Positiver Nebeneffekt beim "Tag des offenen Hofes"

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Am 15. Juni 2014 fand in Niedersachsen der "Tag des offenen Hofes" statt. Dabei ließen sich viele Landwirte einmal über die Schulter schauen und ermöglichten einen Einblick in die Arbeit der heimische Land- und Ernährungswirtschaft sowie das Leben auf den Bauernhöfen. Dabei beantworteten die Landwirte z.B. Fragen zu den Themen "Wie lebt es sich so auf dem Land? Woher kommen Brot, Milch, Fleisch und Eier? Und wie funktioniert moderne Landwirtschaft?". Nebenbei wurde für Familien noch ein unterhaltsames und erlebnisreiches Veranstaltungsprogramm geboten.

Da meine Freundin und ich das Thema sehr spannend fanden, beschlossen wir kurzer Hand auch einen Bauernhof in der Nähe von Wunstorf aufzusuchen.
Nachdem wir eine Menge interessanter Dinge gesehen, erlebt und auch erfahren hatten, wurde wir auf dem Rückweg zum Auto auf eine gemütliche Schaukel aufmerksam, die an zwei Ketten unterhalb einer alten Scheune aufgehängt war.

Da uns die Füße vom vielen Laufen und Stehen ein wenig schwer waren und das Wetter sich von seiner besten Seite zeigte, nahmen wir die Einladung gerne an und setzten uns in die Schaukel. Wie wir uns nun darin ausruhten, bemerkten wir, das es sich nur ein paar Meter weiter, zwei ältere Damen auf Bänken und Stühlen in der Sonne bequem gemacht hatten, sich fröhlich miteinander unterhielten und dabei die Besucherströme beobachteten.

Nach wenigen Minuten kamen auch wir mit den beiden Damen ins Gespräch und sprachen über Gott und die Welt. Während wir uns so erzählten, fiel auf, dass bald schon weitere Damen aus dem Dorf zur "Damenrunde" hinzu kamen und auf den noch freien Bänken und Stühlen Platz nahmen. Es dauerte nicht lange und schon bald wuchs die kleine Damenrunde (abgesehen vom einem kleinen Jungen) zu einer geselligen großen Runde von insgesamt sechs Damen und einem Jungen heran.

Wie sich später herausstellte, pflegen die Damen diese Tradition, dass sich je nach Zeit, Lust und Laune besucht und eingefunden wird, schon seit längerer Zeit. Ich denke ich darf an dieser Stelle verraten, dass die jüngste von ihnen 80 Jahre und die älteste 88 Jahre jung ist. ;)

Bisher sind mir solche Szenen bewusst nur in Frankreich, Spanien, Italien etc. aufgefallen, wo es gang und gäbe ist, dass sich ältere Menschen beim schönem Wetter vor den Häusern an Straßen und belebten Plätzen in kleinen geselligen Kreisen zusammenfinden und miteinander erzählen oder beispielweise Karten oder Boule spielen.

Da uns diese Tradition hierzulande so gut gefallen hat, habe ich meinen Finger nicht vom Auslöser lassen können und ein Foto der "Damenrunde" gemacht (u.a. auch um davon hier zu berichten). Das Bild haben wir dann siebenmal ausgedruckt und ein paar Tage später bei einer der Damen zum Verteilen abgegeben. Ich denke, dass wir ihr bzw. ihnen damit eine kleine Freude gemacht haben?! Der erste Eindruck ließ es jedenfalls erahnen. :)

Bürgerreporter:in:

Markus Wiese aus Garbsen

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