Motorradfreunde Marburger Land besuchten größten Motorradgottesdienst Hessens - über 20.000 Bikes

Ein Kruzifix an einem Polizeimotorrad montiert / Damit führte Bikerpfarrer Rupi den Korso an
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  • hochgeladen von Günter Köller

Wenn im Frühjahr die Sonne die Temperaturen auf ein angenehmes Maß aufgewärmt hat, dann erwachen nicht nur die Natur, sondern auch die Motorradfahrer aus ihrer „Winterstarre“.
Die ersten Motorradveranstaltungen im Jahr nennt man Anlassen und werden gerne mit möglichst vielen Bikern gemeinsam gefeiert.

Auch in Stadtallendorf findet am 14.Mai in der Kirche Christkönig ein Ökumenischer Motorradgottesdienst mit traditionellem Anlassen statt.

Zum größten Event dieser Art in Hessen, treffen sich in jedem Jahr in Niedergründau und Gelnhausen über 30.000 Besucher mit ca. 20.000 Motorrädern.

Der Hessische Rundfunk berichtete auch in diesem Jahr schon Wochen vor der Veranstaltung vom traditionellen „Anlassen“ in Niedergründau, denn beim gemeinsamen Motorradgottesdienst in der Bergkirche sollte Bikerpfarrer Rupi Müller-Schiemann seinen wohlverdienten Ruhestand antreten.

Bikerpfarrer Rupi, wie er in der Szene genannt wird, ist der Beauftragte für die Motorradfahrer-Seelsorge der Evangelischen Landeskirchen Kurhessen-Waldeck sowie Hessen und Nassau, und gründete vor 30 Jahren den Motorradgottesdienst in Niedergründau mit.
Studiert hat der Gottesmann unter anderem in Marburg und einige Biker der Motorradfreunde Marburger Land kennen ihn noch als Vikar in Klein- und Großseelheim. Ein Grund mehr mit vielen Motorrädern an seinem Abschiedsgottesdienst teilzunehmen.

Mit einem Motorrad fuhr Bikerpfarrer Rupi in die Bergkirche Niedergründau, auf dem Soziusplatz in weiß gekleidet, die kleine Emely Pelz, die sich gewünscht hatte bei diesem Motorradgottesdienst das Sakrament der Taufe zu empfangen. Vom Sattel seines Bikes hielt der Gottesmann dann auch seine Predigt: „Es wird Zeit, daß es in unserer Kirche mal wieder nach Leder riecht!“ rief er den Gläubigen zu, von denen die meisten den Gottesdienst an Lautsprechern rund um das Gotteshaus verfolgen mußten, denn die Kirche war überfüllt. Pfarrer Rupi predigte von dem Glücksgefühl, von Glückshormonen, die sich im Körper bilden, wenn Menschen eine Reise planen und durchführen. „Wohin geht die Reise- in Dir mein Gott bin ich geborgen“ mit diesem Motto schaffte er den Brückenschlag zwischen Gott und dem Motorradfahren.

Nachdem Pfarrer Rupi die kleine Emely getauft hatte, nahm er unter großem Beifall der Gläubigen die Bikerin Christiane Lindemann in die Kirche auf und traute das Paar Silvia und Markus Pelz.
Bevor viele tausend Biker mit ihren Motorrädern zu einem Korso aufbrachen, gab Kirchenpräsident Volker Jung dem scheidenden Bikerpfarrer alle guten Wünsche und Gottes Seegen mit auf den Weg in den Ruhestand.

Auf einer 145 PS starken Yamaha, einem Polizeimotorrad, auf das ein Stab mit dem Christuskreuz montiert war, führte Pfarrer Rupi dann den Korso der gläubigen Zweiradpiloten nach Gelnhausen an. Dort wurde bei Informationsveranstaltungen und Fahrsicherheitstraining bis in den späten Abend gefeiert.

Bürgerreporter:in:

Günter Köller aus Marburg

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