Enttäuscht zeigte sich auch Verena Bentele, Behindertenbeauftragte der Bundesregierung über die Nichtnominierung. "Ich finde es schade und nicht glücklich, dass die Entscheidung so gefallen ist. Das ist kein guter Umgang mit der Leistungsfähigkeit von Behinderten, was ich sehr irritierend finde. Wenn Markus Rehm 7,50 Meter gesprungen wäre, hätte es keinen gestört."
Ich war angetan, und ich glaubte an das Großartige! Ein Sportler mit Behinderung kämpft mit nichtbehinderten Sportler um den Sieg. Erlebte Chancengleichheit im Sport. Eine beispielhafte Inklusion. Bereits vor einem Jahr war der Leverkusener fast acht Meter gesprungen und jedem müsste es klar gewesen sein, dass er sich mit den besten nichtbehinderten Springern messen will und eben auch kann. Aus Angst vor kaum überschaubaren sportpolitischen und -juristischen Folgen hat man Rehm nun den EM-Start versagt. Ein Urteil, dem eine Vermutung zu Grunde liegt, mehr nicht! – Das tut weh! Ich bin enttäuscht! Das hat dieser tolle Sportler nicht verdient.
Meine Damen und Herren des DLV, erlebte Inklusion sieht anders aus!
Umso mehr freue ich mich, dass Markus Rehm als Weltbehindertensportler des Monats nominiert ist.