HARZ: WANDERUNG vom STERNHAUS zum BREMER TEICH

Sternhaus (Archivbild)
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Auch diesmal hatten wir leider, durch die Corona Pandemie, keine andere Wahl als eine Wanderung nur zu zweit durchzuführen. Bei trüben Dezemberwetter und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt begann unsere Wanderung. Wir wählten als Ausgangspunkt das Sternhaus im Unterharz  aus. Das Sternhaus liegt am Schnittpunkt mehrerer Forstwege und auch direkt an der von Gernrode nach Mägdesprung führende L 243. Um die, im 18. Jahrhundert vom Adel sehr beliebte Parforcejagd durchführen zu können, wurden im Wald schnurgerade Wege zu einem sternförmigen Wegenetz angelegt. Im Mittelpunkt des Wegenetz  wurden ein Schutzschirm oder wie am Sternhaus eine Jagdhütte errichtet. Aus dieser Jagdhütte  entstand die beliebte Ausflugsgaststätte Sternhaus. Generationen von Ausflüglern und Wanderern wurden hier stets bestens versorgt. Leider musste das Sternhaus, wie die anderen im Umkreis von nur 10 km befindlichen Ausflugsgaststätten (der Meiseberg, die Viktorshöhe, die Selkemühle) inzwischen schließen. 
Vom Sternhaus wählten wir die, in westliche Richtung führende, Lange Allee. Nach etwa 1,5 km trafen wir auf die, vom Haferfeld zum Bremer Teich führende, Chaussee. Auf dieser wanderten wir zum Bremer Teich, einem seit Jahrzehnten beliebten Campingplatz, weiter. Leider war der Campingplatz durch die Pandemie - Maßnahmen geschlossen. Fast unheimlich kam uns der menschenleere Campingplatz vor. Am Bremer Teich trafen wir auf den Bärweg. Auf diesem gelangten wir nach gut einem Kilometer zum Bärendenkmal, einer Stempelstelle der Harzer Wandernadel. An dieser Stelle wurde Ende des 17. Jahrhunderts der letzte Bär im anhaltinischen Forst  erlegt.  Damals war der Harz noch in viele Herrschaftsgebiete aufgeteilt. Heute teilen sich Niedersachsen, Thüringen und Sachsen Anhalt dieses Mittelgebirge. Auf dem Bärweg ging es stets etwas bergauf in Richtung Viktorshöhe. Bald trafen wir auf die vom Haferfeld nach Friedrichsbrunn führende Rambergstraße. Gegenüber diesem Forstweg befindet sich der, kaum noch erkennenden, fast zugewachsener Fußweg zur Viktorshöhe. Da in den fast 30 Jahren nach der Aufgabe der Viktorshöhe als Ausflugsgaststätte, sich kaum noch ein Wanderer auf das inzwischen entstandene Ruinenfeld verirrt, wird auch schon bald dieser Wanderweg Geschichte sein. Auf dem Forstweg wanderten wir, bis wir an eine Wegkreuzung kamen, weiter. Hier befand sich vor Jahrhunderten die Wüstung Bischoferode. Hier wählten wir den Weg der nach Alexisbad, ein früher sehr beliebtes Kurbad im Selketal, führt. Etwa 2 km vor Alexisbad trafen wir auf den zum Krebsbachtal in östlicher Richtung führenden Forstweg. Diesem Weg folgten wir bis zum Campingplatz Bremer Teich. Hier trafen wir wieder auf den Bärweg. Über die Staumauer der Talsperre des Bremer Teiches wanderten wir auf den Bärweg bis  zum Spiegelhaus - einem Forsthaus - weiter. Dort kamen wir  auf einen weiteren der schnurgeraden Wege, die zum Sternhaus führen. Etwa auf halber Strecke überquerten wir, in Sichtweite der Haltestelle Sternhaus - Ramberg,  die Gleise der Selketalbahn. Da in diesem Bereich des Unterharzes - indem unsere Wanderung stattfand - die Laubwaldbestände  vorherrschen, konnten wir uns noch am spätherbstlichem Wald erfreuen. Nach insgesamt etwa 16 km und vielen Höhenmetern erreichten wir auf den Bärweg unseren  Parkplatz am Sternhaus.  

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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