Anhand zweier konstruierter Fälle ging Dino Zirngibl, Fachanwalt für Familien- und Erbrecht und Buchautor, auf die rechtliche Bedeutung verschiedener Verfügungen ein. „Bei der Vorsorgevollmacht werden meine Interessen durch die von mir eingesetzte Person geregelt. Sie sollte schriftlich verfasst und im zentralen Vorsorgeregister erfasst werden“, erklärt der Rechtsanwalt. Bei Grundstücksgeschäften oder Verbraucherdarlehen sei eine notarielle Beurkundung vorgeschrieben.Die Patientenverfügung hingegen stellt eine Anweisung an den Arzt dar, in welchem Umfang lebenserhaltende Maßnahmen durchgeführt werden sollen. Sie müsse mit der Willensbekundung im Organspendeausweis übereinstimmen. Denn wer sich für eine Organentnahme entscheide, sollte nicht grundsätzlich ausschließen, an einer Herz- Lungen-Maschine angeschlossen zu werden. „Da im Todesfall eine Testamentseröffnung mehrere Wochen dauern kann, ist die Art wie und wo ich bestattet werden will in Kombination mit der Verteilung meines Erbes nicht ratsam“, so Zirngibl.
„Vorsorge sei ein wichtiges Thema“, erklärte Gersthofens Bürgermeister Jürgen Schantin in seinem Grußwort. Daher sei er den Allianz-Agenturen Paula, Koch und Winter dankbar, dass sie dieses Thema aufgegriffen haben.
Dann sorgten „Herr und Frau Braun“ für jede Menge Lacher. Das erfolgreiche Kabarett-Duo aus Augsburg schlüpfte in die Rollen von „Hans-Hermann und Erika“ und parodierte das Leben im „Knecht-Rupprecht“-Pflegeheim.
Roswitha Clausen, Pflegeheimleiterin des örtlichen Paul-Gerhardt-Hauses verdeutlichte abschließend sehr anschaulich, wie wichtig professionelle Betreuung heute sei: „Von den 2,34 Millionen Pflegebedürftigen werden mehr als zwei Drittel zu Hause versorgt.“ Die zeitliche, körperliche und emotionale Belastung der über eine Million pflegenden Angehörigen sei nicht zu unterschätzen. „Je älter die Senioren werden, desto eher ist eine voll- oder teilstationäre Betreuung im Pflegeheim notwendig“, sagt Roswitha Clausen. Bis ins Jahr 2050 werde sich die Zahl der Pflegebedürftigen nahezu verdoppeln. Der monatliche Eigenanteil liege in Einrichtungen wie das Paul-Gerhardt-Haus je nach Pflegestufe zwischen 1645 und 1900 Euro. Deshalb sollte man sich frühzeitig um eine finanzielle Absicherung seines Lebensabends Gedanken machen. „Das Pflegetagegeld oder eine Kapitalanlage mit integrierter Pflegerente können finanzielle Lücken schließen. Gerne stehen wir den Kunden mit unserem Wissen und Angeboten zur Seite“, so Matthias Winter.
Putzfrau Frau Glumpp– alias Frau Braun – leitete dann den gemütlichen Teil des Abends im stilvollen Ambiente des Gersthofer Ballonmuseums ein. Das Restaurant Köhl sorgte mit ausgefallenem Finger-Food für das leibliche Wohl der Gäste. Zudem hatten die Besucher die Gelegenheit ihre individuellen Fragen an die Referenten und Gastgeber zu richten.
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