Mother Africa mit neuer Show „Khayelitsha“ – Die Jubiläumstour 10 Jahre „Sprungbrett für afrikanische Talente“-Mit Link zum Interview mit dem Produzenten

Mother Africa kommt am 29.12 in die Stadthalle Gersthofen.Mit Sicherheit ein einmaliges Weihnachtsgeschenk | Foto: Agentur
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  • Mother Africa kommt am 29.12 in die Stadthalle Gersthofen.Mit Sicherheit ein einmaliges Weihnachtsgeschenk
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Zum zehnten Mal tourt Mother Africa ab Dezember 2015 durch Deutschland und weite-re europäische Länder. Tourneeauftakt der 10-Jahre-Jubiläumstour in Deutschland ist am 26. Dezember in Rostock, zuvor wird es bereits Gastspiele in Finnland und im Baltikum geben. Drei Tage später am 29. Dezember kommt die Tour in die Stadthalle nach Gersthofen


EIN INTERVIEW MIT DEM PRODUZENTEN HUBERT SCHOBER FINDEN SIE HIER

Danach folgen bis Februar 2016 über 50 Städte in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz. Zum Jubiläum präsentiert Mother Africa seine Erfolgsshow „Khayelitsha“, die 2014/2015 von Publikum und Medien gleichermaßen ge-feiert wurde. „Khayelitsha – my home“ stellt das gleichnamige südafrikanische Township in den Mittelpunkt von Geschichte und Geschichten eines modernen Afrikas, ohne die Wurzeln seiner vielfältigen Kulturen zu ignorieren. Das Treiben des Townships und seiner Bewohner bildet mit Live-Musik, Tanz und viel Akrobatik den roten Faden der Show.
Als einzige afrikanische Zirkusproduktion bietet Mother Africa seit nunmehr zehn Jah-ren Künstlern des „schwarzen Kontinents“ durchgängig und nachhaltig die Möglichkeit, sich auf internationaler Ebene zu präsentieren. Herzstück der Talentschmiede ist eine eigene Zirkusschule in Tansania, die von Mother Africa Direktor Winston Ruddle 2003 gegründet wurde. Mother Africa ist damit nicht nur europaweit, sondern auch in Asien, Australien und bis in die USA erfolgreich. Weit über einhundert Talenten hat die Pro-duktion bislang die Tore für eine internationale Karriere geöffnet. Dabei werden für Mother Africa ausschließlich „echte“ afrikanische Künstler gecastet, die nicht nur ihre Wurzeln, sondern auch ihren Lebensmittelpunkt in Afrika haben. Für die neue Show Khayelitsha wurden 40 Künstler aus sieben afrikanischen Nationen ausgewählt. Einige davon Neuentdeckungen, andere Profis, die mit Mother Africa und nachfolgend mit an-deren Produktionen bereits international Erfolge konnten.
Die Show: „Khayelitsha – my home“
„In den Tänzen von ‚Mother Afrika‘ pulsiert das Leben“ bescheinigt das Hamburger Abendblatt der neuen Show. „Selten sieht man so viele Menschen in Shows so herzer-frischend und lebenslustig lachen und lächeln wie in der aktuellen Revue“ bemerkt der Südkurier. Und die Zeitung „Die Rheinpfalz“ betont: „Hoffnung, Freude und Kunst in al-len Formen – man wagt als Zuschauer nicht einen Moment wegzuschauen, um ja nichts zu verpassen.“ 2014 wurde Mother Africa außerdem mit dem dritten Platz beim Kul-turnews-Award, einer Fachpublikums-Auszeichnung, für bestes Entertainment geehrt. Ebenfalls 2014 gab es in New York eine Nominierung für den renommierten „Drama Desk Award“, dem „Oscar“ der Theaterwelt, in der Sparte, „Best Show Performance“, nachdem Mother Africa sogar am Broadway gastierte.
„Khayelitsha“ ist die neunte „Mother Africa“-Showproduktion von Winston Ruddle und Produzent Hubert Schober unter dem Dach der FKP Scorpio Konzertproduktionen. „Khayelitsha“ heißt übersetzt „unsere neue Heimat“ und ist der Name eines der größten Townships Südafrikas. Rund 30 Kilometer vor Kapstadt gelegen, wohnen hier ge-schätzt rund zwei Millionen Menschen auf engstem Raum und noch immer größtenteils in selbstgebauten Hütten aus Blech, Holz oder Pappe. Dieser kulturelle Schmelztiegel ist gleichzeitig die Vorlage wie auch die Kulisse der neuen Show. Mit charmantem Au-genzwinkern will Ruddle und sein Co-Regisseur, Ulrich Thon das gängige westliche Afri-ka-Bild auf den Kopf stellen und die üblichen Klischees mit spielender Leichtigkeit kari-kieren. „In den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren die Townships das Resultat einer unmenschlichen und rigiden Rassenpolitik der Weißen während der
Apartheid. Heute sind sie ein symbolisches Bild für unsere Wahrnehmung von Afrika“, erklärt Ruddle. „In vielen Köpfen halten sich hartnäckig die Klischees von diesem Kon-tinent aus Zeiten des Kolonialismus. Natürlich gibt es in Teilen Afrikas schreckliche Kriege und Konflikte, Hochburgen der Armut, Orte voller Sorge und Depression – aber ebenso gibt es Festplätze purer Lebensfreude. Letztere bestimmen den Herzschlag der Show Khayelitsha“.
Die erfolgreichsten Artisten, Musiker und Tänzer aus sieben Nationen Afrikas hat Rudd-le ausgewählt, die in „Khayelitsha“ ihr Heimatland so zeigen, wie sie es empfinden: le-bensfroh, bunt, kreativ, selbstbewusst und unglaublich vielfältig in seinen modernen und traditionellen kulturellen Ausdrucksformen. Die stets präsente Szenerie des Townships und seines Treibens ziehen sich als roter Faden durch die Show und die ein-zelnen Darbietungen aus Tanz, Gesang, Akrobatik und Artistik verbinden sich zu einer abwechslungsreichen Einheit.
Die Künstler
Die 28-jährige Choreographin und Tänzerin der Show, Noluyanda Mqulwana, stammt selbst aus dem südafrikanischen Khayelitsha. Dort ist sie geboren, aufgewachsen und dort lebt sie. Auf die Frage, ob in den Straßen des Townships tatsächlich so viel getanzt und gesungen wird, erklärt sie selbstbewusst: „In Khayelitsha wird jeden Tag gefeiert, gesungen und getanzt. Gerade am Sonntag ist es eine Herausforderung, aus der Kirche dringt laute Musik in die Straßen, im Nachbarhaus probt ein Band und ein Haus weiter spielt ein DJ House-Music.“
Vincent Richard Kayewa gilt als einer der begabtesten Akteure der Truppe, wenn es um schauspielerisches Talent geht. Der taub-stumm geborene Mann verdiente sich von Kindheit an mit akrobatischen Kunststücken kleines Geld in den Straßen Tansanias, be-vor er mit einem Freund auf ein Poster der Zirkusschule von Winston Ruddle stieß und als Artist international Karriere machte. Bei „Khayelitsha“ zeigt er mit seinem langjäh-rigen Weggefährten eine akrobatische Nummer auf einer Holzbank, die Slapstick eines Buster Keaton in das Township Südafrikas bringt.
Thomas Teka Alemu ist mit fünfzehn Jahren der „Youngster“ der Truppe. Als er vor fünf Jahren erstmals zu Mother Africa kam, besaß er kaum mehr als ein paar Kleider, erin-nert sich Produzent Hubert Schober. Heute ist er eines der Highlights der Show, ver-sorgt mit seinem Einkommen die Familie, spart für seine Zukunft und lernt auf und zwischen den Touren fleißig Englisch, Mathematik und andere Fächer. Der Junge aus Äthiopien vollführt mit seinem Partner sogenannte „Ikarische Spiele“, bei denen er spektakulär von den Füßen des liegenden Partners durch die Luft gewirbelt wird, Sal-tos, Schrauben und Purzelbäume schlägt.
„Eigentlich ist es unfair, einzelne Nummern herauszustellen“, betont Ruddle. Jede Nummer sei auf ihre Art einzigartig und bewundernswert. Sei es Baraka Juma Ferouz aus Tansania, der auf unterschiedlichsten Einrädern unglaubliche Kunststücke vollführt; Abrehem Abebe Mola, der die Leiter zur Reparatur seiner Hütte, plötzlich für artistische Hochleistungen nutzt; Emmanuel Laryea aus Ghana, der spektakulär mit Schüsseln jongliert; Segn Mitku Wakjira aus Äthiopien, der auf seinem Händlerkarren kunstvoll seinen Körper verbiegt – oder auch die Breakdancer aus Südafrika, deren südafrikani-sche Jugendkultur in der Show auf Zulu, den traditionellen Tanz Südafrikas, trifft. „Es ist für jeden Geschmack etwas dabei“, erklärt Ruddle, „und es dürfte keinem Zuschau-er auch nur eine Minute langweilig werden.“
„Mehr als nur Zirkusshow“ – Über „Mother Africa“
„Mother Africa“ wurde 2006 von Winston Ruddle und Hubert Schober ins Leben geru-fen. Ruddle ist Direktor und künstlerischer Leiter von „Mother Africa – Circus der Sin-ne“. 1967 als drittes von sieben Kindern in Zimbabwe geboren, brach er nach dem frü-hen Tod seiner Mutter die Schule ab, versuchte sich erst als Breakdancer und war spä-ter auch über die Grenzen Afrikas hinaus als Clown, Rola-Rola-Artist und Drahtseil-künstler erfolgreich. 2003 eröffnete Ruddle die „“ in Kinondoni, Tansania. Seither
verfolgte er seinen Traum von einem rein afrikanischen Zirkus mit internationaler Aus-richtung und feierte dabei unter anderem Erfolge mit André Hellers „Afrika! Afrika“. „Mother Africa“ ist weit mehr als eine bunte Zirkusshow – es ist eine Reise durch den Kontinent der Lebensfreude, auf der es um großartige Unterhaltung und artistische Höchstleistungen geht, aber auch darum, die kulturelle Vielfalt Afrikas zu zeigen und den Besuchern ein Stück afrikanisches Lebensgefühl näher zu bringen.
Die Gemeinschaft der Künstler ist der beste Beleg für ein harmonisches Miteinander – ungeachtet aller ethnischen oder religiösen Unterschiede. Für viele der Künstler bieten die Zirkusschule und Mother Africa zum ersten Mal in ihrem Leben eine Zukunftsper-spektive und ein Zuhause, das nicht von Armut, Hunger oder Gewalt bedroht ist.
Dienstag, 29.12.2015 – Stadthalle Gersthofen
Einlass: 19:00 Uhr, Beginn: 20:00 Uhr
Tickets sind erhältlich bei der Stadthalle Gersthofen (Kartenvorverkauf im Ballonmuse-um) und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen. Außerdem bei www.allgaeu-concerts.de und www.reservix.de. Telefonisch können Tickets unter 0821/2491550 gekauft werden.

Mother Africa kommt am 29.12 in die Stadthalle Gersthofen.Mit Sicherheit ein einmaliges Weihnachtsgeschenk | Foto: Agentur
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Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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