ICH, JUDAS - Einer unter euch wird mich verraten! Ben Becker in Ulm in der Pauluskirche-Am 9. Februar bei Markus Lanz

Ben Becker kommt nach Ulm | Foto: Agentur
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Nach drei ausverkauften Premierenveranstaltungen von Ben Beckers Inszenierung „Ich, Judas“ im November 2015 im Berliner Dom geht Ben Becker 2016 mit dem Programm auf Deutschlandtournee. Das ursprünglich nur für eine einmalige Aufführung geplante Programm erfährt derzeit einen großartigen Zuspruch bei Publikum und Fachwelt. Am Donnerstag, 3. November, kommt Ben Becker um 20 Uhr nach Ulm in die Pauluskirche.
Und bereits am Dienstag, 9. Februar, ist Ben Becker zu Gast bei Markus Lanz.

Judas, sein Name steht für Verrat. Seine Geschichte ist eine der Schuld ohne Vergebung. Er ist der einzige Feind, für den es keine Liebe gibt, der Meistgehasste, Meistverfolgte und Verteufelte: Judas, der Jünger Jesu, der Gottes Sohn mit seinem Kuss verrät und ans Kreuz liefert. Ben Becker übernimmt seine Rolle.

Der Fall Judas muss neu aufgerollt werden. Eine Geschichte wurde überliefert, ein Urteil gefällt, ein Sündenbock gebrandmarkt für die Ewigkeit. Doch die Geschichte stimmt so nicht, das Urteil ist falsch. „Was war denn zu verraten“, fragt Judas in seiner Verteidigungsrede, „Jesus‘ Aufenthaltsort? Den kannten Tausende. Sein Geheimnis, dass er Gottes Sohn sei? Das hat er selbst gesagt, vor allen Leuten!“ Und das ist nur der Anfang von vielen Unstimmigkeiten einer Geschichte, die mehr geglaubt als befragt wurde.

Das Bild von Judas, dem Verräter, ist ein Vorurteil mit den fatalsten Folgen: Antisemitismus, Judenverfolgung, Glaubenskriege. Ben Becker erhebt seine Stimme für einen, der auserwählt war, den Anti-Christen zu spielen, um Jesus zum Messias zu machen. „Judas ist nichts ohne Jesus … Aber Jesus ist auch nichts ohne Judas“, so die radikale Erkenntnis von Walter Jens, der in seinem Judas-Monolog die moralischen Gewissheiten jahrtausenderlanger Frömmigkeit erschüttert. Eine gigantische Aufgabe für einen Schauspieler: Hier steht einer auf gegen alle in einem verzweifelten Kampf um späte Gerechtigkeit. „Ich, Judas“ ist das existentielle Plädoyer für einen Verdammten, die Korrektur des größten Fehlurteils der Glaubensgeschichte und der Widerruf eines Irrtums, der die Welt gespalten hat.

Ben Becker sucht mit seiner Interpretation des Judas nicht nur den Widerstand gegenüber Feindbildern, Vorverurteilungen und falschen Gewissheiten. Er spielt Judas genau dort, wo die Fragen des Glaubens und Zweifels, der Erlösung und Verdammnis ihren Ort haben, in Gottes Haus. Die Musik und sakrale Wucht der Orgel, gespielt von Domorganist Andreas Sieling, lassen Ben Beckers Judas-Verteidigung vollends zum Ereignis werden.

Karten gibt es bei den Geschäftsstellen der SÜDWEST PRESSE, beim traffiti SWU-ServiceCenter Ulm Neue Mitte, online auf www.swp.de/veranstaltungen und bei allen weiteren bekannten Vorverkaufsstellen. Ticket Hotline 0731/16 62 177.

Rollstuhlfahrerplätze und Eintrittskarten für Menschen mit 100% Schwerbehinderung und der Notwendigkeit einer Begleitperson sind ausschließlich beim Veranstalter Provinztour unter Tel. 07139/547 oder ticket@provinztour erhältlich.

Ben Becker kommt nach Ulm | Foto: Agentur
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Bürgerreporter:in:

Thomas Rank aus Günzburg

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