Italienische Gemeinde gedenkt der Naziopfer

Pastor Gianni Paganini
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Bei ausnahmsweise mildem Wetter kamen die Italienischen Gemeinden Garbsen und Wunstorf am heutigen Sonntagnachmittag zusammen. Zum 19. Mal gedachten sie am Mahnmal an der Garbsener Landstraße der italienischen Opfer des Krieges. Der Vorsitzender der Gemeinde Guiliano Micheli begrüßte seine Landsleute, Garbsener Ratsmitglieder und Bürger.
Das Mahnmal erinnert an die Leiden der ausländischen Zwangsarbeiter, die im KZ-Außenlager Stöcken auf dem späteren Varta-Gelände. Viele starben an Hunger, Krankheiten, Misshandlungen und ungeschütztem Arbeiten mit dem giftigen Blei.
Mit dem Segen von Pastor Gianni Paganini begann die Feierstunde. Er gedachte der Leiden der Menschen, die sich nie wiederholen sollen. Mit zahlreichen Zitaten aus den Evangelien, von Ghandi und anderen belegte er, wie wichtig den Menschen der Friede sei. Ghandi hatte gesagt: "Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."
Bürgermeister Alexander Heuer erinnerte an die unmenschlichen Bedingungen, unter denen die Zwangsarbeiter für die Militärmaschine schuften mussten. „Viele starben vor Ort, mehr als 400“, sagte Heuer, „wer zu schwach war, wurde zurück ins KZ geschickt.“ Darüber dürfe man nicht hinwegsehen, meinte Garbsens Oberhaupt. Die Skulptur von Breuste stehe nun zehn Jahre, deshalb solle bis zum nächsten Jahr eine bessere und auffallende Information über die NS-Vergangenheit fertig sein.
Erstmals in Garbsen sprach Maria Luisa Cuccalo, die Regentin des Italienischen Generalkonsulates. Es sei wichtig, eine Brücke zwischen den Nationen zu bauen. Dr. Giuseppe Sciliano, Präsident des Italienischen Komitees Hannover, lobte die Garbsener Gemeinde, dass sie die Gedenkfeiern ausrichte. Er begrüßte die Initiative Heuers, noch besser über die Geschichte dieses Ortes zu informieren.
Nach der Gedenkfeier gab es ein Kaffee und frisch geröstete Maronen in den Räumen der Italienischen Gemeinde in der Hannoverschen Straße.

Bürgerreporter:in:

Stefan Weigang aus Garbsen

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