Wolfgang Krebs – Die Watschenbaum-Gala Das neue Bühnenprogramm von Wolfang Krebs ab November 2016

Foto: Wiebe/Bunnemann
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Die parodistische Dreifaltigkeit der bayerischen Ministerpräsidenten Stoiber, Beckstein und Seehofer hat Wolfgang Krebs weit über die bayerischen Grenzen hinaus bekannt gemacht. Als wandlungsfähiger Typenkabarettist lässt er inzwischen allerdings zahlreiche Figuren messerscharf und subtil auf der Bühne mit- und gegeneinander agieren. Die Mittelbayerische Zeitung sieht ihn gar als einen Wahlverwandten Loriots, als „politischen Kabarettisten vom Feinsten“. Die Schwäbische Zeitung feierte einen „rasant abwechslungsreichen Abend voll blitzgescheitem, aberwitzigem, auch hinterfotzigem Humor und parodistischen Meisterleistungen“. Ab November ist Wolfgang Krebs mit seinem neuen Programm, der Watschenbaum-Gala, unterwegs. Es geht um den Preis, den keiner haben will.
Der „Watschenbaum“ in Bronze, Silber oder Gold. Wer schießt den größten Bock, verzapft den aberwitzigsten Unsinn, redet das dümmste Zeug? An diesem Abend werden verschiedene Kandidaten gesammelt und präsentiert - wie bei einer Oscar-Verleihung in festlichem Rahmen. Nachdem alle Kandidaten hinreichend geschmäht wurden, stimmt das Publikum ab, und der Ministerpräsident des ehemaligen Bayern schreitet zur Anti-Laudatio und Überreichung in (geistiger) Abwesenheit.
Wolfgang Krebs, der Meister der geschliffenen Pointe und genialen Perücke, wächst über sich selbst hinaus: Er verdoppelt die Anzahl der Stimmen und spricht nun mit 20 verschiedenen Zungen. Selbstverständlich kommen die gewohnten Figuren aus dem Krebs’schen Universum zu Wort: Seehofer, Stoiber, Söder, der Schorsch Scheberl und der Meggy Montana. Aber darüberhinaus bereichern den Abend weitere Figuren – bekannte und unbekannte, seriöse und unseriöse, reife und unreife.
Freuen Sie sich auf die „Watschenbaum-Gala“! Erfahren Sie, bei wem er umfallen könnte, und entscheiden Sie mit, bei wem er umfallen müsste!
Bis bald im feierlichsten Theater Ihrer Stadt!
wolfgangkrebs.com, www.suedpolmusic.de

Bisherige Solo-Programm:

2007 Die Stoiberschau
2010 Ja, mia kennan
2012 Drei Mann in einem Dings
2014 Wir können Bayern!

Wolfgang Krebs Live:

Mi 26. Okt 2016 Augsburg Kresslesmühle - 20 Uhr (www.eventim.de // www.kresslesmuehle.de/Alle-Veranstaltungen/Wolfgang-Krebs::722.html)

Mi 14. Dez 2016 Augsburg Parktheater Göggingen - 19.30 Uhr (www.eventim.de // http://www.parktheater.de/produktionen/wolfgang-kr...)

EIN INTERVIEW MIT WOLFGANG KREBS

Herr Krebs, in Ihrem neuen Programm wird im Rahmen einer Gala ein neugeschaffener Preis verliehen, der „Watschenbaum“. Der Name klingt so, als ob man sich nicht darum reißen würde.

Krebs: In der Tat. Wir drehen die „Oscar“-Verleihung um und präsentieren Kandidaten, die in der Vergangenheit etwas besonders Dummes getan oder gesagt haben. Das müssen nicht unbedingt Politiker sein, das kann auch Menschen betreffen, die geistig arbeiten. Oder Fußballer, Showstars, Würdenträger und andere Bedeutungshuber.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen?

Krebs: Jeden Tag hört man in den Nachrichten oder liest in der Zeitung Äußerungen von Menschen, die damit ungeschoren davonkommen. Ich meine damit nicht nur die offenkundigen Übertreibungen oder Lügen, sondern Sätze voller Halbwissen und Geltungssucht. Das wird vielleicht einmal kurz aufgespießt, versinkt aber sofort in der Versenkung. Das ärgert mich. Ich finde, Dummheit, Hetze und Demagogie müssen an den Pranger. Und mit einem Preis ausgezeichnet werden. Freilich mit einem, den keiner haben will.

Wer sind die möglichen Preisträger, und wer schlägt sie vor?

Krebs: Wer sie sind – das entscheidet die Realität. An Nachschub gibt es keinen Mangel, Dummheit wird jeden Tag in beachtlichen Mengen erzeugt. Und vorgeschlagen werden sie von den Typen und Figuren aus meinem Universum – wobei für dieses Programm etliche neue Teilnehmer dazu gekommen.

Die Besetzung, bitte…

Krebs: Natürlich Seehofer, Söder, Stoiber. Dazu Innenminister Herrmann und Angela Merkel. Günther Beckstein spielt zwar in der Politik keine Rolle mehr, darf sich bei mir aber drei Minuten zu Wort melden. Dann haben wir natürlich den schlechtesten Schlagersänger der Welt, Meggy Montana aus dem Allgäu. Schorsch Scheberl aus Untergamskornzeisgrubengernhaferlverdimmering schaut vorbei, ebenso wie Waldemarie Wammerl, die Vorsitzende des Interessensverbands für Verbandsinteressen von Interessensverbänden.

Sie alle werden Kandidaten für den „Watschenbaum“ nominieren, das Publikum wird dann an jedem Abend den aktuellen Preisträger bestimmen.
Zusätzlich zu den bereits bekannten Figuren werden aber etliche neue ihr Haupt und ihre Stimme erheben – mal nur mit zwei Sätzen, mal aber auch mit längeren Beiträgen. Insgesamt komm ich auf 30 Namen, mindestens.

Woher kommt die Inspiration zu diesen Figuren, die man nicht von der großen Bühne der Politik kennt. Gibt es da Vorbilder im realen Leben?

Krebs: Immer! Aber meistens werden die Auslöser die Figur nicht wiedererkennen, da sie aus mehreren Begegnungen zusammen gesetzt sind. Schorsch Scheberl zum Beispiel ist ein Frankenstein-Produkt aus mindestens vier lebenden Vorbildern. Wobei mir nach jedem Auftritt mindestens ein weiterer, realer Original-Scheberl begegnet. Es scheint sich um eine Epidemie zu handeln.

Wodurch unterscheidet sich das neue Programm vom Vorgänger?

Krebs: Mehr Figuren, mehr Tempo, mehr Abwechslung. Da es sich um ein Setzkasten-Format handelt, kann ich an jedem Abend neu auf die Aktualität reagieren. Je nachdem, was in der Welt passiert ist. So kann es sein, dass mal Söder länger spricht und Meggy weniger singt. Worüber besonders die Damen traurig wären.

Hat Meggy so einen Schlag bei den Frauen?

Krebs: Einen ganz enormen! Durch seinen Allgäuer Dialekt und die peinliche Hilflosigkeit wird da wohl ein Schutzbedürfnis geweckt. Ähnlich wie bei Beckstein. Politisch spielt er keine Rolle mehr, aber ich mag den so gern. Er bringt ein bisschen Seele ins Programm. Ich erlebe es oft, dass sich besonders Damen ein paar Tränchen aus den Augen wischen, weil sie so gerührt sind.

Wem würden Sie selbst einen Watschenbaum verleihen?

Krebs: Das Schöne ist, dass ich mich immer hinter meinen Figuren verstecken kann! Nicht alles, was der Seehofer sagt, würde ich unterschreiben. Vom Söder ganz zu schweigen. Aber natürlich haben alle ihre Äußerungen etwas mit mir zu tun – mehr oder weniger…

Ihre große Stärke scheint vor allem zu sein, dass Sie den Wesenskern ihrer Figuren so treffend parodieren können. Wie eignet man sich das an?

Krebs: Ich inhaliere einen Menschen komplett, solange, bis er ein Teil von mir geworden ist. Dabei gehe ich vor, wie ein kriminalistischer Profiler. Lange Studien im Internet, youtube-Videos und Radio gehören dazu. Wen ich nach drei Wochen nicht kann, kann ich nie.

Zahlreiche Liveauftritte, ihre wöchentlichen Gastauftritte in „quer“, die wöchentlichen Sketche als Bayern-1-Comedian, „Habe die Ehre“ und „Asül für alle“ im BR-Fernsehen ... ist Ihr Terminkalender so voll wie der von Horst Seehofer oder Angela Merkel?

Krebs: Also mit über 200 Live-Auftritten im Jahr bin ich sehr fleißig, aber ich denke, dass die Original-Politiker schon mehr Arbeit haben. Eine Regierung ist aber auch nur so gut, wie sie von Journalisten und Kabarettisten und der Opposition herausgefordert wird. Deshalb brauchen wir auf all diesen Ebenen weiterhin gute Leute, die auch gerne arbeiten.

Inspirieren sich diese verschiedenen Rollen gegenseitig?

Krebs: Ich hatte schon als Seehofer mit mir eine Diskussion gegen den Stoiber und umgekehrt. Das sind die Momente, in denen ich mich wirklich frage: Wer bin ich wirklich und wenn ja, wie viele?

Mit wem spreche ich denn gerade?

Krebs. Mit wem Sie wollen. Aber am besten natürlich mit dem Dings, dem Ministerpräsidenten des ehemaligen Bayern, mit Stoibmund Eder, erfahren auf dem internationalen Laminat, der Ihnen die Welt erklärt. Wenn Sie am Hauptbahnhof in München… in ZEHN Minuten … dann meinen Sie, was ich verstehe. Weil das ja klar ist…

Foto: Wiebe/Bunnemann
Foto: Wiebe/Bunnemann
Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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