SuedLink Trasse: Ist Erdverkabelung besser für Garbsen? Bürgerdialog Stromnetz am 25. August in Neustadt

Um Akzeptanz für die großen Stromtrassen zu erreichen, informiert der Dienstleister Bürgerdialog Stromnetz am 25. August 2016, von 17 Uhr bis 21 Uhr, im Schloss Landestrost in Neustadt, über die Planung für die Hochspannungsleitung Suedlink und die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung. Allerdings sind die Trassenplanungen noch nicht abgeschlossen...

Nach den Bürgerprotesten gegen die Errichtung von oberirdischen Hochspannungsleitungen mussten die Netzbetreiber - wie Tennet - ihre Pläne ändern: Jetzt soll die Erdverkabelung Vorrang haben!

Was hat das für Folgen für Garbsen? Die Garbsener Bürgerinitiativen gegen SueLink meinen:“ Für Garbsen hat sich dadurch nichts geändert, denn die Erdverkabelung hat wie die Freileitung gravierende Auswirkungen auf Natur und Umwelt!"

Garbsen ist durch die vorhandene Infrastruktur wie die Autobahn 2, die Bundesstraße 6, den Mittellandkanal, den Militärflughafen Wunstorf und den internationalen Flughafen Langenhagen bereits stark belastet. Bei der Planung von Suedlink ist dem gesetzlich festgeschriebenen Bündelungsgebot zu folgen, damit möglichst wenig Raum und Landschaft beansprucht werden. Für Garbsen wird das Gegenteil geplant: Die geplante Alternativtrasse läuft in Nord-Süd-Richtung und damit praktisch bündelungsfrei senkrecht zur vorhandenen Infrastruktur. Sie durchschneidet wertvolle verbliebene und geschützte Natur-, Erholungs- und Freiräume der Stadt und zerstört die Landschaft.

Vorrang für Erdverkabelung bedeutet nicht, dass es keine gewaltigen Starkstrommasten geben wird!

Jede Trasse verschandelt und zerstört Landschaftsschutzgebiete. Gerade in Garbsen, das zum Teil eine dichte verstädterte Bebauung mit sozialen Brennpunkten aufweist, sind diese Naherholungsgebiete von besonderer Bedeutung. Sie stellen eine besonders wichtige Funktion für Freizeit und Erholung und das Landschaftserleben dar. Die sensiblen unter Naturschutz stehenden Moore im Norden Garbsens können in ihrem Wasserhaushalt durch die Baumaßnahmen dauerhaft beeinträchtigt werden.

Die SuedLink Trasse beeinträchtigt die ländlichen Wohngebiete Garbsens und zerstört deren dörflichen Charakter und damit auch deren soziale Strukturen. Der Wert von Grundeigentum und Immobilien wird durch die Trasse erheblich gemindert, sofern sie überhaupt noch verkäuflich sind.
Auch eine Erdverkabelung greift erheblich in die Landschaft ein und zerstört historische Grünzüge; die riesigen Kabelübergangsanlagen - in mehr als doppelter Fußballfeldgröße - stellen massive Fremdkörper in der Landschaft dar. Die SuedLink Trasse durch Garbsen widerspricht dem Bündelungsgebot und ist daher inakzeptabel.
Mehr Informationen zu den Garbsener Bürgerinitiativen gegen SuedLink finden Sie auf der homepage garbsen-gegen-suedlink.de.

Das nächste Treffen für alle interessierten Bürger und alle Garbsener Bürgerinitiativen findet am Donnerstag, den 15.09.2016, um 19 Uhr, im Vereinsheim Meyenfeld, statt.

Bürgerreporter:in:

Hans-Rüdiger Steinmetz aus Garbsen

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