Eine Diskussionsveranstaltung von der DGB-Region Mittelhessen gemeinsam mit der IG Metall und ver.di Mittelhessen
Referentin: Julia Graf (Hans-Böckler-Stiftung)
Mittwoch 23. Mai 18:00 Uhr DGB-Haus Gießen, Dachsaal
Donnerstag, 24. Mai 18:00 Uhr DGB Haus Marburg, Käte-Dinnebier-Saal
1,37 Millionen Erwerbstätige sichern ihren Lebensunterhalt zusätzlich zu ihrem Lohn über Hartz IV-Leistungen und befinden sich deshalb in einer doppelt prekären Lage: Ein großer Teil von ihnen geht einer höchst prekären Beschäftigung nach wie geringfügiger Beschäftigung oder Leiharbeit. und ist darüber hinaus von Hartz IV-Leistungen abhängig. Inzwischen ist jede/r achte Leiharbeiter/in Aufstocker/in.
Die Abhängigkeit von Hartz IV bedeutet, von einem System abhängig zu sein, dass die individuellen Entscheidungsmöglichkeiten massiv einschränkt. Dies hat wesentlichen Einfluss auf die Teilhabemöglichkeiten der Aufstocker/innen.
Wie allerdings der sehr hohe Anteil alleinerziehender Frauen unter den Aufstocker/innen zeigt, ist aber auch die individuelle Haushaltslage und das Geschlecht bedeutsam, wenn man die Lage von Aufstocker/innen betrachtet und die Frage stellt welche Handlungserfordernisse es aus einer gewerkschaftlichen Perspektiven in Bezug auf die hohe Zahl von Aufstocker/innen gibt.
Julia Graf beschäftigt sich in ihrer Doktorarbeit mit Aufstocker/innen mit dem Titel "Die Gleichzeitigkeit von Erwerbstätigkeit und Grundsicherung. Analysen und Strategien aus teilhabeorientierter Perspektive". Sie ist Mitglied im Promotionskolleg der Hans-Böckler-Stiftung an der Philipps-Universität Marburg "Geschlechterverhältnisse im Spannungsfeld von Arbeit, Organisationen und Demokratie" und darüber hinaus ist sie seit einiger Zeit bei ver.di aktiv.
Bürgerreporter:in:Christian Momberger aus Gießen |
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