Kinder suchen Frieden! - Sternsinger unterwegs für Kinder in Not

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Emmering / Prächtige Gewänder, funkelnde Kronen und leuchtende Sterne: Seit kurzem sind die Sternsinger der Pfarrgemeinden wieder in den Straßen unterwegs. Hier eine Gruppe der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer aus Emmering. Mit dem Kreidezeichen „20*C+M+B+09“ bringen sie als die Heiligen Drei Könige den Segen „Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen und sammeln für Not leidende Kinder in aller Welt.

Der „vollständige“ Segen lautet: 20*C+M+B+09. Der Stern steht für den Stern, dem die Weisen aus dem Morgenland gefolgt sind. Symbolisch tragen die Sternsinger ihn mit sich; er ist Zeichen für Christus. C+M +B stehen für die lateinischen Worte „Christus Mansionem Benedicat“ – Christus segne dieses Haus.
Volkstümlich werden die drei Buchstaben als Kürzel für die überlieferten Namen der drei Weisen verstanden: Caspar, Melchior und Balthasar. Die drei Kreuze bezeichnen den Segen: Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Gott ist Mensch geworden, um uns Menschen ganz nahe zu sein – auch im Neuen Jahr 2009.

Für die Sterndeuter war der Messias Gott und König. Darum brachten sie ihm entsprechende Geschenke: Gold für den König, Weihrauch für Gott und Myrrhe für den sterblichen Menschen. Schon im 2. Jahrhundert wurden die Geschenke als Symbole für die Person Christi verstanden: Er war König, Gott und Mensch.
In der Bibel werden die Namen nicht genannt. Sie tauchen erst im 6. Jahrhundert auf: Melichior, Bithisarea und Gathaspa. Es dauerte 300 Jahre, bis daraus die heute bekannten Namen Caspar, Melchior, Balthasar wurden.

Caspar bedeutet Schatzmeister (persisch). Er soll Weihrauch zur Krippe gebracht haben.

Melchior heißt: König des Lichtes (hebräisch). Er trug das Gold zur Krippe.

Balthasar bedeutet in der aramäischen Sprache: Gott schütze das Leben des Königs. Er brachte die Myrrhe.

Im Mittelalter wurde Caspar häufig als Jüngling, Melchior als Mann der Lebensmitte und Balthasar als Greis dargestellt. Oft sind sie zugleich die Vertreter der damals bekannten Erdteile.

In der Heimat der Magier am persischen Golf gab es wohl keinen mit schwarzer Hautfarbe. Erst im Mittelalter vertritt einer der Könige - meist ist es Caspar - den „schwarzen Erdteil” und wird als Mohrenkönig dargestellt.

Bundesweit beteiligen sich die Sternsinger in diesem Jahr an der 51. Aktion Dreikönigssingen. 1959 wurde die Aktion erstmals gestartet, die inzwischen die weltweit größte Solidaritätsaktion ist, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Sie wird getragen vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Jährlich können mit den Mitteln aus der Aktion rund 3.000 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt werden.
Mit dem Leitwort „Kinder suchen Frieden!“ wollen die Mädchen und Jungen deutlich machen, dass in über 40 Ländern der Erde insbesondere Kinder und Jugendliche unter den Folgen von Kriegen und kriegerischen Auseinandersetzungen leiden. Von dem Einsatz der kleinen Könige in Deutschlang profitieren nicht nur die Kinder in den Projekten in Kolumbien sondern auch die Straßenkinder, Aids-Waisen, Kindersoldaten, Mädchen und Jungen, die nicht zur Schule gehen können, denen Wasser, Nahrung und medizinische Versorgung fehlen, die in Kriegs- und Krisengebieten, in Flüchtlingslagern oder ohne ein festes Dach über dem Kopf aufwachsen – Kinder in gut 100 Ländern der Welt werden jedes Jahr in Projekten versorgt, die aus den Mitteln der Aktion unterstützt werden. Gemeinsam mit ihren Begleitern haben sich auch die Sternsinger auf ihre Aufgabe vorbereitet. Sie kennen die Nöte und Sorgen von Kindern rund um den Globus und sorgen mit ihrem Engagement für die Linderung von Not in zahlreichen Projektorten.

Informationen aus der Webseite des Kinder Missionswerks http://www.sternsinger.org

Bilder: Anja Gleixner

Bürgerreporter:in:

Anja Völkl aus Fürstenfeldbruck

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