„Ich freue mich sehr über das entgegengebrachte Vertrauen“: Ein Interview mit Aktiv-Ring-Geschäftsführerin Petra Gerber

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myheimat: Frau Gerber, seit Juni 2012 sind Sie die Geschäftsführerin des Aktiv-Rings Friedberg. Wie kamen Sie überhaupt zu dieser neuen Aufgabe?
Gerber: Seit fast 10 Jahren arbeite ich schon im Aktiv-Ring Arbeitskreis mit. Als Albert Deubler dann angekündigt hat, dass er aus beruflichen Gründen aufhören möchte, kamen Gregor Pfundmeir sowie die Vorstandschaft des Verkehrsvereins auf mich zu. Ich habe mich sehr über das entgegengebrachte Vertrauen gefreut.

myheimat: Sie wohnen und arbeiten in der Friedberger Altstadt. Dadurch haben Sie engen Kontakt zu Geschäftsleuten in der Nachbarschaft und kennen deren Probleme und Sorgen. Im Frühjahr 2012 sorgte das Thema „zentrumsnahe Parkplätze“ für einiges Aufsehen. Was wünscht sich der Aktiv-Ring Friedberg von der Politik und der Stadtverwaltung?
Gerber: Mal eine Woche meinen Job erledigen, d.h. mehrmals am Tage mit dem Auto weg müssen, um wieder zurück zu kommen und einen Parkplatz zu suchen. Spass beiseite: Gregor Pfundmeir und ich hatten vor einiger Zeit ein Gespräch mit Bürgermeister Dr. Bergmair , wir haben uns gemeinsam mehrere Flächen und Möglichkeiten im Stadtbereich angesehen, wo man evtl. neue Parkflächen ausweisen könnte, jedoch hat jede ihre eigene Problematik, wir werden sehen, was daraus wird.

myheimat: Der Höhepunkt des „Aktiv-Ring-Veranstaltungskalenders“ war zweifellos die Info Schau, die vom 1. bis 4. November 2012 über die Bühne ging. In Ihrer Begrüßungsansprache redeten Sie davon, dass der persönliche Kundenkontakt - auch im „Zeitalter der Online-Versandhäuser“ - einen sehr hohen Stellenwert habe. War die Info Schau in dieser Hinsicht ein Gewinn?
Gerber: Auf jeden Fall! Schon allein untereinander hat man so wenige Möglichkeiten, mit Geschäftskollegen in Kontakt zu kommen, das war auf der Info Schau wieder ganz toll. Die Besucher haben mir das auch immer wieder bestätigt, man schaut schon ganz gerne mal ins Internet, es geht halt schneller, aber es ersetzt keine qualifizierte Beratung. Man wird eher verunsichert. Auf der Info Schau sind die Geschäftsinhaber alle selbst am Stand, um zu beraten und der Kunde ist zufrieden, denn er bekommt ein fundiertes Wissen geliefert. Die Zufriedenheit des Kunden ist das Wichtige.

myheimat: Gradmesser für den Erfolg einer Gewerbeschau sind nicht ausschließlich die absoluten Besucherzahlen, sondern auch in entscheidendem Maße die Rückmeldungen der Aussteller. Wie waren die Gewerbetreibenden und Dienstleister mit der diesjährigen Info Schau zufrieden?
Gerber: Unserer Umfrage zufolge machen 90% der Aussteller bei der nächsten Info Schau wieder mit. Das dürfte Antwort genug sein.

myheimat: Am Ende nahmen über 70 Aussteller an der Info Schau teil. Sie sagten selbst, dass ein „immenser Aufwand“ in der Organisation einer derartigen Veranstaltung stecke und es nicht immer ganz einfach war, möglichst viele Aussteller nach Friedberg zu locken. Welche Rolle spielte in diesem Zusammenhang der neue Info-Schau-Koordinator Reinhold Geller?
Gerber: Herr Geller war und ist für die Organisation und Messevorbereitung zuständig! Er regelt den Auf- und Abbau, betreut die Aussteller und Vereine und ist sozusagen die Kontaktperson für alles auf der Messe gewesen. Die Rückmeldungen über ihn waren ausschließlich positiv und beschrieben ihn als kompetent.

myheimat: Der stellvertretende Landrat des Landkreises Aichach-Friedberg, Rupert Reitberger, merkte in seinem Grußwort kritisch an, ob man die Eröffnung der Info Schau unbedingt am Vormittag eines kirchlichen Feiertages abhalten müsse. Wie ist Ihre Position zu diesem Thema?
Gerber: Keine Position, einige gehen am Vormittag auf den Friedhof, die anderen am Nachmittag und wieder andere vielleicht gar nicht, weil sie sich in der glücklichen Lage befinden, noch keinen Nahestehenden beerdigt zu haben. Oder so jemand wie ich, ich geh zu meiner Mama, wenn ich es will und nicht wann der Kalender mir das vorschreibt, und dann bin ich lieber für mich allein.

myheimat: Wie verlief die Kooperation mit dem Landratsamt Aichach-Friedberg im Vorfeld der Gewerbeschau?
Gerber: Die Zusammenarbeit im Vorfeld mit dem LRA verlief sehr gut. Auch im Nachhinein können wir uns nur bedanken für die tolle Zusammenarbeit und Hilfe durch das LRA!

myheimat: Besonders vielfältig war in diesem Jahr auch das Rahmenprogramm der Info Schau. Vom Modellieren mit Marzipan über ein „Vorher-Nachher-Styling“ mit dem Friseur Team Giovanni bis hin zu den Vereinspräsentationen im Foyer der Konradin-Realschule war einiges geboten. Auch an eine gemütliche Brotzeitecke und vorzügliche Bewirtung war gedacht. Wie haben Sie selbst die Vorführungen, Präsentationen und Vereinsangebote erlebt?
Gerber: Jedes Engagement war genial, es wäre nicht fair, hier Einzelne hervorzuheben. Ich kann mich hier an dieser Stelle nur nochmal bei allen, Geschäftskollegen, Vereinen wie auch bei unserem Karl Asum auf das Herzlichste bedanken, ohne das Zutun eines jeden Einzelnen wäre die Info Schau nicht so erfolgreich gewesen. 7000 Besucher sagen doch auch alles aus, oder?

myheimat: Wenn eine gute Fee zu Ihnen käme und Ihnen die Erfüllung von drei Wünschen zusagen würde. Welche Anliegen würden Sie „im Namen“ der Friedberger Einzelhändler vortragen?
Gerber: Erstens: Dass es immer wieder genügend Kunden gibt, die es schätzen, bei einem Einzelhändler um die Ecke ihre Waren zu kaufen. Zweitens: Jeder Kunde oder Mitarbeiter des Geschäfts soll immer einen nahgelegenen Parkplatz bekommen. Drittens: Wir können stolz sein, dass wir keine leerstehenden Laden - und Gewerbeflächen haben, und immer noch die Nachfrage nach leerstehenden Gewerbeeinheiten groß ist. Denn nichts ist gruseliger wie eine Einkaufstraße mit leeren Läden.

myheimat-Team:

Joachim Meyer aus Friedberg

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