Große Flugtag beim Flugplatz Augsburg

Atemberaubende Flugvorführungen
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Das war schon enorm, was da Veranstalter Ulrich Menzel von „Abacus-Airshow“ an den Himmel über dem Flugplatz Augsburg gezaubert hatte. Am letzten Wochenende bildete der Flugplatz ein Eldorado für alle Luftfahrtfreunde. Und was es da alles zu sehen und zu bestaunen gab: historisches und modernes Fluggerät, atemberaubende Stunts am Himmel, Flugvorführungen mit Flugzeug-Veteranen und das alles mit Volksfestatmosphäre.

Schwer zu sagen, wer der Star dieses Flugtages war. Großes Aufsehen erregte jedenfalls die „Lady Wing Walking“-Show von Peggy Kranz. Geflogen von einem Doppeldecker, führt sie in einigen Hundert Metern Höhe auf der Tragfläche ihre waghalsige Akrobatik aus. Und das bei einer Geschwindigkeit von 200 km/h; das Atmen erfordert unter diesen Umständen eine besondere Atemtechnik. Dabei schauen die Vorführungen spielerisch leicht aus, erfordern aber höchste Konzentration und gutes Zusammenspiel mit dem Piloten. „Ich habe trotz großer Erfahrung Lampenfieber vor jedem Auftritt“, erklärt die sympathische junge Frau. Doch auch diesmal ging alles gut aus.

Wer sich für die Militärluftfahrt interessierte, geriet in Begeisterung bei den Überflügen der Me 262. Dieser Nachbau des legendären Düsenjägers, dessen Anfänge auf das Jahr 1941 zurück gehen, war in Manching gestartet und absolvierte ca. sieben Minuten lang sein Flugprogramm. Die Me 163, ebenfalls ein Nachbau, zeigte ihre Fähigkeiten als Segellflugzeug und erinnerte an den ersten Raketenjäger „Kraftei“ der Messerschmittwerke Augsburg. Komplettiert wurde die Messerschmitt-Flugzeugfamilie mit der Me 17, Me 108 und Me 109. Letztere war leider nicht im Flug zu sehen – es gab in letzter Zeit Unfälle mit den Maschinen.

Kunstflugenthusiasten kamen u. a. auf ihre Rechnung mit den Vorführungen von Uwe Schmuck auf dem Christen-Eagle-Doppeldecker. Kunstvolle Loopings, rasante Steigflüge und kontrolliertes Trudeln ließen den Atem stocken. Uli Dembinski mit seiner Yak 55 stand ihm nicht nach. So richtig laut wurde es, wenn die Do 28 startete und ihre Runden drehte. Und was wäre die Flugshow ohne das Erscheinen der berühmten Ju 52 gewesen. Das ehemalige Passagierflugzeug der ersten Deutschen Lufthansa und spätere Transportflugzeug der alten Wehrmacht war unbestritten einer der vielen Höhepunkte. Das sonore Brummen der drei Motoren kündigte die „Tante Ju“ schon von weitem an.

Es gäbe noch vieles zu berichten. Segelkunstflug, Hubschraubervorführungen, Ultraleichtformationen usw. Alle Vorführungen wurden von den Zuschauern mit viel Beifall aufgenommen. Schade, dass samstags der Besuch des Flugtages zu wünschen übrig ließ – hier machte sich die Jubiläumsveranstaltung des Jabo-Geschwaders 32 in Lagerlechfeld nachteilig bemerkbar. Sonntags konnte wieder „aufgeholt“ werden, nicht zuletzt auch wegen des idealen Wetters. Ein Lob an den Veranstalter, der für den Eintrittspreis von 15 Euro ein hochkarätiges Programm bot.

Bürgerreporter:in:

Gerhard Fritsch aus Gersthofen

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