Selbst der liebe Gott weinte bei der Schlußszene von La Traviata- Ulmer Sopranistin spielt nicht nur die Hauptrolle auf dem Stuttgarter Killesberg- Sie lebt sie

Die Ulmerin Lauren Francis spielte nicht nur die Hauptrolle der Violetta in La Traviata. Sie lebte sie.
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  • Die Ulmerin Lauren Francis spielte nicht nur die Hauptrolle der Violetta in La Traviata. Sie lebte sie.
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Eines gleich vorweg. Die die nicht gekommen waren, haben etwas ganz großes versäumt. Im Rahmen des Stuttgarter Opern Sommers wurde auf der Sparda Welt Freilichtbühne auf dem Killesberg in Stuttgart Verdis Oper La Traviata aufgeführt. Und das was die rund 1.500 Zuschauer im Oval der Sparda Welt geboten bekamen, das war mehr als eine Oper. Das war ganz große Kunst. In der Hauptrolle der Violetta war die Ulmer Sopranistin Lauren Francis. Und sie spielte nicht nur diese Rolle. Sie lebt sie, und dürfte vielen Besuchern Tränen in die Augen angesichts des tragischen Schlusses und Ihrer großartigen Künstlerischen Leistung getrieben haben.
Die Hauptrolle wurde unter anderem schon von Anna Netrebko oder auch Diana Damrau gesungen, aber eines steht fest: Lauren Francis muss sich hinter den zwei nicht verstecken.

Verdi ,der im Oktober 1813 in dem kleinen Italienischen Städtchen Le Roncole auf die Welt kam, hatte mit seiner ersten Oper „Un Giorno de Regno“ einen Flop gelandet . Er wollte nie wieder auch nur eine Note schreiben. Das hat er Gott sei Dank nicht gemacht,und hatte so mit „ Nabucco“ seinen ersten großen Erfolg. Im Jahr 1853 hat der Komponist dann die zweieinhalb Stündige Oper „ La Traviata“ komponiert. Die Oper die am 6. März 1853 in Venedig uraufgeführt wurde fiel zuerst durch, und wurde nach einer Überarbeitung eine der erfolgreichsten Opern der Musikgeschichte.
Die zweieinhalb Stündige Oper erzählt die Geschichte der Schwindsüchtigen Violetta Valery. Im 1. Akt veranstaltet sie ein rauschendes Fest bei dem als Begleitung Violettas Begleiter Baron Douphol sowie ihre Kollegin Flora an der Seite des Marquis d´Obigny mit dabei sind.
Gastonte führt Alfredo Germont ( der ebenfalls Grandios von dem Peruanischen Solisten Rafael Cavero dargestellt wurde) der die schöne Gastgeberin verehrt in die Gesellschaft ein. Ein Schwächeanfall verhindert einen Tanz. Alfredo jedoch bleibt bei ihr und verspricht sich in Zukunft um sie zu kümmern und sie zu lieben.
Im zweiten Akt leben die beiden zurückgezogen auf dem Land. Alfredo kann es immer noch nicht fassen dass Violetta seinetwegen ihre Vergangenheit aufgegeben hat.Der Vater von Alfredo bezeichnet Violetta als Verführerin seines Sohnes und fordert sie auf die unglückliche Liason um das Glück seiner beiden Kinder Willen zu beenden.
Im 3. Akt verschlechtert sich Violettas schwindsüchtiger Zustand stark. Sie ist bettlägrig und dar Arzt deutet an, das sie nur noch wenige Stunden zu leben hat.
Violetta weiß das sie keine Zukunft hat und nimmt von Ihrer Vergangenheit Abschied. Durch das Fenster dringen fröhlicher Lärm und Gesang da in Paris Karneval gefeiert wird. Für Kurze Zeit als Alfredo sie um Verzeihung bittet, vergisst sie ihre Krankheit und schließt sich seinen Plänen für eine glückliche Zukunft an. Sie will sich erheben, bricht aber in einem Hustenanfall zusammen und muss erkennen, das sie keine Kraft mehr hat.Violetta schenkt Alfredo ein Medaillon mit ihrem Bild das ihn an sie erinnern soll. Ihr Wunsch ist es das er ein neues Glück findet und seine Zukünftige Braut das Medallion trägt. Alfredo bittet sie verzweifelt zu bleiben. Violetta scheint tatsächlich zu ihren alten Kräften zurückzukommen, bricht aber als sie sich erheben will zusammen und stirbt.Genau die letzte Szene dürfte bei vielen die trotz des Regens geblieben sind Tränen in die Augen getrieben haben. Die Oper wurde und das nicht nur von der Hauptdarstellerin sondern auch von den anderen Darstellern wie Emiliya Dzhurova ( die die Flora darstellte) und vielen weiteren Mitwirkenden richtig gelebt und nicht nur gespielt. Musikalisch wurde die Oper in der sicherlich akustisch nicht einfachen Umgebung von dem Venezia Festival Opera begleitet. Das hervorragende Orchester unter der Leitung von Stellario Fagone hat schon für Roger Hodgson von Supertramp oder Weltklassegeigerin Vanessa Mae gespielt. Nachdem Violetta am Schluß zusammengebrochen ist, weinte selbst der liebe Gott bitterlich in dem es heftig regnete. Bestimmt wegen der großartigen Künstlerischen Leistung. „ Chapeau“ kann man da nur sagen. Die Bravo Rufe kamen völlig zurecht. Das erlebt man selten. Bitte mehr davon.

UNTEN ZU SEHEN EIN AUSSCHNITT AUS TECKLENBURG

Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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