D-Day 1944 - Eine Reise in die Vergangenheit

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Morgen geht es wieder nach Hause. Neun erlebnisreiche Tage liegen hinter uns. Schöne, nachdenkliche und auch sehr ergreifende Momente liegen hinter uns. Hier die ersten Impressionen unser D-Day-Tour 2008.

Zum Thema:

Mit über 3.100 Landungsbooten setzte in der Nacht zum 6. Juni 1944 die erste Welle der Invasionsarmee von Großbritannien nach Frankreich über. Unter dem Feuerschutz von 1.200 Kriegsschiffen und 7.500 Flugzeugen landeten im Morgengrauen rund 150.000 Amerikaner, Briten, Franzosen, Polen sowie Kanadier und weitere Commonwealth-Angehörige an fünf verschiedenen Stränden der Normandie. Gleichzeitig brachten Fallschirmjäger und Luftlandetruppen wichtige strategische Punkte im Hinterland unter ihre Kontrolle. Am 12. Juni gelang es rund 330.000 alliierten Soldaten mit 54.000 Fahrzeugen, die fünf Landungsköpfe zu einer zusammenhängenden Front von 100 Kilometern Länge und 30 Kilometern Tiefe zu verbinden.

Die Bilder 1- 7 zeigen die Landungszone "Utah".

Utah Beach war bei der Landung der Alliierten in der Normandie im Zweiten Weltkrieg der Deckname für einen französischen Küstenabschnitt von knapp fünf Kilometern Länge zwischen Pouppeville und La Madeleine am Fuß der Halbinsel Cotentin. Es war der am weitesten westlich gelegene Landungsabschnitt, in dessen Gebiet nach den ersten Planungen keine Landung vorgesehen war. Da die Alliierten jedoch möglichst schnell nach Beginn der Landung einen Tiefwasserhafen benötigten - und Cherbourg an der Nordspitze der Halbinsel am geeignetsten erschien - wurde Utah Beach in den Invasionsplan aufgenommen.

Die Bilder 8 bis 11 zeigen den Pointe du Hoc, eine schwer umkämpfte deutsche Geschützstellung, die kurz vor der Landung von amerikanischen Spezialeinheiten unter schweren Verlusten gestürmt wurde.

Die Bilder 12 bis 21zeigen den Omaha Beach und die deutsche Stellung WN 62. Omaha Beach war der mit mehr als zehn Kilometer Länge ausgedehnteste Landungsabschnitt und war noch einmal unterteilt in acht Landungszonen, die von West nach Ost als Charlie, Dog Green, Dog White, Dog Red, Easy Green, Easy Red, Fox Green und Fox Red bezeichnet wurden. Easy Red war mit rund 2,2 km der längste Abschnitt. Omaha erstreckte sich von der im Westen liegenden Mündung der Vire bei Vierville-sur-Mer bis zum kleinen Fischerhafen von Port-en-Bessin. Hier spielten sich die schlimmsten Szenen an diesem 06. Juni 1944 ab, auch zu sehen am Anfang des Filmes "Der Soldat James Ryan". Rund 2000 amerikanische Soldaten fanden hier den Tot.

Die Bilder 22 bis 25 zeigen den Landunsabschnitt "Juno". Juno Beach war der von der Deutschen Wehrmacht am zweitheftigsten verteidigte Strand nach Omaha Beach. Im Vergleich mit Omaha hatte der Strand von Juno selbst zwar wesentlich weniger Tiefe, der künstliche Wall war sogar höher und das Wasser wesentlich stärker vermint, allerdings hatte Omaha dann 30 m hohe Klippen, schwer einzunehmen, weil auf ihnen Stellungen mit freiem Schussfeld waren.

Die Bilder 26 bis 43 zeigen diverse Orte von Luftlandeoperationen der amerikanischen und englischen Fallschirmjäger (St. Mere Eglise, Pegasus Bridge, Übergang über den Merderet), sowie Bilder aus dem Museum "Dead Mans Corner" bei Carentan.

Die Bilder 44 bis 62 zeigen die schwer umkämpften deutschen Batterien bei Azeville, Crisbecq und Merville.

Die Bilder zeigen 63 und 65 die Reste des künstlichen Hafens bei Arromanches. Die Planung des Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force sah im Rahmen der Operation Neptune nach der erfolgreichen Landung in der Normandie die Errichtung zweier großer Anlegestellen für Transportschiffe vor. Ein Hafen, Mulberry „A“, sollte vor Vierville-Saint-Laurent von den Amerikanern und ein zweiter, Mulberry „B“, vor Arromanches von den Briten errichtet werden. Die Einzelteile wurden in England vorgefertigt und dann vor der Küste der Normandie zusammengesetzt. Das Prinzip war für beide Häfen das gleiche. Sie sollten Schutz vor der rauen See bieten und die Entladung der Schiffe auch während des Tidenhubs erlauben. Ersteres konnte durch das Anwenden von Senkkästen und alten versenkten Schiffen erreicht werden, die ein künstliches Riff rund um den Hafen bildeten, an dem sich die Wellen brachen. Weiter draußen auf See wurden große Metallstrukturen, sogenannte Bombardons verankert, die ebenfalls zur Abschwächung der Wellen dienten. Für die Realisation einer „Rund-um-die-Uhr-Entladung“ mussten sich die Piers mit Ebbe und Flut auf- und abbewegen. Auch hierfür wurden Senkkästen benutzt, in die lange Metallpfähle eingelassen waren. An diesen glitten die Pierköpfe mit der Tide auf und ab. Das Straßensystem zum Abtransport der Nachschubgüter umfasste im Hafen rund 500 Hektar. Insgesamt konnten hier bis zum 31. Oktober1944 628.000 Tonnen Nachschubgüter, 40.000 Fahrzeuge und 220.000 Soldaten an Land gehen.

Die Bilder 66 bis zum Ende zeigen die deutschen Soldatenfriedhöfe bei Orglandes (10 152 Tote) und La Cambe (20 507 Tote), den amerikanischen Friedhof bei Colleville sur Mer (9.386 Tote) und den englischen Friedhof bei Ranville, den der ehemalige Bundeskanzler Schröder im Rahmen zur Feier des 60-jährigen Jahrestages besuchte, um die dort begrabenen 2150 Engländer, 322 Deutsche und 76 Kanadier zu ehren.

Die Alliierten hatten beim D-Day etwa 53.700 Tote (37.000 Tote bei den Landstreitkräften und 16.714 Tote bei den Luftstreitkräften), 18.000 Vermisste und 155.000 Verwundete zu verzeichnen, während die Deutschen 200.000 Tote, Vermisste und Verwundete und weitere 200.000 Kriegsgefangene hatten. Von den Alliierten sind insgesamt 32.807 der Gefallenen in Kriegsgräberstätten begraben, während es bei den Deutschen 77.866 sind . Die Opfer unter der französischen Zivilbevölkerung belaufen sich auf etwa 20.000 Menschen.
Über 273 000 Menschen sind bei der Operation Overlord ums Leben gekommen.

Die Normandie = Ein Geheimtipp, nicht nur für geschichtsinteressierte Reisende. Land und Leute sind sind wunderbar.

Zur Mahnung und gegen das Vergessen !!!!!

Grüße aus der Normandie
Alex und Melli

Bürgerreporter:in:

Alexander Hagl aus Augsburg

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