Happy Halloween ....wo könnte der Ursprung sein

Schon in meiner Kindheit in den 70er/80er Jahren des letzten Jahrhunderts durfte ich Rübengeister schnitzen und auch damit umher ziehen.

Als meine Kinder dann klein waren, schwappte immer mehr der Brauch "Trick or Treat" aus Amerika herüber.

Und jetzt wo ich älter werde, mache ich mir immer mehr Gedanken, woher dieser Brauch wirklich kommt und was eigentlich noch vom Ursprung wirklich inne ist.

Das Wort Halloween, in älterer Schreibweise Hallowe’en, ist eine Zuzammenziehung von All Hallows’ Eve und benennt den Tag vor Allerheiligen.

Man vermutet das Halloween einen irischen Ursprung hat und auf eines der vier großen keltischen Feste, Samhain, zurück geht. Samhain bedeutet so viel wie das "Ende des Sommers", aber auch der Einzug des Viehs in die Ställe wurde am Vorabend des 1. Novembers als Oíche Shamhna gefeiert. In dieser Zeit, so glaubte man, seien auch die Seelen der Toten zu ihren Heimen zurückgekehrt. Die Kelten hießen die Verstorbenen mit Süßigkeiten und Lichtern willkommen. Andere jedoch fürchteten, dass sich die Toten an ihnen rächen wollten und verkleideten sich daher totenähnlich und unheimlich, um böse Geister abzuwehren. Auch Wahrsagerei sei zu diesem Datum üblich gewesen. Begangen wurde das Fest laut der Encyclopædia Britannica auch mit Freudenfeuern auf Hügeln (engl. bonfires, wörtlich Knochenfeuer; ursprünglich mit Bezugnahme auf das Verbrennen von Knochen des Schlachtviehs).

Jack O'Lantern und der Deal mit dem Teufel 

Einer  Sage nach lebte in Irland der Bösewicht Jack Oldfield. Dieser fing durch eine List den Teufel ein und wollte ihn nur freilassen, wenn er ihm fortan nicht mehr in die Quere kommen würde. Nach Jacks Tod kam er aufgrund seiner Taten nicht in den Himmel, aber auch in die Hölle durfte Jack natürlich nicht, da er den Teufel betrogen hatte. Doch der Teufel erbarmte sich und schenkte ihm eine Rübe und eine glühende Kohle, damit Jack durch das Dunkel wandern könne. Der Ursprung des beleuchteten Kürbisses war somit eine beleuchtete Rübe. Doch da in den Vereinigten Staaten Kürbisse in großen Mengen zur Verfügung standen, höhlte man stattdessen einen Kürbis aus. Dieser Kürbis war seither als Jack O’Lantern bekannt. Um böse Geister abzuschrecken, schnitt man Fratzen in Kürbisse, die vor dem Haus den Hof beleuchteten.

Was hat Halloween mit Deutschland zu tun?

Das Halloweenbrauchtum stellt eine Mischung aus Herbst-, Löse-, Heische- und Verkleidungsbräuchen dar. Es ist vergleichbar mit Bräuchen zu Kirchweih (Kilbesingen), zu Erntedank (Räbenlicht), zu Martini (Räbechilbi, Martinisingen, Martinssingen), zu Allerheiligen (Flenntippln, Rubebötz, Riabagoaschtern) sowie in der Vorweihnachtszeit (Bochselnacht, Rauhnacht, Anklöpfeln, Andreasnacht, Glowesabend, Sunnerklauslaufen) und zu Silvester (Rummelpottlaufen, Hulken). Eine gewisse Ähnlichkeit besteht in den USA zum mexikanischen Brauchtum am Tag der Toten.

Es gab auch in Deutschland, Österreich und Schweiz so ähnliche Bräuche wie in Irland -  
Rübengeistern. Dabei wird in eine ausgehöhlte Rübe (meist Futterrübe, selten auch Herbstrübe) ein Gesicht geschnitzt und von innen durch eine Kerze beleuchtet. Je nach Brauch ziehen die Kinder in einem Umzug durch die Orte oder stellen die Rüben ins Fenster, neben die Haustür oder in den Vorgarten von Nachbarn und Bekannten, wobei oft Gaben erheischt werden. Anders als bei Halloween verkleiden sich die Kinder nicht.

Das Halloween-Fest war bis in die Neunzigerjahre in Deutschland im Grunde völlig unbekannt. Erst durch den zweiten Golfkrieg 1991 wurde das Fest auch hier bekannt – nicht aus Solidarität mit den USA, sondern aus ökonomischen Gründen. In vielen Städten wurden damals aus Pietätsgründen die Karnevalsumzüge abgesagt und die Kostümhersteller blieben auf ihrer Ware sitzen. Als Ersatz machten die Firmen durch geschickte Medienarbeit Halloween populär. Natürlich sprangen nach und nach auch weitere Branchen, wie die Süßigkeitenindustrie, auf diesen Zug auf und brachten spezielle Halloween-Produkte auf den Markt. Dennoch ist Halloween in Deutschland kein Feiertag.

Leider ist Halloween ein großer Konkurrent zu Fasching - Fasenacht -Fasnacht - Karneval in den deutschsprachigen Ländern geworden. Es wäre schön, wenn wieder Beide ihren festen Platz finden würden. Doch das Verkleiden und Feiern an Fasching ist nicht mehr so populär wie es nun an Halloween wird.

Toll finde ich es, wenn die Kinder nicht nur "Trick or Treat / Süssen, sonst gibt es Saures" sagen, sondern einen tollen Spruch auf Lager haben.

So z.B.

"Rummel, rummel, reister, wir sind die bösen Geister.
Wollt Ihr uns vertreiben, oder soll'n wir bleiben?
Tut Ihr nix in unseren Sack, nehmen wir Euch huckepack!
Tut Ihr doch was Schönes rein, geh'n wir alle artig heim." 

oder 

"Spinnenfuß und Krötenbein, wir sind viele Geisterlein!
Wir haben leere Taschen und wollen was zum Naschen!"

oder

"Geister schreien, Hexen lachen!
Gebt uns Süßes, sonst wird's krachen!"

oder

"Wir sind die Spukgespenster
und machen sehr viel Krach.
Wir sind die Spukgespenster
und steigen euch aufs Dach!
Doch habt Ihr süße Sachen,
hör'n wir auf, Krach zu machen!"

oder

"Ringel, ringel, rei,
das Gespenst kommt heut vorbei.
Willst du dich davor hüten,
steck was Süßes in die Tüten!"

oder

"Wir sind die kleinen Geister,
essen gerne Kleister,
wenn Sie uns nichts geben,
bleiben wir hier kleben!"

Bei allem Spaß sollten Kinder auch immer daran denken, dass nicht jeder Nachbar Halloween feiern möchte oder Süßigkeiten im Haus vorrätig hat. Vor allem ältere Menschen können mit Halloween wenig anfangen, da es erst seit den 90er Jahren in Deutschland gefeiert wird. Vielleicht hat der Nachwuchs hier aber Glück mit einem etwas zahmeren Spruch: "Halloween ist heute, das wissen alle Leute / Darum gib uns etwas Süßes bitte, denn das ist heut' so Sitte!"

und sich dann höflich verabschieden 

"Wir danken euch, ihr seid jetzt frei,
wir ziehen weiter mit Geschrei!"

Sollten Erwachsene mal keine Süssigkeiten dabei haben....gebt Ihnen doch aus Spass als Saures eine Essigurke ;).

Bei der Recherche habe ich einiges im Internet gefunden. 
*Wikipedia
*t-online
und die Seite *ekd.de haben mir sehr geholfen.

Bürgerreporter:in:

Anja Völkl aus Fürstenfeldbruck

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