Fledermaus hat den Irrtum erkannt

Leine-Zeitung vom 28.10.2010

Für alle Leser der heutigen Leine-Zeitung, die sich genauso wie ich als aktives Mitglied des NABU Garbsen gefragt haben, was aus der Fledermaus geworden ist, die an der Tür zur Sektkellerei in Neustadt entdeckt worden ist, hier meine Recherche.

Als Fledermaus-Betreuerin interessierte mich vor allem die Frage, ob es sich um ein hilfsbedürftiges Tier handelte, wo es genau hing und ob sich die Fledermaus von allein wieder befreien konnte. Denn es kommt immer wieder vor, dass Fledermäuse sich auf der Suche nach Quartieren verfliegen oder von schlechten Wetterverhältnissen überrascht werden und deshalb an ungünstigen Stellen einen Hangplatz wählen. Manche dieser Hangplätze können dann zu einer Todesfalle werden. Hinzu kommt, dass diese Fledermäuse häufig geschwächt sind und schnellstens fachkundige Hilfe benötigen, um zu überleben.

Heute versuchte ich daher mit mehreren vergeblichen Telefonaten, Auskunft über das Fundtier zu bekommen. Schließlich fuhr ich zur Sektkellerei, um mir vor Ort ein Bild zu machen und im Bedarfsfall dem Tier schnelle Hilfe geben zu können.

Als ich dort eintraf, versicherte ich mich zunächst, dass auf den ersten Blick keine Fledermaus freihängend also schutzlos zu sehen war. Mein nächster Blick galt der Tür zur Sektkellerei. Er zeigte mir, dass diese für die Fledermaus nicht zu einer Falle werden konnte, da das Tier über den Rahmen herausklettern konnte. Also ebenfalls sehr positiv. Nun war noch die spannende Frage zu klären, ob die kleine Fledermaus noch zu finden war und ob sie hilfsbedürftig war. Nachdem man mir freundlicherweise sogar diese gut gesicherte Tür öffnete, konnte ich mich davon überzeugen, dass ich mir diesmal wohl umsonst Sorgen gemacht hatte. Denn die Fledermaus war nicht mehr zu finden. Offensichtlich hatte das Tier in der letzten Nacht selbständig wieder den Weg in die Freiheit gefunden und so der Geschichte in diesem Fall ein positives Ende beschert.

Laut der Aufnahme der Zeitung nehme ich an, dass es sich bei der Fledermaus um eine Myotisart handelte, da helles Bauchfell erkennbar ist.

Wer Fledermäuse an ungewöhnlichen meist freihängenden Plätzen findet, wird gebeten sich für das Stadtgebiet Garbsen bei den Fledermaus-Betreuern Karsten und Dagmar Strube, Tel.: 05131/92750 zu melden oder bei einer Naturschutzorganisation vor Ort.

Bürgerreporter:in:

Dagmar Strube aus Garbsen

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