Besuch aus dem Kampfelfenland

fünf mal Barbara Clear: mit Gefühl....
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Wo bitte schön liegt das Kampfelfenland? Es ist auf keiner Karte zu finden. Kein Wunder: Visionen lassen sich nicht greifen, sind nicht sichtbar. Schon eher fühlbar. Aus uralten Mythen überliefert, erwachen die einstigen Erdenbewohner "Elfen" zu neuem visionären Leben und bieten den Menschen ihre Hilfe an. Hilfe, um zu den wahren Tugenden Liebe, Anstand und Respekt vor der Natur zurückzufinden. Lebensgeister unterstützen den Kampf gegen den Zeitgeist und verbünden sich mit den Menschen zum "Kampfelfenland".

Das "Kampfelfenland" ist die spirituale Plattform, auf der Barbara Clear ihre Künste als Sängerin, Malerin, Fotografin, Bühnenbildnerin, Designerin und Autorin präsentiert; darin wird auf die Bedrohung durch den übermächtigen Zeitgeist hingewiesen. Lieder und Bilder zeigen kritisch die Entwicklung unserer Gesellschaft und sind von einer tiefen Sehnsucht nach Besinnung und Leben in Harmonie mit der Natur geprägt. Mit diesem "Hintergrund" sollte der Besucher die großformatigen Öl- und Acrylgemälde in der Ausstellung betrachten, die parallel die Konzerttour von Clear begleitet. So auch in der Stadthalle Gersthofen, die Schauplatz von zwei Konzertshows war; darunter auch die Multi-Kunst-Show "Kampfelfenland".

Sie bietet aber auch recht "Bodenständiges". Das zweite Konzert "Poeten und Rebellen". brachte handfesten Rock und Folk, dazwischen Blues und entführte die Besucher, darunter viele im reiferen Alter, in ihre Jugendzeit. "Dirty old Town", "The Night they drove old Dixie down" oder "Donna, Donna" ließen die Herzen höher schlagen. Dazwischen Songs wie z. B. vom "Überfahrenen Stinktier auf der Straße" oder "Ich gehe zum Shopen in eine Boutique" zeigten eine Clear, die der Auseinandersetzung mit dem Zeitgeist auch komische Seiten abgewinnen kann. Auch in Bezug auf Gersthofen. „Wie schaut es eigentlich in Gersthofen aus?“, eine Frage mit Spaßfaktor... Bei „Tell me what you want for me“ bearbeitete sie ihre Gitarre total „verrockt“. Das Publikum war begeistert und fast total „verrückt“. Hier zeigte sich auch, dass viele langjährige Clear-Fans anwesend waren. Sie kamen voll auf ihre Kosten und trotzten der Sängerin drei Zugaben ab.

Vor Beginn der Vorstellung hatte der myheimat-Mann Gelegenheit sich mit Clear zu unterhalten. Das Gespräch war sehr offen – beide kennen sich schon lange. Zentrale Frage: Wo nimmt sie die Kraft her für ihre riesige Kreativität? Ganz einfach: sie nutzt ihre Talente, die übrigens jedem Menschen mitgegeben werden, in der einen oder anderen Form. Es wäre ein Verstoß gegen das Leben, seine Talente nicht zu nutzen. Dazu gehöre auch die Fähigkeit, sein „Inneres“ (man kann es auch als „Seele“ bezeichnen) zu hören und danach zu handeln. Jeder habe eine spirituelle „Ader“, die dieses „Hineinhorchen“ ermöglicht. Der stets gegenwärtige Zeitgeist, repräsentiert z. B. durch die Medien, habe aber bei den meisten Menschen den Weg blockiert. In den Naturvölkern sei die Gabe, die wahren Bedürfnisse zu erkennen und danach -im Einklang mit der Natur- zu handeln noch am ehesten vorhanden. Clear sieht die Natur als „oberste Instanz“. Hat sie ein Idol oder Vorbild, das sie gerne persönlich kennen lernen würde? Ein selbstbewusstes „Nein“. Sie würde sich eher bei Naturvölkern umsehen, um dort Medizinmänner, Schamanen oder Heiler zu treffen. Und wie wäre es mit Angela Merkel? Wie wäre ihre Reaktion, wenn sie die Bundeskanzlerin im Publikum entdecken würde? „Ich würde mich freuen und sie zu einem Gespräch einladen.“ Clear sieht sie als interessante Frau, steht ihrer Politik aber kritisch gegenüber.

Zurück in de Stadthalle Gersthofen. Was sind ihre Pläne für die Zukunft? Die Kulleraugen-Tour, seit 2008 auf dem Spielplan, läuft langsam aus und Clear müsste nicht Clear sein, hätte sie nicht was Neues in Vorbereitung. Hat sie. Im Oktober 2014 läuft in der Olympiahalle in München ein Großprojekt an, das alles bis dahin Gezeigte in den Schatten stellen soll. "Klang des Lebens" heißt das Spektakel, das die bekannte Linie fortsetzen soll. Auch hier will Clear mit Musik, Bildern und moderner Medientechnik versuchen, die Menschen auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens einzustimmen. Und auch hier werden die Kampfelfen wieder eine wichtige Rolle spielen.

Wer weiß, vielleicht gibt es sie wirklich...
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Bürgerreporter:in:

Gerhard Fritsch aus Gersthofen

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