Zur KRISE der Kunst-FREIHEIT (2. Teil): Geschäftsmodell Kunst in der Sackgasse – ungeheuere Blamage der Bundesregierung

AFFEN würden Künstler-SHIT (...)
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Die Ausstellung „Wie-Kunst-Machen-geht“ beschäftigt sich in Frankfurt mit den Kreuz- und Querverbindungen zwischen Künstlern, Kritikern, Sammlern, Händlern, die ein Werk heute leider erst zu dem machen, was es ist. Die „Kunst“-Schau „The Making of Art“ (Schirn Kunsthalle) macht deutlich, dass man um die Unabhängigkeit des zeitgenössischen Kunstwerks bangen muss; vgl. hierzu mehr im ersten Teil meines Doppel-Beitrags. Dass sich POLITIK(er) vor der Verantwortung drücken, KULTUR als STAATSZIEL in der Verfassung – im BRD-Grundgesetz - zu verankern, habe ich in Artikeln heftig kritisiert. Initiieren wollte ich eine Grundsatz-Debatte über die Verweigerungstaktik der Bundesregierung – hoffend auf mehr DEMOKRATISIERUNG: Kampf für eine neue grundrechtskonforme documenta-Rechtsform durch Initiativen in der Öffentlichkeit nach dem documenta-Debakel („Fall documenta“ – HOETiade bis BUERGELiade et cetera; drohende BAKARGIEViade) und der misslungenen „60 JAHRE. 60 WERKE“ Gropiusbau-Ausstellung. Über die große Blamage der Regierungs-Verantwortlichen bei der Biennale in Venedig (Deutscher Pavillon & „Welten-Machen“) berichte ich weiter unten im Beitrag.

Im von mir als „work in progress“ („Justiz-Art“) bezeichnet documenta-„Fall“ übte ich vorrangig Kritik an der institutionellen Kunstvermittlung. Die documenta als INSTITUTION, eine Einrichtung staatlicher Kunst-Förderung, wurde Beklagter. Einen „Wutkopf“ zierte im Scheinwerferlicht auch mein erstes documenta-Buch; eines von mittlerweile vier Büchern (zur d9, d10, d11, d13). Um das Thema „WILLKÜR statt KUNSTFREIHEIT!?“ ging es 1992 in der „Streitschrift zur Demokratisierung staatlicher Kunstförderung“ (9). Das Buch dokumentierte den Beginn des „Fall documenta“: Für das Kasseler Verwaltungsgericht schrieb der Kunstwissenschaftler Prof. Dr. Martin GOSEBRUCH damals ein GUTACHTEN (S. 127 f.), welches das VG nachweislich gar nicht interessiert hat. Ein erster Skandal vor Gericht!. Meine documenta-Reform-Initiative schöpfte seine Grundlagen aus dem Grundgesetz der BRD und nicht aus dem korrupten Kunstbetriebssystem.

Zur hessischen Landtagswahl fragte ich im Januar 2009 Jörg-Uwe HAHN (FDP, heute JUSTIZ-Minister in Hessen und Stellvertreter von Roland KOCH):

Wann kommt es zum hessischen URKNALL in der KUNST-Politik?

Im Landtagswahlkampf wird – mutmaßlich wegen Desinteresse? fehlender Problemlösungskompetenz?, fehlender mobilisierenden Wirkung? - das Thema KUNST-Politik nicht diskutiert. Unter IHRER Regierungsverantwortung soll die documenta in Kassel selbstverständlich weitergeführt und weiter finanziert werden. Im DARWIN-Jahr wird viel über (kulturelle) EVOLUTION gesprochen; für KULTUR-&-KUNST-Politik in Hessen offenbar ein Fremdwort. Seit Jahrzehnten zementierte die hessische Kunst-Politik das undemokratische & monokratische GmbH-Modell zur documenta. Eine erste Findungskomission aus PolitikerInnen bestimmte jeweils neu die sekundäre Findungskommission, die selektiert hat. Für 2012 wurde wieder eine Ein-Frau-Lösung gesucht. Ein "Mahnmal der 101 Verrisse" soll Ihre Partei an das BUERGELiade Fiasko erinnern. Die Nachfolge-Veranstaltung ist zu einer BAKARGIEViade mutiert (vgl. DIE ZEIT Online-Artikel; googeln). Auch seitens Kunstzeitung (Herrn SCHMID) und Peter WEIBEL wurde für ein zeitgemäßes pluralistisches documenta-Modell plädiert. Wann kommt endlich der hessische Urknall zu einer documenta Reform? Vergleiche WEB-Links in art-and-science.de; Verrisse Modell, Documenta-Demokratisierung u.a.m.!

Der JUSTIZ-Minister HAHN (gelernter Jurist) weicht Anfang 2009 noch aus: „(…) Nach wie vor meine ich aber, dass das derzeitige Intendantenmodell der documenta Vorzüge genießt. Erstens trägt es zu der Individualität der einzelnen documenta-Ausstellungen bei, dass sie jeweils durch einen Ausstellungsleiter geprägt werden. Zweitens führt diese Form zu einer besonderen inhaltlichen Kohärenz und drittens spricht ihre Praktikabilität für deren Beibehaltung. Ich fürchte nämlich, wenn wir der documenta pluralistische Gremien vorgäben, würden die Entscheidungswege verlangsamet und zudem gewönnen sach- und kunstfremde Aspekte Einfluss auf die Entscheidungen in der Führung der documenta.“ Herr HAHN irrt. (http://www.kandidatenwatch.de/joerg_uwe_hahn-316-1... )

Der Vorsitzende der FDP Hessen, Hessische Minister für Justiz, für Integration und Europa und Stellvertretende Ministerpräsident sollte in seinen Ämtern bewirken, dass die geforderte umfassende REFORM der documenta doch endlich in Angriff genommen wird und gegenüber der CDU politisch durchgesetzt wird. Erneuerer & Umgestalter braucht das Land! Die FDP versucht weiterhin das Vorhaben „KULTUR als STAATSZIEL“ politisch durchzusetzen, wie mir Herr WESTERWELLE in Gießen versicherte. Es sei Bewegung in die Debatte gekommen. Herr Staatsminister HAHN sollte diesem guten Beispiel folgen.

Auch in den Feuilletons geht es heute um die KRITIK am staatlichen Kunstbetrieb und „privaten“ Kunst-Mächtigen (Strippenziehern, Netzwerkern). In Berlin war die heftig kritisierte SKANDAL-Ausstellung mit Unterstützung (finanzieller und ideeller Förderung) von MERKEL & SCHÄUBLE installiert worden. Ein Beweis, dass in der BRD weiterhin eine KUNSTzerstörerische Kultur-POLITIK betrieben wird. Der Bundesregierung und dem Land Hessen ist durch Streit-Gespräche und „Justiz-Art“ kaum beizukommen: juristisch vertretbare Entscheidungen werden gefordert (Kutur-als-Staatsziel-Forderung).

Der von mir geförderte Diskurs um die „KRISE der Kunst-FREIHEIT“ sollte auch dazu führen, dass die mit Staatsgeldern geförderte private Institution documenta endlich DEMOKRATISCH organisiert wird. Meine Revolte gegen das documenta-Institutions-System fußt auf einem positiven KUNST-Menschenbild, einem ungebrochenen Glaube an die Vernunft. Der evolutionär-kulturellen EMERGENZ neuer innovativer und origineller Kunst muss auch der demokratische Staat – will er KULTUR fördern – eine CHANCE geben. Mit besorgten, scharfen öffentlichen Worten mischte sich Edurad BEAUCAMP in den KUNSTSTREIT BRD/DDR ein. Der Mit-Kurator und Sprecher der Skandalschau in Berlin – Prof. Siegfried GOHR – versuchte vergeblich berechtigte Anfeindungen abzuwehren (WELT-Arikel - vgl. den 1. Teil meines Artikels). Nicht außer Kraft zu setzen waren die Vorwürfe an die Berliner Netzwerker & Strippenzieher, dass die Kunst NICHT mehr frei und chancengleich in einem freien Land (BRD) ist.

Unser Staat als Kultur-Staat muss - entgegen der „anything/everything goes“-Maxime von Nicht-Kunst-als-Kunst-Designatoren - entscheiden, was denn nun „Kultur“ (Kunst, Qualität) ist, wenn er die Kunst bewahren, schützen, vermitteln, fördern will. Die Links „Demokratisierung der Documenta“ (ebenda ausführlicher zum 4. documenta-Buch (dB4)) und „Kunstbeurteilung - Kriterien“ meiner Homepage sollen mithelfen, KUNST aus dem Würgegriff kunstlenkender und kunstfeindlicher Kritiker, Händler und reicher Sammler zu BEFREIEN.

In einer Epoche des fast totalen Markts (korrupten Kunstbetriebs-Systems) sind Erfolg und Qualität von KUNST auch über eine institutionelle Kunstvermittlung (öffentliche Häuser) NICHT durchsetzbar. Die Berliner Macher und staatlichen Förderer von „60 Werke / 60 Künstler“ zeigten eine „durch Kunst-MARKT-STEUERUNG und STAATs-Gelder subventionierte (angebliche) ‚Parade von Spitzenwerken’“ – so meine Rüge; MARKT-unabhängige Kunst & KünstlerInnen fehlten in der Berliner Schau!

Michael HIERHOLZER schreibt unter dem FAZ-Artikel-Titel „Der Betrieb, dem keine Kunst entgeht“ am 28.05.09 zur Frankfurter „The Making of Art“-Schau:

„Manch einer meint, es gebe Kunst auch jenseits des Betriebs. Womöglich hockt, so die Vermutung, wenn nicht Hoffnung, der eine oder andere Künstler in seinem stillen Kämmerlein und schafft ein Werk von ungeahnter Kraft und Größe. Ein OEuvre, von dem sich noch keiner etwas träumen lässt, einzigartig und neu, genial und bezwingend. Wenn es denn nur einmal jemand zu Gesicht bekäme. Aber die Einsiedler, die abseits von Vermittlung und Vermarktung etwas Ungeheuerliches und noch nie Dagewesenes vorantreiben, in aller Ruhe, in aller Bescheidenheit, unberührt vom Jahrmarkt der Eitelkeiten, wollen ja, denkt man, genau das verhindern. Und verrichten im Stillen eine Arbeit, von der sich die Welt in Erstaunen versetzen ließe, hätte sie nur eine Ahnung davon.“

Solche Künstler mag sich wünschen, „wer mit den Formen des gegenwärtigen Kunstproduzierens und -rezipierens seine Schwierigkeiten“ habe, folgert der FAZ-Kunst-Kritiker: „Wer in kulturkritischer Absicht verwirft, was sich in grenzenloser Eitelkeit anbietet und anbiedert, wer der verlogenen Umgangsformen überdrüssig ist, die allenthalben den Blick weg von den Arbeiten und hin auf die Umstände lenken, innerhalb deren die Kunst zur Marginalie und das gesellschaftliche Ereignis zum Kern wird. Einem Kern ohne Wesen, versteht sich. Einer Hülle also.“ Wer dergleichen „Phantasien vom reinen, gleichsam mönchischen Künstlertum“ hege, das „unerkannt unter uns, aber an geheimen oder abgelegenen Orten“ wirkt, tappe in eine „hermeneutische Falle“ behauptet HIERHOLZER, der sich über „ars evolutoria“ längst ein Bild hätte machen können: Vgl. WEB-Vorlesung des Autors, Uni Tübingen http://timms.uni-tuebingen.de/List/List01.aspx?cli...$297 / http://www.yovisto.com/video/8342 )

HIERHOLZER hätte die Gelegenheit als Frankfurter FAZ Kultur/Feuilleton-Redakteur nutzen können, die Städelschule aufzusuchen, wo es auf einem internationalen Symposion 1993 um etwas völlig Neues (auch in der KUNST) ging:

„EVOLUTIONÄRE SYMMETRIE - THEORIE: Selbstorganisation und dynamische Systeme". 1996 resultierte aus der Veranstaltung eine Anthologie die mit 19 Beiträgen (siehe Hrsg. Werner Hahn und Peter Weibel – (1)&(8)): Autoren der Anthologie mit 284 Seiten sind Olaf Breidbach, Friedrich Cramer, Karl Edlinger, Manfred Grasshoff, Wolfgang Friedrich Gutmann, Werner Hahn , Hermann Haken, István Hargittai, Magdolna Hargittai, Ludwig Huber, Bernhard Irrgang, Michael Klein, Peter Klein, Klaus Mainzer, Dénes Nagy, Axel Pelster, Otto E. Rössler, Hermann J. Roth, Peter Weibel, Michael Weingarten, Franz M. Wuketits. (Siehe Link „PDF EST“ in art-and-science.de!)

Die FAZ-HIERHOLZER-These stimmt so nicht siehe oben): Ob derartige vom FAZ-Autor anvisierte Kunst - wirklich existiert, „werden wir nie herausfinden können, wenn es für alle Zeiten im Verborgenen bleibt“. So ist es eben NICHT: „Tritt es aber irgendwann hervor und wird in seiner ganzen Herrlichkeit wahrgenommen, wird es, welche Intention auch dahinterstecken mag, zum Teil des Ganzen. Zum Betriebsfall.“
Der FAZ-Autor übersieht die derzeitige „KUNSTMARKT-Krise und Krise von Kunst-KRITIK & Kunst-GESCHICHTE“, so der Web-Titel eines Kommentars von mir zu „Making of (…)“. In KUNST-Artikeln schreibe ich gezielt über „Kunst“ (als „WEB-ART“ der ars evolutoria) - besonders auch an reiche schamlose Privatsammler und Spekulanten adressiert, die den Kunstmarkt beherrschen und beeinflussen. Der Kunst-BOOM wird durch Kunstmessen und „Privatmuseen“-Gründung (vgl. Münchner Skandal zu BRANDHORST – Web-Artikel von mir) weiter gefördert, angeheizt und wird wohl kaum zu stoppen sein. Man betrachte nur den von Willi BONGARD 1970 erfundenen“Kunstkompass“, der den Marktwert der Künstler er- und vermittelt. Die „Top 100“ der zeitgenössischen Künstler erscheinen seitdem in einem Wirtschaftsmagazin.
Die beiden deutschen Künstler Gerhard RICHTER (siehe G.R.s umstrittenes Glasfenster-Werk im Kölner Dom; 1.Teil meines Artikels) und Georg BASELITZ (das ist der mit der Masche, dass er seine Bilder auf dem Kopf stehend präsentiert; vgl. hierzu meine WEB-Kritik) sind laut "Kunstkompass 2009" die weltweit derzeit am meisten beachteten zeitgenössischen „Kunst“-Schaffenden. Platz drei belegt der Amerikaner Bruce NAUMANN, berichtet die Zeitschrift "manager magazin", die den "Kunstkompass" in Auftrag gibt.

Im „3satText“ las man unter „Kultur Nachrichten“ eine Notiz zum angeblich „bedeutendsten Erneuerer der zeitgenössischen Malerei seit 1960“. Die Ausstellung in der Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall widme dem Maler, Grafiker und Bildhauer eine umfassende Werkschau, zu der unser Ex-Bundeskanzler SCHRÖDER eine LOBREDE halten wolle. Ein ganz besonders berühmtes „umgedrehtes" Werk von BASELITZ hing einst im Kanzleramt hinter dem Schreibtisch des BASELITZ-Bewunderers Gerhard Schröder (SPD): ein auf dem Kopf stehender Adler. Warum nur wurde Georg BASELITZ 2004 der „Nobelpreis der Künste”, der Praemium Imperiale der Japan Art Association, zuerkannt?! Rund 50 Werke der Würther Ausstellung stammen aus der Sammlung des Hohenloher „Schraubenkönigs" und „Kunst“-Förderers Reinhold Würth. Qualitätskriterien von „Kunst“ sind gegenwärtig (mehr als früher) in erster Linie der Exzess, die Schockierung, die Provokation, die Verblüffung. Mit Effekthascherei operierte auch die kläglich gescheiterte BUERGELiade (siehe Internet: „Mahnmal der 101 Verrisse“; Link in art-and-science de). Begriffe wie "Kunst" und "Qualität" erscheinen obsolet.

Kritisch kommentierte in art-magazin.de am 29.09.08: NICHT-Kunst, ANTI-Kunst werden staatlich gefördert; siehe z. B. Adria: Essen/Kochen als „Kunst“ (d12-Katalog). Der Staatskünstler BASELITZ propagierte in der „Kunst“-Szene das Hässliche anstatt das Schöne. Kunstmarkt-Künstler kann man heutzutage dadurch werden, dass man sich durch eine Staatsanwaltschaft Bilder als Pornografie beschlagnahmen lässt: Male ein onanierendes Rumpelstilzchen mit grotesk verlängertem Genital! Ist man bekannt, dreht man seine Werke kurzerhand auf den Kopf (Masche). Erstling der „Kopfstand-Bilder“ war ein 1969 gemaltes BASELITZ-Waldmotiv. Diese „Verdrehung“ (180-Grad-Drehung) wird „Kunst“-Markt-Markenzeichen. Am Ende der „Karriere“ erfindet man ein Konzept des „Remix“; herzu werden frühere Werke erneut gemalt und im „Kunst“-Handel verkauft. Eine linke Marotte kann einem Kunstmarkt-Skandaleur förderlich sein.

Den „wahren Kern“ der KUNST, die mit dem KUNSTMARKT in der KRISE steckt, versuchte Hanno RAUTERBERG (kurz: H.R.) in einem Artikel (DIE ZEIT Nr. 17 v. 16.04.2009) „neu zu entdecken“. Insider wussten schon lange, dass es VOR der „Kunstmarktkrise“ in der „Kunstwelt“ kriselte: Mit der weltweiten Finanzkrise begann die KUNSTMARKT-Krise, die NEGATIV zu einem gefräßigen „Wachstums- und Wuchermarkt“ evoluierte, so dass nunmehr deren „Symbolwert“ endlich eine Veränderung erfahren konnte.

„Die Krise stört Kulturmarkt nicht“, war zum Jahresbeginn noch zu lesen: RICHTERs „Kerze“ wurde noch 2008 für 10,5 Millionen Euro bei SOTHEBY’S in London versteigert. Das „simple Kerzenbild“ zu erwerben, hält H.R. für „fast vernünftig und normal“ angesichts der momentanen tagtäglichen „Milliarden-Herauspumperei“. Der umstrittene HIRST kassierte 140 Millionen für seine „Kunst“ bei einer Auktion. Celebrities à la Paris HILTON, die nicht gut malen, gab es in der Kunstmarkt-Künstler-Welt schon lange; immergleiche bekannte Namen. Sie brachten es zu erheblicher Bekanntheit brachten: Kunst-Blätter - Lifestyle-Magazine, das Feuilleton und andere „Institutionen“ des Kunstbetriebs – setz(t)en die Markt-Erfolgreichen groß und bunt in Szene.

Die „potenziell grenzenlose Entwicklung“ des „GESCHÄFTSMODELLs Kunst“ landete - evolutionär betrachtet - in einer SACKGASSE. Doktrinäre Macher verrannten sich in einer künstlerisch-ökologischen Nische mit LETAL-Mutanten. Die wirklichkeitsferne „frei“ dominierende Kunstmarkt-Welt hat den „wahren Wert“ bestimmter Kunstwerke (mit banalen und hohlen Werken auch der Nichtkunst, Antikunst) in kunsthistorischer Sicht nicht im Blick. Vgl. derzeit auch den BRD-53.Biennale-Beitrag in Venedig: „Deutscher Pavillon“ mit Einbauküche aus Tannenholz und banaler lächerlicher „sprechender Katze“ auf einem Schrank (Engländer Liam GILLICK):

1934 bot Venedigs Biennale dem Adolf HITLER eine Polit-Bühne (u. a. mit „Führer“-Büste von F. Liebermann, Thorak-Skulpturen). In faschistischer Machtdemonstration des NS-Regimes wurde 1938 und 1940 der Propaganda-Künstler BREKER im „Deutschen Pavillon“ auf der Biennale gefeiert. „Entarte Künstler“ („Blauer Reiter“, „Brücke“, Bauhaus) stellten später im „deutschen Bau“ aus.

Über BRD-Pavillon-Gestalter liest man heutzutage (2009) nichts Gutes: Ich kommentierte einen FAZ- Artikel so: JA: Kommende Kuratoren sollten aufhören, den Nazi-Bau durch unzulängliche Abarbeitungen zu "vergötzen" (Peter RICHTER - FAZ 4.6.09). Die Endlos-Küchenlandschaft mit sprechender Katze des Liam GILLICKS ist als „Kunstwerk“ im „Deutschen Pavillon“ völlig niveaulos. Die Einbauküche mit banal-lächerlicher „Katze“ des Engländers soll dem Motto, das der diesjährige Kurator Daniel BIRNBAUM für die Biennale ausgerufen hat - „Fare Mondi / Welten machen“ –gerecht werden. AHA: Kuratorisch und künstlerisch sollte wo „Germania“ darübersteht der „sture Pfeilerportikus“ mit „bunten Plastikfransen zum Küchenvorhang herunter“ profaniert werden. Damit jeder den (UN)-SINN der Installation kapiert, muss eine „Küchenkatze“ sprechen - mit Info-Blatt im Maul, das einem auch am Eingang ausgehändigt wird. Darin wird „natürlich ein gewaltiges, ideologisch hochaufgeladenes Themenfeld aufgerufen“- in „willentlicher Naivität“. Die „Verwunderung“ des Küchen-Machers darüber, dass der Deutsche Pavillon nicht als Küche gebaut wurde, sondern als ein NAZI-Ausstellungsraum, dem es ums Erhabene und Tempelhafte ging, ist in der Tat „auf so einem Niveau“ dass „die Auseinandersetzung mit nationalsozialistischer Architektur fruchtlos“ bleibt. Polit-Kitsch à la BRD-Kultur?

Die banale Küchenzeile gegen Nazi-Protzigkeit sollte als „antifaschistische Geste“ verstanden werden. Hier zeigt sich, was moderne Markt-Kunst und Netzwerker zu bieten haben: KEINE Welt voller Fantasie, KEINE „Fare Mondi“! Die GILLICK-Katze in der Rolle eines „Theoretikers, Kritikers und Diskurskünstlers, der von Sozialreformmodellen und Gesellschaftsutopien spricht“ (DIE ZEIT) – ach wie „geistreich“ und „kunstreich“ - diese Spaßvogel- (pardon Spaßkatzen-) Kunst!? JA, die Zeit scheint heute überreif zu sein, in Venedig das Prinzip der Länder-Pavillons zu hinterfragen! Worum es auf der Biennale ging? - Darum geht es auf dieser Biennale: um Entstehung, ums WELTENMACHEN, wie der Titel sagt. Der Spaßkatzen-Beitrag im BRD-Pavillon mit belangloser „pseudokritischer Tristesse“ (H.R.) beweist, dass das Kuratoren-Duo Daniel BIRNBAUM & Jochen VOLZ mit ihrem Gemeinplatz (Platitüde „Fare Mondi“) NICHT die Fragen beantwortet: „Wie kommen wir zur Welt? Wie formt sich unser Weltbild? Und umgekehrt: Wie wird die Welt durch dieses Bild bestimmt?“ (RAUTERBERG, ZEIT Nr. 25.) Kunstbetriebs-Kunst handelt eben oft NICHT mit KUNST. Das Küchenlatein GILLICKs, das die BRD mitgekocht hat, blamiert Deutschland.

REGIERUNGonline ist zu lesen

(http://www.bundesregierung.de/nn_1264/Content/DE/A... ):

Alle zwei Jahre lädt Venedig zu einer der bedeutendsten internationalen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst ein. (…) "Für unsere Gesellschaft sind Anregungen und Denkanstöße durch die Kunst unverzichtbar – dabei ist die Nationalität der Künstler unerheblich", erklärte Kulturstaatsminister Bernd NEUMANN. Deutschland verstehe sich als eine europäisch gewachsene Kulturnation. Es sei nur konsequent, nun einen europäischen Künstler einzuladen, die Geschichte des Deutschen Pavillons künstlerisch zu reflektieren, sagte Neumann in Venedig. (…)“ Laut Kurator Nicolaus SCHAFHAUSEN sei GILLICK zugleich bildender Künstler, Komponist und Kritiker. Seine Arbeiten thematisierten soziale, kommunikative, gesellschaftliche Prozesse und Probleme. „Bundesregierung fördert deutschen Beitrag“ heißt es: „’Fare mondi – Weltenmachen’ lautet das Motto der diesjährigen Biennale unter der Gesamtleitung von Daniel BIRNBAUM. (…)“ (Küchen-Abb. ebenda; Link a.a.O.: http://www.deutscher-pavillon.org/ )

Das Kunstmagazin „art“ billanziert und kommentiert richtig: „Die Küche bleibt funktional, die Nazi-Architektur bleibt Nazi-Architektur, haben wir irgendetwas Neues erfahren, irgendetwas Ungesehenes gesehen? GILLICK ist der erste nichtdeutsche Künstler, der Deutschland hier vertreten hat, er habe ganz viel recherchiert, so heißt es. Er hat sich eingearbeitet in das Thema "Deutschland". Abgeliefert wurde also eine Hausaufgabe, die allerdings voll daneben ging: Eine derart unangenehme Mischung aus Bedeutungshuberei und Banalität hat es lange nicht gegeben, auch in Deutschland nicht, wo Anstrengung und Kunst ja beste Beziehungen unterhalten.“ (THON & SCHLÜTER – Online.)

Kunstkritiker Hanno RAUTERBACH sehr RICHTIG: Es fehlt heute „jene Instanz, die für die QUALITÄT der Kunst bürgt“. Zum „zentralen QUALITÄTskriterium“ der Gegenwartskunst wurde ihre „Verkäuflichkeit“. (Beispiel KOONS; siehe mehr in (3).) DIE ZEIT (H.R.) möchte einen „neuen Streit um KRITERIEN und QUALITÄTsfragen beginnen“! – „Streit um den besten Stil, die sinnvollste Ästhetik“: Erwartungen von H.R., für die ich schon lange kämpfe, um den „Beginn des Machtwechsels“ durchzusetzen (4). Erfolgversprechend ist hierbei die jüngste Initiative der SCHIRN-Kuratorin Pamela KORT (5). KORT stützt meine Forderung nach einer EVOLUTIONISIERUNG von Kunstgeschichte & EVOLUTIONÄRER Kunst-Wissenschaft. Seltsamerweise aber berichtete DIE ZEIT nicht über diese zeitgeistige Schau, die das Thema EVOLUTIONÄR endlich einmal in die Kunstgeschichte eingeführt hat.

Einige Kunstwissenschaftler kritisieren heute Blick-Verengungen im kunstwissenschaftlichen Nachdenken über Bilder, Kunst und Kunstgeschichte: KRITIK kommt nicht allein von der Neuroästhetik. Insbesondere auch von VertreterInnen der KUNSTWISSENSCHAFT, die einen Weg zu heutigen ‚bildwissenschaftlichen’ Fragen weisen und eine „andere Kunstgeschichte“ durchzusetzen versuchen. Mit Errungenschaften der jüngeren Kunstgeschichte; siehe NEW ART HISTORY. ((6)&(7).) GRAVE spricht von der „verhängnisvollen Geschichte eines fehlgeleiteten Blicks auf Bilder“. Es gebe „tatsächlich gute Gründe, die Geschichte der Kunstgeschichte auf Versäumnisse, Blindstellen und problematische Verengungen hin zu befragen“. Kunst-„Historiker“, die sich als Kunst-„Wissenschaftler“ sehen, haben nichts zu verlieren, nur die Kunst-Spekulanten. Gute Kritiker könnten sich als Beförderer und Geburtshelfer der evoluierenden New Art History erweisen und die „Risse im Bild“ (HR) beseitigen.

WERTE-FRAGEN sind hierbei ins Spiel um INNOVATIONEN & ORIGINALITÄT zu bringen. HR führt im Artikel „Risse im Bild“ z. B. an Werte wie Assoziationsvielfalt, ikonografischer Erfindungsreichtum, Imaginationswert, Gefühlswert, Wert der intellektuellen Durchdrungenheit, Erkenntniswert. In (7) – Documenta-Demokratisierung (a.a.O. S. 51/52) – sowie im WEB publizierte ich ein „Modell für eine objektivere Kunstbeurteilung“.

Der von RAUTERBERG und mir geforderte „neue Streit“ um KRITERIEN und QUALITÄTsfragen und um den besten Stil, die sinnvollste Ästhetik muss vorrangig in die KUNST-AKADEMIEN getragen werden: Über die „Trostlosigkeit an Kunstakademien“ (Beispiel „Freie Kunst“, „Dilemma“) habe ich an anderer Stelle berichtet; Professoren behaupten, KUNST sei – trotz Mappe-Präsentieren-Müssen – angeblich nicht lehrbar, weil alles Kunst ist (BEUYS lässt grüßen!). Kulturprozesse sind hier – analog zur documenta-Institution – auch an Akademien der Gefahr von Cliquenbildung und Selbstbedienungsmentalität ausgesetzt. Akademien betreiben ihre Selbstabschaffung: Der Kunstbegriff wird hier „allzu offen und anpasserisch, der Freiheitsbegriff zu allgemein und inhaltslos gehandhabt“ urteilte FAZ-Kunstkritiker BEAUCAMP. Mehr hierzu – mit Alternativ-Vorschlägen von mir, in „DOCUMENTA IX – Willkür statt Kunstfreiheit. Eine Streitschrift zur Demokratisierung staatlicher Kunstförderung“ a. a. O. 1992/1995 S. 65 f. und in „DOCUMENTA DEMOKRATISIERUNG“ (7) – Abschnitt „Gegen die These von BEUYS „Eine documenta kann man nicht demokratisch machen“: documenta-
Demokratisierung ist OHNE Manipulation möglich!“ (Auch als PDF-Datei in art-and-science.de und bei BLOG HNA: http://blog.hna.de/?p=2322 )

Um Aufklärung zu Kunstfragen bemüht sich eigens für die umstrittene Ausstellung SECHZIG JAHRE. SECHZIG WERKE Bazon BROCK. Der Professor für Kunst und Ästhetik an der Universität Wuppertal und „Künstler ohne Werk“ führt täglich eine „Besucherschule“ im Gropiusbau durch. BROCK hatte dieses kunstpädagogische Medium in den 60er Jahren entwickelt und verschiedentlich auf der Documenta und an anderen Orten erprobt; darunter die documenta 4, 5, 6, 7, 8 und 9. Neben einer Erläuterung der umstrittenen Werke will BROCK die gemeinsamen Rundgänge nutzen, um ein besonderes Augenmerk auf zeit-, sozial- und gesellschaftliche Einflüsse zu legen. Über sein Anliegen sagt der Professor:

“Längst sei an der Zeit, „das Publikum genauso zu professionalisieren, wie wir das bisher an den Kunsthochschulen aller Sparten den Künstlern abverlangten! Wo Künstler Lehrjahre, Diplome und Staatsexamen ablegen, haben die Zuschauer, die Zuhörer, die Betrachter ihrer Werke wohl ähnliche Fähigkeiten auszubilden. Wo lernt man Diplom-Rezipient zu werden?“ Eine solche Besucherschule eröffnet BROCK jetzt auch in der „Ausstellung zur künstlerischen Arbeit unter dem Schutzschirm der Grundgesetzgarantie der Freiheit von Kunst und Wissenschaft“, formuliert der Autor auf seiner Homepage.

Auch die brisanten Fragen sollen in Berlin zur Skandalschau beantwortet werden: „Wie befreit man sich aus der zerstörerischen, aber offensichtlich verführerischen Rolle, ein bloßes Opfer der Wirtschaft, der Politik, des Zeitgeistes zu sein? In welchem Verhältnis stehen die Künste zur Politik, Ökonomie und zum geltenden Recht? Auch mit dem Gedanke des „Geltungsanspruchs von Grundgesetz-Artikel 5, 3“ (der Kunstfreiheits-Garantie) will sich der Performance-Philosoph & Künstler befassen der sich für meine Reform-Initiativen zur DOCUMENTA und meine EST-Initiative unterstützt hat (8).

Öffentlich hat sich BROCK zu der massiven Kritik an der Berliner Schau bisher noch nicht geäußert – vielleicht aber während der Bescherschule-Rundgänge.

Der Sprecher und Mit-Kurator der auch von BEAUCAMP heftig kritisierten Ausstellung Siegfried GOHR hat Im Rahmen der Debatte um das Thema Ostkunst / Westkunst Stellung genommen. Der Kunsthistoriker findet es ganz richtig, dass in der umstrittenen (vom Springer-Verlag – BILD - mitorganisierten) Jubliäums-Ausstellung „60 Jahre /60 Werke" ausschließlich Werke aus der Bundesrepublik gezeigt werden und fragt, „wo die Sehnsucht nach der DDR-KUNST begründet sein mag außer in den wachsenden Ressentiments gegen die Bundesrepublik. Oder ist es vielleicht so, dass Kunst, die ihre Exzentrik, ihre Freiheit, ihren Genuss und ihre Autonomie einfordert, in dieser Gesellschaft nicht wirklich verankert ist? Gehört die 'DDR-Kunst' nicht eher in ein historisches Museum als in ein Kunstmuseum? Wollen die Deutschen wirklich vor allem Kunst, die anderen Zwecken dient, die nicht um ihrer selbst geachtet und gezeigt wird?"

Siegfried GOHR ist Professor für Kunstwissenschaft und Mediengeschichte an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe. Er war zuvor Direktor der Kunsthalle und des Museums Ludwig in Köln. Neben seinen Tätigkeiten als Kurator und freier Publizist lehrte GOHR auch an den Universitäten in Köln, Bonn und Hannover. In seiner Zeit als wissenschaftlicher Assistenz am Wallraff-Richartz-Museum in Köln lernte ich GOHR in einem Gespräch mit dem damaligen Direktor kurz kennen; von 1975 - 1985 war er Direktor der Kunsthalle, danach bis 1991 Direktor des Museums Ludwig in Köln.

Zum Kopfschütteln: Auch die Bundesregierung blamiert sich durch Mitfinanzieren und Unterstützen der umstrittenen Skandal-Schau

Richtig, die Berliner SKANDAL-Schau hat sich durch „ihre willkürliche Werkauswahl und ihre Strafverbannung der Kunst aus Ostdeutschland (…) schon selbst genug blamiert“. Florian ILLIES schreibt in DIE ZEIT Nr. 24 v. 04.06.09 (S. 42) auch, Mit-Kurator GOHR habe durch die in der „WELT“ veröffentlichten „Gegenrede an die Kritiker“ nicht nur „in erschreckender Weise das unerschütterliche ideologische Weltbild“ der Kunstlenker „des feisten linksrheinischen Spätkapitalismus offenbart“. Nicht akzeptabel ist auch der böswillige Angriff auf den Kunstkritiker von DIE ZEIT - von Hanno RAUTERBERG, dessen Name der GOHR-Artikel nicht nennt.

Das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung veröffentlichte unter dem SCHLÜSSELWORT „60 Jahre“ die Rede der Bundeskanzlerin (1) und das Grußwort Wolfgang Schäubles zur Ausstellungseröffnung (2) sowie „60 Jahre Bundesrepublik im Spiegel der Kunst“ (3):

(1) http://www.bundesregierung.de/nn_209372/Content/DE...

(2) http://www.bundesregierung.de/nn_209372/Content/DE...

(3) http://www.bundesregierung.de/nn_209372/Content/DE...

In diesem Artikel (3) mit 4 Bildern schreibt „Die Bundesregierung“:

>"60 Jahre. 60 Werke" - zum Geburtstag der Bundesrepublik zeigt der Martin-Gropius-Bau in Berlin 60 Kunstwerke aus sechs Jahrzehnten. Die Ausstellung belegt eindrucksvoll die Freiheit in der Kunst. Für jedes Jahr steht ein Werk. Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnete das kunsthistorische Panorama. (…) Voraussetzung für die Entwicklung der Kunst in den letzten 60 Jahren sei - so die Ausstellungsmacher - die Freiheit der Kunst. Und die wurde in der Bundesrepublik im Grundgesetz verankert. Die Bundeskanzlerin erinnerte an das Inkrafttreten des Grundgesetzes und insbesondere an Artikel 5, Absatz 3. Der garantiert die Freiheit von Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre. "Kunst ist die höchste Form der Hoffnung", zitierte Merkel den Maler Gerhard Richter. (…) Ein Besuch lohnt sich. (…) Vom Bund mitfinanziert und unterstützt - Initiiert wurde die Ausstellung von Walter Smerling, Vorsitzender der "Stiftung für Kunst und Kultur e.V." In der Auswahl der Werke wurde er von einem Expertengremium unterstützt. Medienpartner der Ausstellung ist die Bild-Zeitung. Neben dem Hauptsponsor RWE fördert der Bundesinnenminister die Schau mit 100.000 Euro. Kulturstaatsminister Bernd Neumann hat dafür gesorgt.< LITERATUR & Anmerkungen (1) HAHN, Werner (1989): Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst. Königstein. Gladenbach: Art & Science, 1995. HAHN, Werner (1998): Symmetry as a developmental principle in nature and art. Singapore. (Übersetzung des Originalwerkes von 1989, ergänzt durch ein 13. Kapitel – mit erweitertem Sach- und Personenregister sowie Literatur- und Abbildungsverzeichnis.) HAHN, Werner / WEIBEL, Peter (Hrsg.) (1996): Evolutionäre Symmetrietheorie: Selbstorganisation und dynamische Systeme. Stuttgart. (Anthologie mit Beiträgen von 19 Autoren; mit Essay von Werner Hahn: „Evolutionäre Symmetrietheorie und Universale Evolutionstheorie. Evolution durch Symmetrie und Asymmetrie“. ) (2) Über Werner Hahn als Künstler schrieb der Kunstwissenschaftler Prof. Dr. Dr. Martin GOSEBRUCH in einem Gutachten zum "Fall documenta" (1992) u. a.: "Er ist kein Antikünstler. Er ist jedenfalls ein von allen Moden unabhängiger, eigenständiger Künstler, der auch theoretisch gut fundiert ist, wie sein Buch ´Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst` eindrucksvoll belegt." (Vgl. hierzu das Gutachten auf S. 127 f. in Hahns Art&Science-Buch: Documenta IX - Willkür statt Kunstfreiheit? Eine Streitschrift zur Demokratisierung staatlicher Kunstförderung.) (3) HAHN, Werner (2008): Zum DARWIN-Jahr: Kulturelle EVOLUTION, Paradigmen-Wechsel, Kultur- & Kunst-Förderung und Qualitäts-Sicherung. In: ZEIT Online v. 29.11.2008. Siehe auch: HAHN, Werner (2008): Nicht-STIL-Wollen: Gerhard Richters Ideologie, KEINE „Gesetze und Richtlinien“ zu haben. In: ZEIT Online v. 21.11..2008. Und: HAHN, Werner (2008): Damien Hirst: Kunst-Markt-Kunst primär & sekundär und die unabhängigen Künstler. In: ZEIT Online v. 15.09.2008. (4) Hierzu HAHN, Werner (2008): a) Kann die documenta-13-Macherin BAKARGIEV KUNST-EVOLUTION fördern? In: ZEIT Online v. 03.12.2008.b) Düstere Aussichten!?: Zur Berufung von Carolyn Christov-BAKARGIEV zur Leiterin der documenta 13. In: ZEIT Online v. 05.12.2008. c) DARWIN-Jahr: Anything-Goes-Kultur, Entkunstungs-Initiativen, erweiterter Kunstbegriff und Kunst-Kritik zur documenta 12 & 13.In: ZEIT Online v. 11.12.2008 (5) HAHN, Werner (2009): VERGESSEN im DARWIN-Jahr?: Ernst HAECKELs 175. Geburtstag & J.-B. LAMARCK - erster Begründer der EVOLUTIONSTHEORIE. In: ZEIT Online v. 16.02.09. HAHN, Werner (2009): EVOLUTIONÄR (Teil 1): Wie Künstler EVOLUTION malen – Kunst-EVOLUTIONISIERUNG. In ZEIT ONLINE v. 25.04.2009. Siehe dazu auch im WEB von Werner Hahn analog, aber mit 20 BILDERn: http://www.myheimat.de/gladenbach/beitrag/90830/wi...
HAHN, Werner (2009): EVOLUTIONÄR (Teil 2): „DARWIN – KUNST UND DIE SUCHE NACH DEN URSPRÜNGEN“. In ZEIT ONLINE v. 28.04.2009. Siehe dazu auch im WEB von Werner Hahn analog, aber mit 34 BILDERn: http://www.myheimat.de/gladenbach/beitrag/91651/wi...

(6) GRAVE, Johannes (2009): Die Kunstgeschichte als Unruhestifter im Bilddiskurs. Zur Rolle der Fachgeschichte in Zeiten des Iconic Turn. In: Kunstgeschichte. Texte zur Diskussion, 2009-6. (http://www.kunstgeschichte-ejournal.net/discussion... ). Ebenda wurde ein Kommentar von mir veröffentlicht.

(7) HAHN, Werner (2009): Zum 30. Deutschen Kunsthistorikertag 2009: Kunstbetrieb, Markt & Kanon („Stil“)- EVOLUTIONISIERUNG der Kunstgeschichte?. In ZEIT ONLINE v. 09.02009. Hierzu auch: DOCUMENTA DEMOKRATISIERUNG: Wege zu einer Hessischen documenta Akademie mit d12 –Kritik“. Gladenbach 2007.

(8) Bazon BROCK unterstützte am 20.4.1993 in einem Brief meine documenta-Reform-Initiative und schreibt auch, ich sollte mich weiterhin ganz auf die Arbeit an meiner „Symmetrie / Evolutionsdemonstration ausrichten. Damit werden Sie ein unübersehbarer Partner für viele Teilnehmer an den wichtigen Diskursen der Gegenwart“. (Vgl. 2. d-Buch „Documenta vor Gericht …“ von 1997, Brief S. 82.) BROCK beteiligte sich auf meine Einladung hin an dem Frankfurter Symposium „Evolutionäre Symmetrietheorie“ (Städel-Institut Januar 1993), hielt einen Vortrag („Chiasmus und Hemisphärendifferenzierung“) und sprach im hr-Fernsehen von einer Rückkehr der Symmetrie in der bildenden Kunst. (Siehe HAHN & WEIBEL (1) von 1996, S. 282.)

(9) Zur DEBATTE um die „staatstragenden Ausstellung“ 60 mal 60 Werke/Künstler sind WEB-Usern Artikel zu empfehlen in ZEIT-Online sowie in myheimat.de (ebenda stets mit Bildern und auch mehreren Kommentaren):

(a) HAHN, Werner (2009): „60 Jahre BRD-STAATs-Künstler, KUNSTFREIHEITs-Garantie und Kunst-MARKT-Führer“. In ZEIT Online v. 03.05.2009.

(b) HAHN, Werner (2009): „Zur 60-Jahre/Werke-SKANDAL-Ausstellung (Gropiusbau): Kunst-MARKT & Kultur-STAAT“. In: ZEIT Online v. 04.05.2009. (Vgl. auch: myheimat.de mit einem analogen Artikel und mit 18 Bildern sowie mehreren Kommentaren.)

(c) HAHN, Werner (2009): PODIUMS-DISKUSSION zum heiß diskutierten Thema „KUNST & RECHT - OST & WEST". In: ZEIT Online v. 11.05.2009.

(d) HAHN, Werner (2009): EVOLUTION der KULTUR-POLITIK am Ende? – KULTUR: kein Staatsziel. In: ZEIT Online v. 13.05.2009

Siehe auch:

(e) HAHN, Werner (2008): Zum DARWIN-Jahr: Kulturelle EVOLUTION, Paradigmen-Wechsel, Kultur- & Kunst-Förderung und Qualitäts-Sicherung. In: ZEIT Online v. 29.11.2008.

(f) HAHN, Werner (2007): Und tschüss, ade alte traditionelle documenta-Welt – Hi hola bonjour neue innovative Hessian documenta Academy (HdA). In: DOCUMENTA-DEMOKRATISIERUNG: Wege zu einer Hessischen documenta-Akademie mit d12-Kritik. Gladenbach 2007. (Essay zu lesen auch im WEB bei art-and-science.de und hier: http://blog.hna.de/?p=2697 .)

In „myheimat“ siehe die bebilderten Beiträge

http://www.myheimat.de/gladenbach/beitrag/96113/ku...
UND
http://www.myheimat.de/gladenbach/beitrag/95625/wi...
UND
http://www.myheimat.de/gladenbach/beitrag/95228/zu...

PS:
Zu meinem Artikel siehe auch im WEB meine Kommentare zu Hanno RAUTERBERGs Artikel in die DIE ZEIT Nr. 17/09 – „Risse im Bild“: a) KUNSTMARKT-Krise und Krise von Kunst-KRITIK & Kunst-GESCHICHTE, b) KUNSTMARKT-Krise: Möglichkeiten positiver kultureller EVOLUTION, c) Nicht-SCHÖNE zerbrechende Kunst-MARKT-Welt.

Von vier documenta-Büchern spreche ich in meinem Artikel: Hier die kritischen viel sagenden Titel: 1) „Documenta IX - Willkür statt Kunstfreiheit !? Eine Streitschrift zur Demokratisierung staatlicher Kunstförderung“ (1992 und 1995), 2) „Documenta vor Gericht: Eine Initiative zur Reform des staatlichen Kunstbetriebs“ (1997), 3) „Fall Documenta: Kampf für Kunstfreiheitsgarantie und Willkürverbot“ (2002), 4) „Documenta-Demokratisierung: Wege zu einer Hessischen documenta Akademie mit d12-Kritik“ (2007).

Prof. Dr. Friedhelm HUFEN (Universität Mainz) hat in einer beeindruckend-kritischen, ausführlichen Rezension zu einem VG-Urteil (NJW 17/1997, S. 1112-1114) auf Fehlentscheidungen im Gerichtsbescheid des Verwaltungsgerichtes Kassel von 1996 hingewiesen. Damit liegt eine seriöse und ernste KRITIK zum „FALL documenta“ vor.

Bürgerreporter:in:

W. H. aus Gladenbach

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