Neues Einsatzfahrzeug an die DLRG-Kreisgruppe Gießen übergeben - Landtagsabgeordneter Wolfgang Greilich besuchte für ein Informationsgespräch die Gie

Technischer Leiter Einsatz Christian Dickel, Landtagsabgeordneter Wolfgang Greilich und Erster Vorsitzender Dietrich Schwarz (v.l.) bei der Übergabe des neuen Einsatzfahzeuges an die DLRG-Kreisgruppe Gießen e.V.
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Wolfgang Greilich, FDP-Landtagsabgeordneter und innenpolitischer Sprecher seiner Fraktion, stattete dieser Tage der DLRG-Kreisgruppe Gießen einen Besuch ab. Dabei informierte er sich über die Arbeit der Gießener DLRG-Gliederung, der er selbst schon seit mehreren Jahrzehnten als zuletzt passives Mitglied angehört und übergab das neu angeschaffte Einsatzfahrzeug. Dieses konnte im Spätsommer dank seiner Mithilfe von der DLRG-Kreisgruppe Gießen kostengünstig aus den Beständen der hessischen Polizei erworben werden. Darüber hinaus berichtete Greilich über seine Arbeit im Landtag. Thema des Informationsgesprächs waren auch die geplante Einführung des Digitalfunks und die im Aufbau befindliche Unterstützungskomponente Wasserrettungsdienst im Landkreis Gießen.

Eher zufällig trafen sich im Sommer dieses Jahres der Erste Vorsitzende der DLRG-Kreisgruppe Gießen Dietrich Schwarz und Wolfgang Greilich bei einer anderen Veranstaltung. Hier erwähnte der Vorsitzende der Gießener Lebensretter gegenüber dem Landtagsabgeordneten, dass die DLRG-Gießen dringend ein geländegängiges Einsatzfahrzeug benötige. Daraufhin stellte Greilich eine entsprechende Anfrage an den Hessischen Innenminister Volker Bouffier. Diese wurde jedoch aufgrund der angespannten Finanzlage des Landes und der Tatsache, dass die DLRG in Hessen dieses Jahr bereits vier Motorrettungsboote aus den Mitteln des Innenministeriums erhalten habe, abschlägig beschieden. Die Boote waren an DLRG-Einheiten im Rhein-Main Gebiet, Südhessen und dem Schwalm-Eder-Kreis gegangen, welche in den jeweiligen Wasserrettungszügen eingebunden sind. Das Ministerium verwies aber auf den Fahrzeugbestand der Polizei, aus dem immer wieder Fahrzeuge ausgesondert würden. Daher nahm man Kontakt mit der hessischen Polizei auf und recht schnell konnte hier ein geeignetes Fahrzeug gefunden werden, welches dort nicht unbedingt benötigt wurde. Dieses wurde aus dem laufenden Bestand der Polizei ausgesondert und an die DLRG-Kreisgruppe Gießen verkauft. Dank eines kleinen finanziellen Zuschusses seitens des hessischen Innenministeriums konnte das neue Fahrzeug kostengünstig erworben werden. Das Fahrzeug wurde anschließend noch entsprechend den Standardrichtlinien der DLRG beklebt und war dank der schnellen und unkomplizierten Beschaffung bereits rechtzeitig zu den letzten Wasserrettungsdiensten einsatzbereit. Lediglich der Einbau des BOS-Funkgerätes muss über den Winter noch erfolgen.
Die Übergabe des Fahrzeuges erfolgte nun im Rahmen des Besuches von Wolfgang Greilich in der DLRG-Station an der Lahn. Der Erste Vorsitzende Dietrich Schwarz und der Technische Leiter Einsatz Christian Dickel sprachen Greilich für sein Engagement ein großes Lob aus und dankten zugleich dem hessischen Innenministerium für die gewährte Hilfe im Rahmen der durchgeführten Fahrzeugbeschaffung.
Das neue Einsatzfahrzeug - ein Opel Monterrey mit zuschaltbaren Allradantrieb - wird in erster Linie für den Transport der Motorrettungsboote zu den verschiedenen Einsatzstellen, z.B. auf der Lahn oder am Aartalsee, benötigt. Da nicht immer an allen Gewässern eine befestige, d.h. betonierte oder ausreichend gepflasterte, Slipstelle vorhanden ist, ist bei einigen Einsätzen der Gießener Lebensretter ein geländegängiges Zugfahrzeug beim slipen der Boote absolut erforderlich. Mit der Beschaffung des neuen Einsatzfahrzeuges konnte der Bestand adäquat erweitert werden. Somit verfügt die DLRG-Kreisgruppe Gießen nun über zwei geländegängige Fahrzeuge für Ihre drei Motorrettungsboote.

Während des Informationsgespräches bei der DLRG-Kreisgruppe Gießen berichtete der Gießener Landtagesabgeordnete Wolfgang Greilich auch von seiner Arbeit im Landtag. Aktuell stehe zum Beispiel die Verabschiedung des neuen hessischen Katastrophenschutzgesetzes, welches auch die Arbeit der DLRG als Hilfs- und Wasserrettungsorganisation tangiert, auf der Tagesordnung des hessischen Landtages. Ein weiteres innenpolitisches Thema im Landtag sei die geplante Einführung des Digitalfunks bei Polizei, Feuerwehren, Rettungsdiensten und Hilfsorganisationen. Wolfgang Greilich zeigte sich in diesem Zusammenhang überrascht über die hohen Kosten, welche bei der Beschaffung der neuen Funkgeräte für die einzelnen Einsatzgruppen und Organisationen vor Ort anfalle. Im Landtag, so der Abgeordnete, würden immer nur die Millionenbeträge genannt, welche insgesamt für die hessenweite Einführung des neuen Digitalfunks vom Land Hessen und den einzelnen Organisationen wie z.B. der DLRG aufzuwenden seien, nie jedoch die konkret anfallenden Kosten für die einzelnen Einheiten vor Ort. Wie der Technische Leiter Einsatz der DLRG-Gießen Christian Dickel berichtete, habe man sich zwar der Einkaufskopperation des Landes Hessen angeschlossen um die neuen Digitalfunkgeräte möglichst günstig zu erwerben, dennoch lägen die Kosten immer noch im unteren fünfstelligen Bereich und überstiegen damit in der Summe den gesamten Jahreshaushalt der DLRG-Gießen. Dabei, so Dickel weiter, benötige die DLRG-Gießen nur sehr wenige Geräte, weil die DLRG zusätzlich über einen internen zwei Meter BOS-Betriebsfunk verfüge.

Mit großem Interesse lies sich Wolfgang Greilich auch die weiteren Fahrzeuge und Boote der Gießener Lebensretter zeigen und stellte dabei eine deutliche Verbesserung des Bootsbestandes gegenüber früher fest. Wie das langjährige DLRG-Mitglied berichtete, habe er vor vielen Jahren selbst im Wasserrettungsdienst der DLRG-Gießen anlässlich der Internationalen Gießener Pfingstregatta mitgearbeitet. Damals sei man nur mit einem sehr kleinen und eigentlich wenig für solche Einsätze geeigneten Boot auf der Lahn unterwegs gewesen, da die DLRG zu diesem Zeitpunkt über kein anderes Boot verfügt habe.

Zum Abschluss des Gesprächs berichte der Technische Leiter Einsatz Christian Dickel von der im Aufbau befindlichen Unterstützungskomponente (UK) Wasserrettung im Landkreis Gießen. Diese solle gemeinsam von der DLRG-Kreisgruppe Gießen, der DLRG-Ortsgruppe Heuchelheim und der DRK-Wasserwacht Gießen gebildet werden. Obwohl die Bildung einer solchen Einheit ausdrücklich dem Wunsch des für den Katastrophenschutz zuständigen Landkreises entspreche und dieser auch bereits Haushaltsmittel hierfür eingestellt habe, könnten diese nicht abgerufen und der Aufbau der Einheit nicht fortgeführt werden. Grund sei die noch immer fehlende Antwort des Landkreises Gießen auf ein entsprechendes Scheiben der drei beteiligten Organisationen bezüglich der notwendigen Sicherstellungsvereinbarung. Dabei, so Dickel, sei das Schreiben bereits vor über einem Jahr vom DRK im Namen aller an der Unterstützungskomponente beteiligten Hilfsorganisationen an den zuständigen Landrat abgesandt worden. Es bleibt aus Sicht von DLRG und DRK-Wasserwacht zu hoffen, dass sich die Situation mit dem Amtsantritt der neuen Gießener Landrätin ändere und eine zügige Antwort erfolge.

Abschließend dankte der Erste Vorsitzende der DLRG-Kreisgruppe Gießen Dietrich Schwarz dem Landtagsabgeordneten Wolfgang Greilich für seien Besuch und sein Engagement für die DLRG.

Technischer Leiter Einsatz Christian Dickel, Landtagsabgeordneter Wolfgang Greilich und Erster Vorsitzender Dietrich Schwarz (v.l.) bei der Übergabe des neuen Einsatzfahzeuges an die DLRG-Kreisgruppe Gießen e.V.
Landtagsabgeordneter Wolfgang Greilich im Gespräch mit dem Technischen Leiter Einsatz Christian Dickel und dem Ersten Vorsitzenden Dietrich Schwarz von der DLRG-Kreisgruppe Gießen
Bürgerreporter:in:

Christian Momberger aus Gießen

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