TuS-Panther – Vier Tage nach dem Coup gegen den Meisterschaftsanwärter VfL Gummersbach

Nachdenklicher Blick schon Mitte der 1. Halbzeit bei Timm Schneider
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Es war kein Sieg, den man halt mal so erringt, wenn man einen guten Tag hat. Dafür waren die Vorzeichen zu unterschiedlich. Das nicht nur aufgrund der Tabellenkonstellation, als der Tabellenzweite mit 29:7 Punkten mal kurz beim Tabellenletzten vorbeischaute, der in 19 Spielen gerade so acht Punkte auf seiner Habenseite verbuchen konnte. Es war der Vergleich einer Vollprofitruppe mit international erfahrenen Spielern gegen eine Amateurmannschaft, die mit viel Leidenschaft versucht sich in der 2. Bundesliga zurecht zu finden. Auch wenn es jetzt einen Vergleich in derselben Liga gab, war es im Prinzip kein Unterschied zum Pokalspiel im August 2016, als der VfL als Erstligist gegen ein in der 3. Liga spielendes Panther-Team traf und dieses standesgemäß für sich entschied. Nichts anderes als ein Sieg des VfL Gummersbach durfte im Punktspiel erwartet werden, wenn auch nicht mit einem Ergebnis wie im Hinspiel, das der VfL mit 40:25 souverän für sich entscheiden konnte.
Umso überraschender und mit entsprechender Außenwirkung wurde der verdiente 32:25 Erfolg registriert. Es war ein historischer Erfolg, der wohl in die Geschichtsbücher der Handballer eingehen wird. Mit ein paar Tagen Abstand haben wir dazu Trainer Martin Wild befragt. Dazu nachfolgend seine Antworten. Zu denen ist kurz anzumerken, dass man im Sport immer mal wieder von einem möglichen Erfolg träumt, gerade wenn der nicht unbedingt erwartet werden darf. Geschenkt wird einem aber nichts und alles muss hart erarbeitet werden, so wie es auch Trainer Martin Wild richtig darstellt.

Vier kurze Fragen an Trainer Martin Wild

ha: „Von diesem Spiel haben die Panther geträumt“. Das war die Überschrift des Vorberichts zum Spiel in Gummersbach. Kann man nach dem Heimspiel „Von diesem Sieg haben die Panther geträumt“ machen?

MW: Wir haben nie von einem Sieg geträumt. Wir haben hart dafür gearbeitet. Aus dem Hinspiel gelernt und uns akribisch auf das Rückspiel vorbereitet. Wir wussten, wo wir ansetzen müssen, um den VfL Gummersbach zu gefährden. Ihre Gegenstöße wegnehmen, offensiv verteidigen, die richtigen Leute und Nahtstellen im Angriff anlaufen zum Beispiel. Der Sieg war kein Zufallsprodukt. Mit Träumen allein kommt man nicht weit.

ha: Drei Tage nach dem Erfolg und dem bundesweiten Echo schon wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen?

MW: Wir waren nie abgehoben. An das Spiel werden wir uns im Nachgang der Saison aber ganz sicher noch lange erinnern. Es ist der neue Höhepunkt unserer Vereinshistorie. Auch wenn der VfL Gummersbach einen fast 10-mal so hohen Etat hat wie wir, haben wir vor dem Spiel gesagt, dass wir eins von 10 Spielen gegen den VfL gewinnen können. Und alles dafür getan, dass Freitag der Tag dafür werden sollte. Der Blick geht jetzt aber schon lange wieder Richtung Wilhelmshaven. Vermutlich eine deutlich schwerere Aufgabe für uns.

ha: Was kann die sehr überzeugende Leistung mit dem doch überraschenden Erfolg für die nächsten Spiele bewirken?

MW: Es war ja nur eine weitere Bestätigung unserer Entwicklung. Andere Mannschaften haben deutlich mehr Trainingsmöglichkeiten. Und das seit Jahren. Es wäre ein Wunder, wenn wir die gleichen Leistungen jetzt schon genauso konstant abrufen könnten. Da würden unsere Kontrahenten viel falsch machen. In der Spitze können wir schon ähnliche Leistungen zeigen wie jetzt am Wochenende gesehen oder ja auch schon sehr häufig in der Saison. Die Stabilisation auf dem höchsten Niveau ist die Aufgabe der nächsten Jahre. Das gelingt nur mit einem stetig weiterwachsenden Trainingspensum.

ha: Wie geht es Falk Kolodziej und sind nach der gezeigten Leistung von Max Horner und Josy Stumpf beide weiterhin auf dem Weg der Besserung?

MW: Falk wird uns wahrscheinlich das nächste Spiel in Wilhelmshaven mit einer Bauchmuskelzerrung fehlen. Josy und Max beißen auf die Zähne. Vom Weg der Besserung kann man bei Beiden aber leider noch nicht wirklich sprechen.

Bürgerreporter:in:

Erich Raff aus Fürstenfeldbruck

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