleine diese paar Sekunden hätten, wenn ich es nicht schon wäre, ausgereicht vegan zu leben. Wie kann sich der Mensch in unserem Kulturkreis anmaßen, über das Leben und den Tod von Mitgeschöpfen zu entscheiden.
Wir haben jeden Tag satt zu essen und sind beileibe nicht auf tierische Produkte angewiesen.
Wir halten Haustiere die wir vergöttern und ihnen gar eine Seele zusprechen.
Wo ist bitte der Unterschied zwischen Lebewesen?
Ich sehe und fühle keinen Unterschied.

Go vegan …

Durchbrecht, wenn ihr es nicht schon praktiziert, diesen Irrsinn …

Vielen Dank an Daniela Böhm und die vielen Unterstützer dieser Mahnwache!

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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