Neue Ausstellung „34 Perspektiven zur Gegenwart, Endy Hupperich: Malerei – Zeichnungen – Objekte – Plakate“

Coole Nerds, 2010, Öl auf Leinwand, 150 x 120 cm | Foto: Endy Hupperich
  • Coole Nerds, 2010, Öl auf Leinwand, 150 x 120 cm
  • Foto: Endy Hupperich
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Schwäbische Galerie Oberschönenfeld, 27. Juli bis 14. September


Oberschönenfeld (pm). Der international arbeitende Künstler Endy Hupperich präsentiert ab dem 27. Juli in seiner umfangreichen Einzelausstellung in der Schwäbischen Galerie Oberschönenfeld neue Arbeiten: Gemälde, Plakate, Zeichnungen. Ihre Motive sind aus Bildzitaten, Klischees und Versatzstücken aus der Arbeits- und aus der Kunstwelt zusammengesetzt.

Für seine Öl- und Acrylmalereien auf Leinwand wählt der Künstler häufig große Formate. Seine Palette ist vielseitig, meist sind es jedoch kräftige, ja teils schrille Töne, die seine Bilder prägen und manchmal irritierend wirken. Auch der Malprozess vollzieht sich auf vielfältige und somit spannungsvolle Weise: vom durchscheinenden Hintergrund über einen pastosen Farbauftrag bis hin zu partiellen Übermalungen. Hinzu treten gezeichnete Motive oder Muster, die genau definierte Gegenstände überlagern. Diese Art und Weise der bildnerischen Auffassung gibt dem Betrachter Fragen auf und lässt ihn neue Perspektiven und Realitätsebenen entdecken. Die Grenzen zwischen Malerei und Zeichnung, Zufall und Lenkung, Innen und Außen scheinen aufgeweicht. Malerei wird zur Collage, zum Nebeneinander von Momentaufnahmen und Situationsbeschreibungen.

Während die Malerei im Werk von Endy Hupperich ständig präsent ist, entstehen Arbeiten auf Papier eher phasenweise. Bei seinen Zeichnungen konzentriert sich der Künstler auf wenige Motive und stilistische Ausprägungen. Bisweilen begegnen uns hier sogar klassische, reine Zeichnungen ohne Versatzstücke aus anderen Bereichen.

Häufig bringt Endy Hupperich seine Figuren mit vegetativen oder artifiziellen Elementen in Verbindung. Seine von ihm so genannten Plakate sind im Grunde genommen Collagen, die vergrößert als Plakate gedruckt werden: Oftmals tauchen hier außergewöhnliche Motive parallel auf, zeigen die Gleichzeitigkeit, das nebeneinanderher Existieren.

So spontan die Bilder von Endy Hupperich aufgrund ihres lebhaften Duktus auch wirken, so steht dahinter stets ein Innehalten, Abstand gewinnen, Erwägen und Filtern: Aus einer Fülle an Motiven und Bildern gilt es, Details zu finden, die ins Auge springen, die bedeutend und aussagekräftig sind.

Stets geht es Endy Hupperich darum, Widersprüche und Gegensätze zu thematisieren, die im menschlichen Leben eine zentrale Rolle spielen: Wunsch und Wirklichkeit, gut und böse, schnell und langsam.

Endy Hupperich wurde 1967 in Kaufbeuren geboren und studierte von 1990 bis 1997 freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei den Professoren Helmut Sturm und Robin Page. Er erhielt eine große Anzahl von Preisen, darunter den Preis der Danner Stiftung, München, den Publikumspreis der Stadt Kronach, den Kunstpreis der Stadt Kaufbeuren für Zeitgenössische Bildende Kunst, den 1. Preis Kunst–am Bau–Programm, Quivid, München 2010 und 2012 den 1. Preis Kunst am Bau, BMC, Staatliches Bauamt München II.

Im Jahr 2000 erhielt er zusammen mit Sybille Rath ein Reisestipendium des DAAD für Mexiko, 2002 und 2004 lehrte er als Gastprofessor an der Escuela Nacional ENPEG, „La Esmeralda“ in Mexiko-Stad. Von 2006 bis 2013 hatte er einen Lehrauftrag für Zeichnen und Freies Gestalten an der Fachhochschule Augsburg, seit 2007 ist er als Dozent für Malerei an der Kunstakademie Bad Reichenhall tätig, und seit 2008 arbeitet er als künstlerischer und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Akademie der Bildenden Künste München. Er lebt und arbeitet in München und Mexiko-Stadt.

Begleitprogramm

Sonntagsführungen mit Bärbel Steinfeld M. A.: 10. und 24. August, 7. September, jeweils 15 Uhr

Familienführung „Kunstbegegnung mit kreativem Gestalten“ mit Museumspädagogin Oda Bauersachs: Sonntag, 17. August, 15.00 – 16.30 Uhr

Künstlergespräch mit Endy Hupperich unter Leitung von Dr. Mechthild Müller-Hennig:
14. September, 15 Uhr

Öffnungszeiten:

Di – So von 10-17 Uhr, Feiertage geöffnet.
Für Gruppen auch nach Vereinbarung.

Ansprechpartnerin:
Dr. Mechthild Müller-Hennig, wiss. Mitarbeiterin

Schwäbisches Volkskundemuseum Oberschönenfeld
Oberschönenfeld 4
86459 Gessertshausen
Telefon: (0 82 38) 30 01-0
Fax: (0 82 38) 30 01-10
E-Mail: museumsleitung.svo@bezirk-schwaben.de
http://www.schwaebisches-volkskundemuseum.de/

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