Sauerwein, Dr. Georg-Julius-Justus, u.A. Sprachforscher und Globetrotter…ein Genie. Langjährig in Banteln u. Gronau ansässig. Lesen sie den spannenden Lebensweg eines großen Leineland Bürgers !

Sauerwein, Georg Julius Justus, lernte im Verlauf seines Lebens über 60 Sprachen und Dialekte.
 (geb. 15. 01.1831 in Hannover; † 16. Dezember 1904 in Christiania) war als deutscher Publizist, Sprachwissenschaftler, Pazifist und Humanist ein Verfechter der Minderheitensprachen im Deutschen Kaiserreich...beerdigt in seiner Vaterstadt 31028Gronau. | Foto: http://www.girenas.de/
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  • Sauerwein, Georg Julius Justus, lernte im Verlauf seines Lebens über 60 Sprachen und Dialekte.
    (geb. 15. 01.1831 in Hannover; † 16. Dezember 1904 in Christiania) war als deutscher Publizist, Sprachwissenschaftler, Pazifist und Humanist ein Verfechter der Minderheitensprachen im Deutschen Kaiserreich...beerdigt in seiner Vaterstadt 31028Gronau.
  • Foto: http://www.girenas.de/
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Homepage Sauerwein, Georg Julius Justus :
http://www.girenas.de/

http://www.g-f-team.de/fileadmin/gf/pdf/Dahms_Saue...

http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Sauerwein

Georg Julius Justus Sauerwein (* 15. Januar 1831 in Hannover; † 16. Dezember 1904 in Christiania) war als deutscher Publizist, Sprachwissenschaftler, Pazifist und Humanist ein Verfechter der Minderheitensprachen im Deutschen Kaiserreich (niedersorbisch, litauisch), besonders bemüht um die norwegische Sprache. Er publizierte oft als Girenas oder Pacificus.

Lebenslauf:
Sauerwein wurde als Sohn eines Pastors in Hannover geboren und wuchs in Gronau (Leine) auf, da sein Vater 1841 dort die Stelle des Pastor primarius übernahm. Mit 17 Jahren machte er sein Abitur und studierte anschließend an der Universität Göttingen Sprachwissenschaft und Theologie, besuchte aber auch Vorlesungen in Physik, Chemie und Botanik. Jedoch brach er nach drei Jahren das Studium ohne Abschluss ab und verbrachte einige Jahre in England und Wales. Dabei entdeckte er sein Sprachtalent und lernte im Verlauf seines Lebens über 60 Sprachen und Dialekte.
Mit 24 Jahren publizierte er ein englisch-türkisches Wörterbuch. Ab 1857 war er Privatlehrer der Prinzessin Elisabeth zu Wied, der späteren Königin von Rumänien, als Schriftstellerin unter dem Pseudonym Carmen Sylva bekannt. Zu ihr wird ihm auch eine mehrjährige geheime Liebschaft nachgesagt.
Von 1856 bis 1896 betätigte er sich als freier Mitarbeiter der Britischen Bibelgesellschaft und beteiligte sich an zahlreichen Bibelübersetzungen in die unterschiedlichsten Sprachen und Dialekte. Am 29. Mai 1873 erwarb er schließlich mit 42 Jahren seinen Doktor der Philosophie (Dr. phil.) und einen Magister der freien Künste (M.A.). Seit 1874 weilte Georg Sauerwein wiederholt in Norwegen, besonders in Dovre, und setzte sich dort für die Wiederbelebung und Erneuerung der norwegischen Sprache ein.
1879 und 1881 kandidierte er als Abgeordneter für den Preußischen Landtag und 1898 für den Deutschen Reichstag. Auf Grund des damaligen preußischen Drei-Klassen-Wahlrechts kam seine Wahl jedoch nicht zustande. Am 16. Dezember 1904 starb Georg Sauerwein in Kristiana, heute: Oslo, Norwegen. Er wurde in Gronau (Leine) auf dem Lehder Friedhof neben seinen Eltern begraben.

Im Stadtarchiv Gronau befindet sich das zentrale Sauerwein-Archiv und darüber hinaus wurde, ihm zu Ehren, die Gronauer Realschule nach ihm benannt. In Gronau, Hannover, Dovre, Klaipėda (Memel), Šilutė (Heydekrug) und Burg (Spreewald) sind Straßen nach ihm benannt.

Nach der im Rahmen einer Diplomarbeit entstandenen Sauerwein-Website http://www.girenas.de/
hat Dr. Georg , Julius, Justus Sauerwein lange Zeit im Gronauer Nachbarort Banteln als Hauptwohnsitz verbracht.
Laut Ortsheimatpfleger Greber auf dem Hof Dreyer, Brennegasse Ecke Alfelder Straße 7.

Betätigungsfelder und Veröffentlichungen:
Auf Grund der Vielzahl an Sprachen und Dialekten, die er beherrschte, galt Georg Sauerwein als der größte Sprachgelehrte seiner Zeit.
Der bekennende Pazifist wandte sich engagiert gegen den Imperialismus des Kaiserreiches und veröffentlichte unter anderem zweisprachige Gedichte in Französisch anlässlich des Friedenskongesses 1899 in Paris, in denen er zum Frieden mahnte.
Zeit seines Lebens fühlte er sich als Verfechter der Interessen besonders von nationalen Minderheiten und der Erhaltung ihrer eigenen Sprache. Sein besonderes Interesse galt neben dem Norwegischen, dem Wendischen und Litauischen. Sein ebenfalls zweisprachiges „Litauer Frühlingslied“ (Lietuvininku pavasario giesmele) ist in Litauen noch heute sehr populär und gilt dort als zweite Nationalhymne. Sauerwein veröffentlichte 1877 und 1885 Gedichtsammlungen in niederwendischer und in norwegischer Sprache, bzw. „Serbske stucki“ (Wendische Verse) und „Frie Viso ifraa Vigguin“ (Freie Lieder aus dem Gebirge).
Als Verfasser zahlreicher Bücher, Gedichte und Artikel, in denen er zu Problemen der Sprachen der kleinen Völker, zu aktuellen politischen Fragen seiner Zeit und zu Land und Leuten Stellung nahm, zu denen er immer Kontakt suchte und auch immer unterhielt verdient Georg Sauerwein besondere Anerkennung.

Weitere Rubriken….
Sprachen, Zitate, Werke (Auswahl), Literatur, Im Rahmen einer Diplomarbeit entstandene Sauerwein-Website http://www.girenas.de/

Bürgerreporter:in:

Walter Deppe aus Gronau (Leine)

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