Jugendorchester wächst über sich hinaus

B-Orchester | Foto: Peter Metzger
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Galakonzert des Jugendorchesters Gersthofen

Die Besucher der Gersthofener Stadthalle erlebten am Samstagabend ein Jugendorchester, das bei diesem denkwürdigen Galakonzert weit über sich hinaus gewachsen ist.

Das B-Orchester eröffnete das diesjährige Galakonzert mit einer bunten Mischung aus vier mitreißend präsentierten Stücken, die vom schwungvoll-heiteren Hit ‚Happy‘ bis hin zu wehmütig erinnerten Trommelklängen Afrikas in ‚African Memories‘ reichten.

Nach der Begrüßung durch ersten Vorstand Andreas Landau stellte sich die Bläserklasse vor, die in fünf kurzen Stücken überzeugend zeigen konnte, wie stark die Jüngsten des JUGGE seit Januar am gemeinsamen Musizieren gewachsen sind. Wie die älteren, so sagten auch schon die jüngeren Musiker Ihre Stücke altersgerecht und selbstbewusst an.

Den Part des A-Orchesters eröffneten die beiden Schlagzeuger Maximilian Weiß und Manuel Hintermayer mit dem ‚Duett für kleine Trommel‘ und stellten mit höchster Präzision und sensibelster Abstimmung unter Beweis, warum sie beim Landesentscheid im Solo-/Duo-Wettbewerb des Bayerischen Blasmusikverbandes mit zu Bayerns Besten gehörten.

Das A-Orchester unter der musikalischen Leitung von Maximilian Hosemann hatte sich für das Galakonzert intensiv in eine große Bandbreite von Musikstilen von Folk bis Funk eingearbeitet und riss das Publikum mit dem stimmig gestalteten Programm zu Beifallsstürmen hin. ‚Celtic Ritual‘ ließ irisch-schottische Tänze, aber auch das Marschieren stolzer Krieger vor dem inneren Auge entstehen. ‚Funk Attack‘ präsentierte sich lässig und funky mit perfekt erspürtem Groove. Dass kurz die Lampen der Stadthalle in stroboskopisches Blitzen verfielen, versetzte das Publikum ungeplant in Disco-Zeiten zurück. Spätestens nach der Pause kamen die Schlagzeuger ins Schwitzen, als sie in ‚I Feel Sweat‘ als Solo-Register dem Publikum einheizten. Mit ‚Phantom der Oper‘ im Arrangement von Johan de Meij wuchs das A-Orchester anschließend in Anspruch und Dauer klar über alles bisher Dagewesene hinaus. Die wohl den meisten vertrauten Melodien von Sir Andrew Lloyd Webber stellten dem bedrohlichen Motiv des Phantoms auch Glanz und Pracht der Pariser Oper und Sehnsucht und Hingabe von Elsas erster Liebe entgegen. Von Liebe nichts wissen will Bonds weibliche Gegnerin in ‚Diamonds Are Forever‘. Die Sängerin Julia Kratzer traf perfekt den hauchig-rauchig verruchten Ton einer Femme fatale und gab dem Filmsong damit den letzten Kick.

Als Überleitung zum Titel ‚Jambo Afrika‘ stellte erster Vorstand Andreas Landau nochmals dar, wie es in Kooperation mit Klaus Schwenk von Pro Kapsogo zur Kenia-Reise des JUGGE in den Faschingsferien diesen Jahres kam und bedankte sich bei allen Beteiligten und Unterstützern, insbesondere auch bei den anwesenden kenianischen Vertretern rund um den kenianischen Parlamentarier, Joshua Kandie. Im Stück selbst mischten sich Klänge, die die majestätische Weite der Landschaft und in sehr kreativer Weise die Tierlaute nachbildeten, mit dem Anklang von Trommelmusik voller Lebensfreude, um in einer melancholischen Erinnerung an den kenianischen Popsong ‚Jambo Bwana‘ zu enden. Parallel zum Stück lief eine Diashow über die einmaligen Erlebnisse des A-Orchesters bei der Konzertreise nach Kenia.

Nach standing ovations verabschiedeten sich das A- und B-Orchester gemeinsam mit dem von Julia Kratzer gefühlvoll gesungenen ‚One Moment In Time‘ mit einem weiteren Glanzlicht von ihrem Publikum, das dieses Konzert sehr gerne in Erinnerung behalten wird.

Bürgerreporter:in:

Peter Rothmund aus Gablingen

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