myheimat – das „Second Life“ für Erwachsene? Ein Suchtportal?

myheimat – Was ist das eigentlich? Diese Frage stellen sich wohl viele, die in diesem Forum mitarbeiten. Versuchen wir ein paar Antworten.

myheimat ist
- ein Forum für Bürgerreporter, die immer schon mal über Themen schreiben wollten, die sie in ihrer (Heimat-) Zeitung vermissen? Sicher, aber:
Vieles von dem, was sich in myheimat findet, findet sich mindestens ebenso ausführlich in den Heimatzeitungen. Die Frage ist, ob irgendein Fest im Ort X für irgendjemanden im 500 km-entfernten Ort Y von Interesse ist.

- ein Forum für geistig rege Menschen, die sich gerne mit anderen austauschen, ohne dafür endlos Sprit verfahren zu müssen in Kneipen usw.? Sicher, aber:
Kann myheimat den direkten Kontakt zu den Mitmenschen ersetzen, oder schaffen wir uns damit nicht eine Art „second life“ für Erwachsene? Sind wir, die hier vertretenen Bürgerreporter, wirklich wir selbst – oder passen wir unsere Meinungen nicht ein wenig dem an, was andere gerne hören? Legen wir uns also eine neue Identität zu, mit der wir andere „blenden“, „belügen“, ihnen ein Spiel vorspielen? Das muss jeder für sich selbst beantworten.

- ein Forum für Menschen, die viel wissen und ihr Wissen gern an andere weitergeben wollen – und dies speziell bei kontroversen Themen? Sicher, aber:
Nicht alle Beiträge „strotzen vor Wissen“, manche sind sehr, sehr „dünn“. Das trifft also nur für einige Myheimatler zu. Und gerade Beiträge, die Wissen erfordern oder eine stärkere geistige Auseinandersetzung, werden oft kaum gelesen. „Schnappschüsse“ sind da schon einfacher – aber sind sie wirklich immer die Zeit und Energie wert, sich diese anzusehen? Von mind. 30 E-Mails pro Tag müssen wohl bei vielen mehr als die Hälfte gelöscht werden, um überhaupt noch eine Verschnaufpause zu haben und „überleben“ zu können.

- ein Forum für Menschen, die einfach nur gerne lustig sind, sich unterhalten wollen und ihre Freude (an eigentlich Unwichtigem) gerne teilen wollen? Sicher, aber:
Ist das die unendliche Zeit, die viele (ich eingeschlossen) für dieses Forum aufwenden, wirklich wert? Diese Fragen muss sich jeder selbst stellen.

Zwei Antworten möchte ich aber geben.

Wird myheimat zu einer Gefahr für die Partnerschaft, weil der Partner die viele Zeit vor dem PC nicht akzeptiert (wer kennt das nicht!), sollte man nachdenklich werden. Und:

Viele Myheimatler sollten sich überlegen, ob sie wirklich täglich einen oder mehrere Beiträge einstellen müssen – ob wirklich alle so unverzichtbar sind ...

Denn, mein Fazit: Wenn wir über Sucht sprechen, sollte dieses Forum, das einen hohen Suchtfaktor hat, auch auf seinen „Suchtwert“ hin untersucht werden ... Jeder für sich! „Sucht“ stellt man gerne immer nur bei anderen fest ...

Bürgerreporter:in:

Roland Greißl aus Fuchstal

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