Das Gemeindearchiv in Eichenau (muss überarbeitet werden)

Archiv kann ganz schön lebendig sein - wenn man will ....
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Das Archiv der Gemeinde ist im Keller des Rathauses untergebracht.
Die „Archivpflege“ ist eine Pflichtaufgabe der Gemeinde, ähnlich wie der Feuerschutz.

Engagement und Einsatz der Gemeindeverwaltung für das Archiv halten sich insgesamt auf sehr kleiner Flamme. Es ist mir in den vergangenen sechs Jahren nicht geglückt, hier durchgreifende Veränderungen zu bewirken, auch wenn jetzt eine Hilfskraft für einen Tag in der Woche im Rathaus aktiv wird.

Der durchgreifende Erfolg war sicherlich, dass es im zweiten Anlauf gelang das Geschichtsbuch „100 Jahre Eichenau“ herauszugeben. Es wurden 2000 Exemplare gedruckt und im Jubiläumsjahr gelang es,1000 Exemplare zu verkaufen. Mit dem Buch hat das Jubiläumsjahr die einzige bleibende Erinnerung hinterlassen.
Der größte Misserfolg ist die Tatsache, dass es nicht gelang, für die zeitgeschichtliche Sammlung und die Archivarbeit eine qualitative Verbesserung zu erreichen.
Ziel bleibt es somit, eine Konzeption und ein Leitbild für die Arbeit im Archiv zu erstellen, die Sammlungen zu katalogisieren und zu systematisieren.
Das Archiv und seine Sammlungen sollte regelmäßig für die Öffentlichkeit zugänglich sein und die Bürger auch von sich aus regelmäßig informieren.

Die Bestandteile des Archivs:
Neben dem eigentlichen Archiv, das die Verwaltungsvorgänge sichtet und aussortiert, gibt es die zeitgeschichtliche Sammlung, die von Alfred Rehm eingerichtet wurde. Hier sammelte er alles, was er über die Eichenauerinnen und Eichenauer herausfinden konnte; alles über ihre Vereine und Aktivitäten, bis hin zu den Todesursachen. Fotos, Postkarten, Karten und Einladungskarten finden sich hier in Tüten, Kartons und Alben. Dieses Material benutzte Alfred Rehm dann zur Erstellung der von ihm handschriftlich verfassten „Ortschronik“. Die dahinter steckende Problematik ist umfangreich und lohnt einen eigenen Artikel.
Viel Material wurde von ihm für die unterschiedlichsten Projekte mehrfach kopiert und oft nicht mit den Fundstellen vermerkt, so dass sich das Material im Keller im großen Stil ansammelte. Dieses wurde 2007 gesichtet und größtenteils entsorgt. Was blieb ist nun übersichtlich in Schränken in mehreren Räumen gelagert, ist aber nicht erfasst oder verschlagwortet. Auch die Bildersammlungen und Spenden von Bürgern einschließlich der Filme und der Kunstwerke müssten archivarisch erfasst werden.
Hierzu habe ich beantragt, dass die Archivkraft, die Eichenau für einen Tag in der Woche einsetzt, eine kostenlose Hilfskraft bekommt. Das Arbeitsamt hat zugesagt, eine geeignete arbeitslose Person zu suchen und zu fördern. Die GEMEINDEVERWALTUNG zeigt aber leider kein Interesse.
Im Haushalt für 2008 war Geld für die Anschaffung eines Computers und der dazu benötigten Software eingeplant. Es sollte das gleiche Archivierungsprogramm angeschafft werden, das in der kleinen Gemeinde Alling im Einsatz ist. Ist aber in 2008 leider nicht erfolgt. Für 2009 wäre Geld für einen Computer da.
Dann fehlt nur noch jemand, der auch genügend Zeit hat, sich darum zu kümmern. Die Ortskraft, die einmal in der Woche acht Stunden auch alle anderen Arbeiten erledigen soll wird wohl nicht genügend Zeit haben.

Sollen die Vereine ihre Druckschriften und Archivmaterialien im Gemeindearchiv abgeben?
Ich denke, im Moment bringt das noch nichts. Das vorhandene Material, das wir für die Erstellung des Geschichtsbuchs zusammengetragen haben, müsste erst einmal aufbereitet sein.
Ein gut geführtes Vereinsarchiv, wie es der Schützenverein, der ESV oder die katholische Kirche haben, hilft da für die nächsten Jahre mehr als die Gemeindesammlung im Keller.
Eine Alternative zur Kellersammlung wäre es, der Pfefferminzverein e.V., der sich um die Ortsgeschichte kümmert und das Heimatmuseum betreibt, personell und räumlich besser auszustatten und mit der Führung der zeitgeschichtlichen Sammlung zu betrauen.
Das wäre meiner Meinung nach die zukunftsträchtige Lösung. Ich werde mich im Gemeinderat dafür einsetzen. (anm: nach einem Jahr leider noch kein Fortschritt zu verzeichnen. Ich werde die nächste Jahreshauptversammlung des Pfefferminzvereins abwarten)
Bei der zu befürchtenden Auflösung bzw. Reduzierung der Hauptschule stünde nach dem Auszug des Roten Kreuzes in die Räume bei der neuen Feuerwehr, auch mehr Raum im Schulhaus zur Verfügung.

Auf der Homepage der Gemeinde findet sich leider keine Information über das Archiv und die Ortsgeschichte.

Literatur über Bayern: http://www.gda.bayern.de/gvopfl.htm
2. Aufgabe der Archive

2.1 Aufgabe der Archive ist es, die bei der Verwaltung für den laufenden Dienstbetrieb entbehrlichen, jedoch archivwürdigen (Art. 2 Abs. 2 BayArchivG) Unterlagen zu archivieren. Archivierung umfaßt die Aufgabe, das Archivgut zu erfassen, zu übernehmen, auf Dauer zu verwahren und zu sichern, zu erhalten, zu erschließen, nutzbar zu machen und auszuwerten (Art. 2 Abs. 3 BayArchivG).

2.2 Nach Art. 141 Abs. 2 der Verfassung des Freistaates Bayern sind Denkmäler der Geschichte von Staat, Gemeinden und Körperschaften des öffentlichen Rechts zu schützen und zu pflegen. Das Archivgut (Art. 2 Abs. 1 BayArchivG) sichert als objektive Quelle die rechtsstaatlich gebotene Kontinuität der Verwaltung und ist zugleich die unverzichtbare und unersetzliche Grundlage für die Erforschung der Vergangenheit. Die Archive können dem einzelnen Bürger durch die Bereitstellung wichtiger Daten wertvolle Hilfe leisten.
II. Ehrenamtliche Archivpfleger
4. Bestellung

4.1 Die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns bestellt im Einvernehmen mit dem jeweiligen Landkreis ehrenamtlich tätige Archivpfleger. Im Hinblick auf die Größe eines Landkreises können für sein Gebiet auch mehrere Archivpfleger bestellt werden, deren Zuständigkeitsbereiche gebietsmäßig abzugrenzen sind. Zu Archivpflegern sollen Personen bestellt werden, die auf Grund ihrer Orts- und Fachkenntnisse sowie ihrer Arbeitskraft für dieses Amt geeignet sind. Die Bestellung erfolgt für einen Zeitraum von fünf Jahren; Wiederbestellung ist zulässig. Die Archivpfleger erhalten eine Urkunde über ihre Bestellung und einen Dienstausweis.

4.2 Die Archivpfleger haben über die ihnen bekanntgewordenen Angelegenheiten Verschwiegenheit zu bewahren; das gilt nicht für Mitteilungen im amtlichen Verkehr und über Tatsachen, die offenkundig sind oder ihrer Bedeutung nach keiner Geheimhaltung bedürfen. Sie dürfen die Kenntnisse der geheim zuhaltenden Angelegenheiten nicht unbefugt verwerten. Sie haben auf Verlangen des Staatsarchivs amtliche Schriftstücke, Zeichnungen, bildliche Darstellungen und Aufzeichnungen jeder Art über dienstliche Vorgänge, soweit sie in Ausübung der ehrenamtlichen Tätigkeit entstanden sind, herauszugeben, auch wenn es sich um Wiedergaben handelt. Diese Verpflichtungen bestehen auch nach Beendigung des Ehrenamtes fort (vgl. Art. 5 Abs. 2 BayArchivG).

4.3 Die Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns und die Staatsarchive weisen die ihnen unterstehenden Archivpfleger in ihre Aufgaben ein und sorgen für eine regelmäßige Fortbildung
usw - Eichenau könnte aktiv werden ...
Literatur: Aufbereitung und Gestaltung eines Gemeindearchivs : eine Praxisarbeit im Rahmen des Verwaltungslehrgangs Vorarlberg 2006
/ Bentele, Monika. - Bregenz : Vorarlberger Landesarchiv, 2007 Details http://bibscout.bsz-bw.de/bibscout/N/ND/ND1420-ND1...

Der Landkreis Reutlingen gibt erin gutes Beispiel: http://www.kreis-reutlingen.de/servlet/PB/menu/107...
Zeitschrift: http://www.jura.uni-muenchen.de/fakultaet/institut...

Die Sammlung Rehm:
Es gibt eine Quellensammlung zur Ortsgeschichte mit einem Stichwortverzeichnis. Die Sammlung von Festschriften und Chroniken ist ohne Verzeichnis (Schränke 3 und 4) Die Akten sind mit 1- 56 nummeriert.

Zeitgeschichtliche Sammlung: (Schrank 9) Eine Sammlung von Zeitungsausschnitten ohne Quellenanageben von 1900 - 1079 mit Stichwortverzeichnis. Ab 1980 chronologische Sammlung ohne Verzeichnis.
Literatursammlung:
Mitteilungsblatt der Gemeinde ( gebunden, jährliche Stichwortverzeicnisse) ,
Zeitschrift Amperland, 1965 bis heute, bis 1998 gebunden, - ( in der Gemeindebücherei?);
Zeitschrift Schönere Heimat, ;
Puchheimer Chronik 1975 - 1987); Bayerland, 1970 - 1975 gebunden, danach mit Lücken;
Unser Bayern 1957 - 1991; FFB Tagblatt zahlreiche Jahrgänge gebunden;

Fotosammlung:(Schrank 14) 13 Bildbände zur Ortschronik: 1850 - 1969, wertvoll gebunden und auf Karton aufgezogen, handschriftlich beschriftet. Dazu 2 Kartons mit Chronikfotos auf losen Blättern, bis 1979 und bis 1997, Filmstreifen ungeordnet,
Diakästen ungeordnet
CD, DVD und Tonplatten ohne Register
4 Fotoalben aus privaten Stiftungen

Ortschronik des Alfred Rehm:
Sie war ursprünglich auf 15 Bände und 6 Bände mit "Zeittafeln" konzipiert. Es wurden nur sechs Bände mit Anhängen verwirklicht. Diese sind in dreifacher Ausfertigung wertvoll in Schweinsleder eingebunden vorhanden.

1/1 Urzeit, Vorgeschichte, Kulturdenkmäler, Naturraum
1/2 Laub und Nadelbäume
1/3 Pfanzenführer in Farbe
1/3 Sträucher
2 Chronikband 2 bis Ende 1920
3 Chronikband 3

Anhänge:
1 Örtliche Wahlen
2 Überörtliche Wahlen
6 Schule Schulstraße und Schule Parkstraße, Schülerlisten (Schulchronikorginale)
7 3 Bände überstorbener Eichenauer bis 1991

Das Archiv und seine Registraturen:
Die Altregistratur der Gemeinde im Keller 3: 1950 bis 2004, Verzeichnisse über Inhalte der Ordner fehlen. 2007 wurde eine große "Bereinigung" durchgeführt. EIne Übersicht besteht nicht.
Registratur des Einwohnermeldeamtes ab 1930, Keller 1, alte Meldekarteien.
Bauamt: Die Registraturen des Bauamtes sind nach Flurnummern über mehrer Kellerräume verteilt. Zusammenfassende Akten, Wettbewerbe und Pläne verstreut. Ein genauer Überblick und Verzeichnisse fehlen, aber mehrere Mitarbeiter finden etwas, wenn sie sie suchen.

Die AWO in Eichenau

Basisartikel zu Eichenau.
http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/1...
http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/1...

Bürgerreporter:in:

Michael Gumtau aus Eichenau

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