Stabkirche Hahnenklee - "Gustav-Adolf-Stabkirche"

Die Stabkirche in Hahnenklee im Harz
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Die Stabkirche ist in den Jahren 1907/08 von Karl Mohrmann ganz aus Holz erbaut worden. Sie hat im Ort Hahnenklee eine aktive Gemeinde - der Gottesdienst findet jeden Sonntag um 11:00 Uhr statt.

Neben ihrem ungewöhnlich schönen äußeren Erscheinungsbild fasziniert sie durch den wundervollen Innenraum, eine hervorragende Orgel (von der wir ein wenig hören durften) und das im weiten Umkreis einzigartige vier Oktaven umfassende Carillon (ein mechanisch spielbares Glockenspiel).

Die Orgel der Stabkirche wurde 1994 durch die Firma Goll/Luzern eingebaut. Nachdem zwei Vorgänger-Orgeln aufgrund der für solche Instrumente schwierigen klimatischen Bedingungen irreparable Schäden genommen hatten.

Dieser Bau - größer als die oft nur 50 Personen fassenden alten Stabkirchen - wurde geschickt an einen Berghang der Harzlandschaft mitten zwischen die Ortsteile Hahnenklee und Bockswiese gestellt.
Viele Stilformen in und an dieser Kirche weisen auf die Bauformen der
Wikinger-Schiffe zurück (Drachenköpfe an den Giebeln, Mitgardenschlangen am Dachfirst u. a.).

Das Gotteshaus unterscheidet sich etwas von den alten noch in Norwegen zu findenden Stabkirchen. Der Glockenturm ist mit dem Kirchenschiff fest verbunden und dienst als Aufgang zur Empore. Durch die bleigefaßten, mit nordischen Symbolen geschmückten Fenster fällt mehr Licht. Auffallend ist in den kleinen Fenstern neben den Seitentüren die "Swastiga", das Heilszeichen aus dem indogermanischen Sprachraum (heute würde man es als Hakenkreuz deuten und an die sehr unerfreuliche Nazizeit denken).

Die großen Fenster unter dem First gleichen den Bullaugen eines Schiffes. Ferner sind hier Empore und Seitenschiffe eingefügt worden. Von der Decke herab hängt ein großer Kronleuchter, der einem Schiffsteuerrad nachgebildet ist.

Den Altar der Kirche gestalteten Bildhauer Seegebarth (Goslar) und der Maler Böhlmann. Dieses Werk ist der byzantinischen Kunst aus der Zeit um 1100 bis 1200 n. Chr. nachempfunden.
Ähnliche Altäre gibt es in dem "Goldenen Altar" der Lisbjerk Kirche zu Aarhus (ca. 1150) und der Kirche zu Stahl (ca. 1100), beide in Dänemark.

Bürgerreporter:in:

Kirsten Steuer aus Pattensen

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