Hart umkämpfter 30:29 (14:14) Erfolg der TuS-Panther gegen den TV Hochdorf

Fest zupacken hieß es auch für unsere Abwehr, was nicht immer gelang
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- Spiel auf Augenhöhe mit einem nicht ganz unverdienten Sieg, der aber mit ein wenig Glück begleitet war -

Wer geglaubt hatte, dass es eine „Abwehrschlacht“ zwischen den Teams mit der zweit- und drittbesten Abwehr der Liga geben würde, wurde angenehm überrascht. Beide Teams legten mit schnellem und dynamischem Angriffsspiel los, so dass beide Abwehrreihen ihre Probleme hatten. Die Folge war ein ausgeglichener Spielverlauf, in dem auch die Führung immer wieder wechselte. Nichts zu sehen war von einem „harmlosen“ Gästeangriff, was man angesichts der bis zu diesem Spiel erzielten Tore hätte vermuten können. Vor dem Spiel warnte Trainer Martin Wild von dem schnellen Spiel über die erste und zweite Welle, was sich auch bewahrheiten sollte. Dass das Spiel ausgeglichen verlief lag zum einem in der kämpferischen Einstellung der Gäste und zum anderen daran, dass unser Team die sich bietenden Gelegenheiten aus dem Überzahlspiel und sogenannte 100%ige Torchancen nicht nutzte. So hatten Matthias Hild und Felix Kerst zwischen der 22. und 24. Minute die Chance den 12:11 Vorsprung auszubauen. Ein Lob muss man aber auch dem Gästetorhüter zollen, der diese Gelegenheiten durch gute Paraden verhinderte und so sein Team im Spiel hielt.
Mit dem 14:14 machten sich die knapp 500 Zuschauer noch keine großen Gedanken, da ihnen die Spiele gegen die Spitzenteams aus Nußloch und Horkheim in Erinnerung waren, die in der zweiten Halbzeit an der Abwehr verzweifelten und noch deutliche Niederlagen hinnehmen mussten. Nicht so die Gäste aus Hochdorf, die weiterhin an ihre Chance glaubten und diese auch nutzten. Lag es an dem variablen Angriffsspiel der Gäste und deren kämpferischen Einstellung oder dem Fehlen der beiden Abwehrstrategen Tobias Prestele und Yannick Engelmann und der Tatsache, dass die Torhüter ihrem Team auch nicht so helfen konnten wie es in den letzten Spielen der Fall war? Zutreffend wird wohl alles sein, was dem Spiel einen spannenden und ausgeglichenen Spielverlauf bescherte. Ein kurzer Hoffnungsschimmer, dass es vielleicht ein wenig entspannter werden könnte ergab sich Mitte der zweiten Halbzeit, als Philip Ball in der 46. Minute das 23:20 in Unterzahl gelang. Es war leider nur von kurzer Dauer, da der TV seine Überzahlsituation zu zwei Toren nutzte und wieder im Spiel war. In der Folgezeit konnten wir immer wieder ein zweites Tor vorlegen, bis zur 55. Minute, als Josy Stumpf mit einem Siebenmeter scheiterte und die Gäste im Gegenzug zum 27:27 ausgleichen konnten. Gott sei Dank konnten die „Pfalzbiber“ den moralischen Vorteil nicht nutzen und als Christian Haller und Josy Stumpf mit dem 29:27 wieder für einen kleinen Vorsprung sorgten, erhoben sich die Zuschauer auch wieder zum „siebten Feldspieler“. Trotzdem blieb es äußerst spannend, da den Gästen rund eine Minute vor Schluss der 29:28 Anschlusstreffer gelang. Wie eng Glück und Pech beieinander liegen und so dazu beitragen, ob ein Team weiterhin von einem Platz um den DHB-Pokal träumen darf oder auf einem direkten Abstiegsplatz stehen bleibt, zeigte sich 26 Sekunden vor Spielende. Es war Zeitspiel angezeigt. Trainer Martin Wild nahm eine Auszeit und bei den Schiedsrichtern wurde erfragt, wie viele Pässe noch möglich wären, bis den Gästen der Ball zugesprochen wird. In der Auszeit wurde abgesprochen, dass der Ball zum Linksaußen Philip Ball gespielt wird, der den Ball in den Torraum zu Alexander Leindl für den finalen Torwurf passen sollte. Diesen Spielzug ahnte offensichtlich die Hochdorfer Abwehr und ein Abwehrspieler sprang mit Alexander nach dem Ball. Beide verfehlten ihn, so dass der Ball ungewollt zu Christian Haller kam, der freistehend das entscheidende Tor zum 30:28 erzielte. Dass mit dem Schlusspfiff noch das 30:29 erzielt wurde, war nur noch für die Statistik.
Auf die Frage nach einer Erklärung für eine erneute sehr knappe Niederlage hatte der Gästetrainer Steffen Christmann bei der Pressekonferenz kurz nach dem Spiel natürlich keine Erklärung. Ganz sicher hätte auch Trainer Martin Wild keine gehabt, da es ein gutes Spiel auf Augenhöhe war, beide Trainer mit der Leistung ihrer Mannschaften zufrieden sein konnten und es auch waren und auch die Zuschauer ein gutes Handballspiel zu sehen bekamen. Es waren Kleinigkeiten die den Ausschlag gaben und wir zum Schluss vielleicht das Quäntchen mehr Glück hatten, da wir über das Spiel gesehen uns auch die besseren Torchancen erspielt und erarbeitet hatten. Jetzt gilt es ein wenig „runter zufahren“ und dieses Spiel zu analysieren, da nach dem Osterwochenende das sehr schwere Auswärtsspiel beim VfL Pfullingen auf dem Spielplan steht. Der VfL kämpft auch noch um die begehrten direkten Qualifikationsplätze zum DHB-Pokal und die 25:27 Heimspielniederlage in der Vorrunde sollte uns Warnung genug sein.

Für den TuS spielten:
Tor: Michael Luderschmid, Lucas Kröger, Gerrit Hombrink
Alexander Leindl (8), Philip Ball (2), Matthias Hild, Christian Haller (2), Korbinian Lex (3), Sebastian Meinzer (8), Felix Kerst, Johannes Stumpf (3), Julian Prause (3), Tizian Maier (1), Ole Schwagerus

Bürgerreporter:in:

Erich Raff aus Fürstenfeldbruck

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