Die Pfarreiengemeinschaft Gersthofen gedenkt des Märtyrerbischofs Oscar Romero

Erzbischof Oscar Romero (Gemälde im gleichnamigen Pfarrsaal in Gersthofen)
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  • hochgeladen von Ralf Gössl

Am kommenden Sonntag, 11. März 2012, wird der Weihbischof der Erzdiözese San Salvador, Gregorio Rosa Chávez, in Gersthofen zu Gast sein. Er wird am Sonntagvormittag - um 10.15 Uhr - in St. Jakobus einen Festgottesdienst feiern. Am gleichen Nachmittag – um 14.30 Uhr – findet eine Begegnung im Pfarrzentrum Oscar Romero statt. Bei Kaffee und Kuchen wird es ein unterhaltsames Programm geben. Sowohl zum Festgottesdienst als auch zur Begegnung am Nachmittag sind alle herzlich eingeladen! Am Sonntag, 11. März, sind die Kollekten in allen Sonntagsgottesdiensten der Pfarreiengemeinschaft - einschließlich der Vorabendmesse - für die Projekte des Weihbischofs in El Salvador bestimmt.

Herzlichen Dank für die Solidarität mit den Menschen in El Salvador und für alle Unterstützung!

Weihbischof Chávez war ein Mitarbeiter von Erzbischof Oscar Romero, der von 1977 bis zu seiner Ermordung 1980 die Erzdiözese San Salvador geleitet hat. Oscar Romero gehört zu den großen Märtyrerbischöfen des 20. Jahhunderts.

Ich gebe hier Gedanken aus einer Predigt Erzbischof Romeros weiter, die auch für uns in unserer gegenwärtigen kirchlichen Situation von Bedeutung sein können:

"Manchmal ist es gut, etwas Abstand zu nehmen und zurückzublicken.

Das Reich Gottes zu verwirklichen, übersteigt nicht nur unsere Kräfte, auch unseren Blicken ist es verborgen.

Im Laufe unseres Lebens ist unser Beitrag zu diesem wunderbaren Unternehmen - Gottes Schöpfung - nur klein.
Nichts von dem was wir tun, ist vollendet.
Keine Erklärung sagt alles, was gesagt werden könnte.
Kein Gebet drückt unseren Glauben vollständig aus.
Kein Hirtenbesuch bringt vollste Zufriedenheit.
Kein Programm verrichtet den Auftrag der Kirche.
Keine Ziele und Pläne können vollständig sein.

Das ist das Wesen des Menschseins. Wir sähen Saatkörner aus, die eines Tages wachsen werden. Die Saatkeimlinge bewässern wir in dem Wissen, dass sie die Versprechen der Zukunft in sich tragen.

Wir legen Grundmauern, die noch hochgezogen werden müssen. Wir sind der Sauerteig, dessen Wirkung unsere Möglichkeiten weit übersteigen wird. Wir können nicht alles tun, das zu begreifen, gibt uns ein Gefühl der Befreiung.

Dies gibt uns die Möglichkeit, etwas zu tun - und es gut zu tun.
Vielleicht wird nicht alles fertig, aber es ist ein Anfang, ein weiterer Schritt auf dem Weg, eine Gelegenheit, Gottes Gnade hereinzulassen, um das Werk zu vollenden.

Vermutlich werden wir nie das Endergebnis zu sehen bekommen, aber das ist der Unterschied zwischen Meister, Handwerker und Handlanger.
Wir sind Handlanger, nicht die Handwerkermeister,
wir sind die Diener, nicht der Messias.
Wir sind die Propheten einer Zukunft, die uns nicht gehört."

Oscar Romero, Erzbischof von San Salvador, ermordet am 24. März 1980

Bürgerreporter:in:

Ralf Gössl aus Gersthofen

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