Ein frohmachendes und aufbauendes Weihnachtsfest!

Das Jesuskind in den Armen seiner Mutter Maria (Statue in Maria, Königin des Friedens)
  • Das Jesuskind in den Armen seiner Mutter Maria (Statue in Maria, Königin des Friedens)
  • hochgeladen von Ralf Gössl

Weihnachten, wie es mir äußerlich begegnet, scheint so ein Fest zu sein, an dem man für einige Tage einen weißen und süßen Zuckerguss über die Schwierigkeiten und Sorgen des eigenen Alltags gießt. Einige nette Worte und rührselige Lieder, romantische Gefühle und eine erhebende Liturgie…

Vielleicht gibt es gerade auch deshalb so manche Konflikte an Weihnachten und so einige Enttäuschungen danach, weil viele Leute eine tiefe Sehnsucht nach dem perfekten Weihnachten haben. Aber dieses perfekte Weihnachten gibt es nicht. Irgendetwas geht immer schief: weiße Weihnachten, das klappt in diesem Jahr wieder nicht; die Lichtergirlande für den Christbaum, die sich verknotet hat; die Weihnachtsgans, die nicht ganz gelungen ist; manche Menschen im Bekannten- und Freundeskreis, die nicht so „funktionieren“, wie wir das gerne hätten und vielleicht auch das Gefühl, dass es ja in der Kirche „früher“ auch schöner und besser war. Überhaupt ist der Zustand unserer Kirche erbärmlich und unsere Welt ist auch nicht gerade weihnachtlich! Und schließlich denken wir dabei auch an all das Leid in unserer Welt. Gerade heute wird es uns durch den Tsunami in Indonesien wieder vor Augen geführt. Das perfekte Weihnachten, an dem alles passt in unserer Kirche, in unserer Welt und auch im persönlichen Leben – das gibt es nicht. Wir können uns Weihnachten nicht passend machen.

Sind wir da aber nicht ganz nah dran, an dem, was Weihnachten wirklich ist? Jesus wurde damals in eine Welt hinein geboren, die absolut nicht perfekt war. Die Weihnachtsevangelien bei Lukas und Matthäus sprechen davon. Jesus war sich also nicht zu schade, gerade diese Welt und dieses Leben mit uns zu teilen. Gott hat uns ein für allemal in Jesus gezeigt, dass er mit uns fühlt, dass er hineingeht in die dunkelsten Winkel unseres Lebens und dass er bei uns ist. Das ist der große Trost, der mich jedes Jahr an Weihnachten zutiefst berührt! Und wenn ich diese Gefühle und Gedanken zulasse, dann ist Weihnachten viel mehr als ein vorläufiger süßer Zuckerguss….

Von Herzen wünsche ich - auch im Namen unserer Pfarreiengemeinschaft - ein fortmachendes und aufbauendes Weihnachtsfest. Für alle Weggemeinschaft das ganze Jahr hindurch sage ich ebenso herzlich Danke!

Pfarrer Ralf Gössl

Bürgerreporter:in:

Ralf Gössl aus Gersthofen

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