Gersthofens Wirtschaft präsentiert sich auf der GIGA: Was an den Ständen geboten ist und wie das Rahmenprogramm ankommt

Stand des ZEBI mit Gabriele Opas (2.v.l.) und Gabriele Schmidthals-Pluta (3.v.l.) vom Verein Sicheres Leben
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  • Stand des ZEBI mit Gabriele Opas (2.v.l.) und Gabriele Schmidthals-Pluta (3.v.l.) vom Verein Sicheres Leben
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Als Günter Gaugenrieder vor vier Jahren zum Vorsitzenden des Gersthofer BDS (Bund der Selbständigen) gewählt wurde, machte er das unter einer Voraussetzung. Gersthofen braucht wieder eine Gewerbemesse. Die Idee war geboren, vergangenes Wochenende fand nach der Premiere 2015 bereits zum zweiten Mal die Gersthofer Industrie- und Gewerbeausstellung, kurz GIGA, statt.

Mehr Austeller als bei der Premiere 2015

In der Stadthalle sowie im angrenzenden Stadtpark und auf dem davorliegenden Rathausplatz präsentieren sich über 50 überwiegend aus Gersthofen stammende Aussteller. Die Bandbreite ist groß: Anbieter aus der Gesundheitsbranche sind ebenso zu finden auf der GIGA wie Handwerker, Versicherungen oder gastronomische Angebote. Gerade Letzteres wird gut angenommen, berichtet Gaugenrieder. Viele Besucher verweilen gerne an den Ständen und gönnen sich Kuchen, eine deftige Brotzeit oder einen Schluck Wein. Doch gerade wegen des großen Zuspruchs überlegt sich Gaugenrieder, diese Stände künftig in der Stadthalle an ganz unterschiedlichen Orten aufzuteilen. So würden die Besucher auf die umliegenden Angebote eher aufmerksam gemacht werden. Dass die meisten Aussteller wie bei der GIGA-Premiere vor zwei Jahren wieder dabei sind, freut die GIGA-Organisatoren Günter Gaugenrieder und Frank Wöhrer. „Wir hatten nur ganz wenig Absagen und heuer sogar mehr Aussteller“, so Gaugenrieder. „Für kleinere Firmen haben wir dieses Mal kleiner Stände angeboten, die im Foyer sind. Das wurde gut angenommen. Auf der GIGA gibt es keine Lücken“, so der BDS-Vorsitzende. „Die Austeller hängen sich rein mit ihren Ständen“, ergänzt Wöhrer. Damit spielt er auch auf die ansprechende Optik der Stände an, die nicht nur mit dem üblichen Messeinventar, Stehtisch und Flyer, aufwarten. Sehen, fühlen, testen, also ausprobieren mit allen Sinnen, ist an den meisten Ständen möglich. Dazu beraten die Mitarbeiter und bieten Informationen an.

Über eine „sehr gute Resonanz“ freut sich auch Gabriele Opas vom ZEBI, dem Gersthofer Freiwilligen-Zentrum. Der riesige Kleiderständer an ihrem Stand ist nicht zu übersehen, an dem die unterschiedlichsten Handtaschen baumeln. Alle sind Spenden von Gersthofer Bürgerinnen, erklärt Opas, die die Besucher gegen eine Spende mitnehmen können. „Die meisten geben so zwischen fünf und zehn Euro“, erzählt sie. „Manche auch, ohne dass sie eine Tasche mitnehmen. Das finde ich besonders toll.“ Der Erlös wird für den Musikunterricht an der Franziskusschule in Gersthofen verwendet. Sozial benachteiligte Kinder bekommen an der Förderschule so die Möglichkeit, ein Instrument zu lernen. Zudem gibt es an dem ZEBI-Stand den „Markt der Möglichkeiten“, der die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten für Interessierte zeigt, die sich ehrenamtlich engagieren wollen.

Gemischte Resonanz auf die Vorträge

Des Weiteren will die GIGA mit ihrem Rahmenprogramm überzeugen. Für die künstlerische Umrahmung sorgen die Gersthofer Vereine, wie die Stadtkapelle, die Lechana oder die Blasharmoniker. Im Nebenraum der Stadthalle gibt es Vorträge zu unterschiedlichsten Themen. Die Resonanz darauf war am Samstag gemischt, so Wöhrer. Während sich nur wenige Besucher für die Vorträge rund um das Thema Pflege begeisterten, kamen die Gesundheitsthemen gut an. „Es wurde mir berichtet, dass circa 50 bis 60 Leute sich die Vorträge ‚Gesunder Rücken‘ und ‚Aktives Wasser‘ angehört haben.“ Action und Sport sind vor allem im Außenbereich angesagt. Mit teils rasanter Geschwindigkeit wird der 65 Meter lange Pumptrack im Stadtpark auf Rollern ausgetestet, Runde um Runde wird gedreht. „Hier wollen wir gerade etwas für Kinder und Jugendliche bieten“, so Wöhrer. Damit reagiert er auf einen Kritikpunkt, der häufig nach der letzten GIGA aufkam. Viele Aussteller bemängelten, dass zu wenige Familien da waren. Seiner Meinung nach sei das heuer besser. Auch der Popcorn- und Zuckerwattenverkauf erfreut sich großer Beliebtheit. Ebenso gut kommt der Autosalon auf dem Rathausplatz an. Zwischen den verschiedenen Neuwagen tummeln sich die Besucher und Kaufinteressenten. „Auch kaufen ist heute erlaubt“, so Gaugenrieder.

Findet die GIGA 2019 wieder statt?

Die GIGA, ein voller Erfolg? Wöhrer und Gaugenrieder halten sich mit einem endgültigen Fazit noch zurück. „Die Stimmung am Samstag war gut“, sagt Wöhrer. „Auch konnten wir das Niveau der letzten GIGA halten. Zum Teil war sogar deutlich mehr los.“ Um für Gersthofen die Messe auf die Beine zu stellen, trafen sich die GIGA-Verantwortlichen ein Jahr lang jeden Dienstagabend, dazu kamen viele Telefonate und E-Mails mit Ausstellern, Medienvertretern und der Stadtverwaltung. Das Organisationsteam stemmt die GIGA komplett ehrenamtlich. „Das erfordert viel“, so Gaugenrieder, der seinen Kfz-Betrieb kurz vor der GIGA sogar für fünf Tage komplett schloss. Dennoch wollen sich die GIGA-Verantwortlichen nicht beklagen. Ob es 2019 eine dritte GIGA geben wird, wird nach der die Manöverkritik im Oktober entschieden, wenn sich das Team um Gaugenrieder und Wöhrer mit den Ausstellern zum Feedback-Gespräch trifft. „Der Termin in der Stadthalle für 2019 ist schon belegt“, so Gaugenrieder. „Jedoch mit Vorbehalt.“

myheimat-Team:

Tanja Wurster aus Augsburg

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