Altes Winterquartier für Fledermäuse neu hergerichtet

Halb in der Erde und ungenutzt
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Versteckt in einem Garbsener Waldstück steht ein verlassenes Pumpenhaus. Dies war einst vor Jahrzehnten als Fledermaus-Winterquartier eingerichtet worden und dann leider nicht mehr gepflegt worden. Damit veränderten sich im Laufe der Zeit die Bedingungen innerhalb des Gebäudes. Es blieb sich selbst überlassen und versank in Vergessenheit.

Vor einem dreiviertel Jahr erfuhr unser neu gegründetes Fledermausteam von diesem Objekt. Nach vielen Telefonaten und Schriftwechseln erhielten wir im Sommer die Genehmigung in diesem Spätherbst aktive werden zu können. Voller Energie und Tatendrang traf sich das mehrköpfige Team mit zahlreichen Ideen im Hinterkopf. Doch bevor wir an die eigentliche Arbeit des Herrichtens des Quartieres denken konnten, erforderte es Ausdauer um den Zugang zum Häuschen von Unrat, Brettern und enormen Bergen aus zu Erde gewordenem Laub zu beseitigen. Nach gut einer dreiviertel Stunde schweißtreibender Arbeit konnte die Tür geöffnet werden und der lang ersehnte Blick ins Innere und damit der Maßnahmenkatalog erstellt werden.

Einige Quartiersteine hingen noch an den Wänden. Sie waren mit alten und verlassenen Vogelnestern bestückt. Somit hatten wenigstens die gefiederten Gesellen hier ein Versteck gefunden. Das Dach des Häuschen war offen, Durchzug spürbar und die Tür absolut marode. Obendrein war der Erdboden mit fauligem Stroh ausgelegt und viel zu trocken. Für uns war somit klar, in den letzten Wintern hatten hier keine Fledermäuse Unterschlupf gesucht. Die Bedingungen waren einfach viel zu schlecht. Doch sofort war auch klar, das es sich auf alle Fälle lohnen würde, hier mehrere Wochenenden unserer Freizeit zu verbringen, um das Quartier wieder herzurichten.

Nachdem das Stroh beseitigt war, kümmerten wir uns zunächst vorangig um die Anbringung der "Steinbetten" für Fledermäuse. Die bestehenden Steine wurden von dicken Spinnenweben und Dreckschichten gereinigt und neu aufgehängt. Aus unserer Sicht modernere Steinblöcke aus Ton als zusätzliche Schlafangebote für die Fledermäuse hingen nach gut 3 Stunden an den Wänden und boten so den Säugetieren unterschiedliche Schlafmöglichkeiten an. Nach mehreren Arbeitseinsätzen war schließlich das Dach repariert, die zugigen Löcher verschlossen und eine Isolierung für das ideale Fledermaus-Raumklima geschaffen - feucht, dunkel und kühl!

Im dritten Arbeitseinsatz wurde die selbstgebastelte neue Tür angebracht. Nach Abschluß dieser Arbeiten zog die notwendige Ruhe in dieses Quartier ein. Wir bitten dringend alle möglichen "Entdecker" des Quartieres, diese Ruhe zu erhalten, um den vom Aussterben bedrohten Tieren helfen zu können. Denn mit etwas Glück, wird der Unterschlupf noch in diesem Winter aber sicherlich spätestens im darauffolgenden Jahr von Fledermäusen angenommen.

Auch hier ist wieder unsere Frage: Wer kennt derartige Gebäude (Eiskeller, Kartoffelkeller, Gewölbe,....) in Garbsen, die meist ungenutzt halb im Erdreich liegen? Gerne schauen wir sie uns an und erörtern ob sich dort vielleicht auch die Glücksboten als Untermieter ansiedeln können?

Bürgerreporter:in:

Dagmar Strube aus Garbsen

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