TuS-Panther zittern sich zum dritten Heimerfolg

In dieser Szene brachte Michael Luderschmid die Hand an den Ball, der trotzdem den Weg ins Tor fand, was sich später ändern sollte
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  • In dieser Szene brachte Michael Luderschmid die Hand an den Ball, der trotzdem den Weg ins Tor fand, was sich später ändern sollte
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- Torhüter Michael Luderschmid hält knappen 26:25 (15:11) Erfolg über die HSG Konstanz fest –

Nach bravourösen 50 Minuten setzten die Panther ihre Fans einmal mehr einer nervlichen Zerreißprobe aus. Held des Tages war Torhüter Michael Luderschmid, der es mit seinen Glanzparaden verdient hätte in die Mannschaft der Woche mit aufgenommen zu werden. Nicht nur, dass er während des gesamten Spieles an die gute Leistung gegen Dormagen anknüpfen konnte, ging er bei dem einen und anderen Steilangriff als Sieger hervor, so dass die Gäste in den letzten zehn Minuten auch nur vier Tore bejubeln konnten.
Bis zum Treffer von Falk Kolodziej zum 25:21 in der 50. Minute sah alles danach aus, dass es nicht zu einem Herzschlagfinale wie in der Saison 2018/19 kommen würde, als Latte und Pfosten den Ausgleich zum 24:24 vereitelten.
Trainer Martin Wild hatte die Abwehr bestens auf das Duo Wolf / Dangers eingestellt, die ihr gefährliches Angriffsspiel nicht aufziehen konnten. Nach dem 0:1 durch einen Siebenmeter konnten die Gäste vom Bodensee nochmals zum 2:2 ausgleichen, ehe die Panther das Spiel immer besser in den Griff bekamen und sich bis zur 10. Minute eine 7:3 Führung erspielten. Den Vorsprung konnten sie bis zur 20. Minute sogar auf 12:6 ausbauen. Neben Josy Stumpf, der nach längerer Verletzungspause wieder für Gefahr im linken Rückraum sorgte, war es Tim Kaulitz auf Linksaußen, der Felix Kerst bestens vertrat und vier Tore beisteuerte.
Danach versuchten es die Gäste mit einem siebten Feldspieler. Die taktische Maßnahme bereitete unserer Abwehr mehr und mehr Probleme und Trainer Martin Wild hob bei der Pressekonferenz auch zu Recht hervor, dass die Gäste das nahezu perfekt gespielt hätten. Uns gelang nicht ein Tor aus einem Ballgewinn oder nach einem Tor der HSG über die schnelle Mitte, da es die HSG sehr gut verstand von Angriff auf Abwehr umzuschalten. Mit dem 15:11 konnte die Mannschaft trotzdem noch beruhigt in die Halbzeitpause gehen.
Wie gegen Dormagen erwischten wir wieder einen blendenden Start in die zweite Halbzeit, der sich auch wieder als Basis für den späteren Erfolg herausstellen sollte. Nach 36 Minuten lagen wir komfortabel mit 20:13 in Führung und selbst beim 21:15 nach 38 Minuten machte sich noch niemand ernsthaft darüber Gedanken, dass es nicht zum dritten Heimsieg reichen würde. Obwohl die Gäste permanent mit sieben Feldspielern agierten und dies perfekt zu Torerfolgen nutzen konnten, war das kein größeres Problem, weil auch wir unsere Chancen nutzten. Die Gäste konnten den Rückstand zwar verkürzen, der in der 50. Minute mit dem Siebenmeter zum 25:21 aber immer noch vier Tore betrug. Das, was sich in den folgenden zehn Minuten abspielte war an Dramatik und Spannung kaum zu überbieten. Martin Wild hat es in der Pressekonferenz so beschrieben, dass die Mannschaft plötzlich zum Denken anfing, dass es sich um ein „Vierpunktespiel“ handeln würde und welche Chancen sie mit einem Sieg besitzen würde. Das lähmte das Angriffsspiel, in dem plötzlich der Spielwitz und der letzte Zug zum Tor fehlte. Dazu kam, dass Bälle plötzlich nicht mehr den Weg ins Tor fanden, die vorher selbstverständlich drin waren. Zu allem Überfluss reihte sich der eine und andere technische Fehler dazu. Die Gäste witternden, dass plötzlich doch noch ein Sieg möglich ist. Sie kämpften sich Tor um Tor heran und konnten in der 59. Minute zum 25:25 ausgleichen. Wäre da nicht Michael Luderschmid gewesen, wäre das den Gästen ganz sicher schon vorher geglückt und es wäre sogar eine Führung möglich gewesen. Der letzte Angriff der Panther dauerte über eine Minute, ohne dass es einen Anlass gegeben hätte Zeitspiel anzuzeigen. 45 Sekunden vor Schluss war es dann doch so weit. Zeitspiel und die sechs möglichen Ballkontakte wurden heruntergezählt bis nur noch einer angezeigt wurde. Falk Kolodziej, der in den Minuten davor noch unglückliche Entscheidungen traf, nahm sich ein Herz und hämmerte den Ball aus dem Stand unter die Latte zum 26:25, der zumindest das Unentschieden retten sollte. Da waren noch 34 Sekunden zu spielen, in denen die Gäste in einer Auszeit auch den finalen Abschluss festlegten. Wie gegen Hüttenberg unter der Woche sollte es wieder der beste Torschütze Tom Wolf sein, der mit seinem Wurf ins Kreuzeck den Punktgewinn sicherstellte. Diesmal wurde es ihm aber versagt, da zum einen der Ball ein wenig geblockt werden konnte und Micheal Luderschmid auch noch seine Finger dran hatte. Es war nichts für schwache Nerven, aber letztlich ein verdienter Erfolg.
Mit diesem Erfolg haben wir zumindest das Tabellenende verlassen und könnten es mit einem Punktgewinn am Mittwoch, den 23.12.2020, beim EHV Aue auch so belassen. Es wird kein leichtes Unterfangen, da die Erzgebirgler in ihren fünf Heimspielen nur am zweiten Spieltag gegen Hamburg eine Niederlage hinnehmen mussten. Danach freuen wir uns am zweiten Weihnachtsfeiertag auf das bayerische Derby gegen den „Altmeister“ TV Großwallstadt, was sicherlich auch wieder ein spannendes Spiel verspricht und auch wieder unter die Kategorie „Vierpunktespiel“ einzuordnen ist.

Für den TuS spielten:
Michael Luderschmid, Louis Oberosler(Tor)
Gianni Huber, Tim Kaulitz (4), Alexander Leindl (5), Falk Kolodziej (10/5), Johannes Borschel, Korbinian Lex, Stephan Seitz (1), Cederik Riesner, Sebastian Meinzer, Yannick Engelmann, Johannes Stumpf (4) Julian Prause (1), Max Horner (1), Tobias Prestele

Bürgerreporter:in:

Erich Raff aus Fürstenfeldbruck

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