Bürgerversammlung in Friedberg - Fragen Wünsche und Kritik

Bürgerversammlung 2014 in Friedberg (Bayern) - In der gut gefüllten Mensa im Schulzentrum an der Aichacher Straße berichtete Bürgermeister Roland Eichmann über die Tätigkeiten der Stadt Friedberg während der vergangenen zwölf Monate. Im Anschluß daran folgten die Fragen, Wünsche und Anregungen der Friedberger Bürgerschaft an die Stadtverwaltung.
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Der Einladung zur ersten Bürgerversammlung unter dem Vorsitz des ersten Fredberger Bürgermeisters Roland Eichmann waren zahlreiche Friedberger Bürgerinnen und Bürger gefolgt. In der gut gefüllten Mensa im Schulzentrum an der Aichacher Straße berichtete Eichmann über die Tätigkeiten der Stadt Friedberg während der vergangenen zwölf Monate. Im Anschluß daran folgten die Fragen, Wünsche und Anregungen der Friedberger Bürgerschaft an die Stadtverwaltung.

Als "Entscheidung über die Köpfe der Bewohner hinweg" kritisierte Dieter Neumann das Aus für die Kurzzeitpflege in der Friedberger Sozialstation. Roland Eichmann erklärte in dieser Angelegenheit, dass der Caritasverband der Diözese Augsburg als Betreiber zuständig sei und für diesen die Weiterführung der Institution nicht mehr machbar sei. Es werde aber zur Zeit noch darüber diskutiert, "wie es weitergehen soll".

Die Lebensqualität, die Verkehrsbelastung an stark frequentierten Straßenkreuzungen und die an manchen Stellen mangelnde Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen waren Themen der der Anfragen aus der Bürgerschaft. Auch hier werde diskutiert, berichtete Roland Eichmann und zeigte die enormen Kosten für barrierefreie Umbauten auf. 30000 bis 40000 Euro koste zum Beispiel der Umbau jeder einzelnen Bushaltestelle.

In einem anschaulichen Beispiel brachte eine Friedberger Bürgerin ihren Hinweis auf die Tücken eines formgerechten Antrags an die Verwaltung wegen eines Neuanstrichs der Fassade ihres Gebäudes. Weil sie bei der Antragstellung nicht angegeben hatte ob die Dachrinnen ebenfalls neu gestrichen würden, beginne das Verfahren jetzt von Neuem und das Gebäude könne zum Friedberger nicht in neuem Gewand strahlen.

Zweierlei Maß werde angelegt, wenn es um die Altstadtgestaltung gehe. Ein Bürgers stellte zu diesem Thema das Glasdach eines wieder aufgebauten Stadtmauerturms zur Diskussion. Während jedem anderen Anwohner bis zur Form der Dachplatten bis zur Fassadenfarbe alles vorgeschrieben werde, sei hier eine große Ausnahme gemacht worden. Diese Ausnahme sei aber bewusst beschlossen und genehmigt worden, erklärte Baureferent Carlo Haupt. Es sollte hier nicht vermittelt werden, das es sich um den Wiederaufbau eines historischen Bauwerks handle. Eichmann verteidigte an dieser Stelle die Satzung zu Gestaltung der Altstadt, welche zum Erhalt des historischen Stadtbildes verpflichtend ist.

Die Frage nach einer detaillierten Angabe der Kosten und Ausgabenverteilung konnte Friedbergs Finanzreferent Wolfgang Schuß in vielen Punkten schnell beantworten. "Mit den heutigen Netzwerk- und Internetstrukturen sei ein direkter Zugriff auf das Zahlenmaterial kein Problem."

"Wir nehmen das mit" waren die Worte Eichmanns auf Fragen und Anregungen aus der Friedberger Bürgerschaft. An vielen Stellen sei man in der Diskussion und es werde an Lösungen und Alternativen gearbeitet. Eine fetzige Tanzeinlage der süddeutschen Juniorenmeisterinnen der Hip-Hop-Gruppe Fastbreak vom Friedberger Tanzstudio „dance & more“ zum Beginn der Bürgerversammlung sollte zeigen, "dass ein Neuer etwas Neues macht", so Eichmann. In vielen Dingen gelte aber weiter der Grundsatz „Der Fortschritt ist eine Schnecke.“

Text: Franz Scherer
Redaktion: Sabina Scherer
Bilder: Franz Scherer - alle Rechte vorbehalten

Information:
Die Bürgerversammlung dient der Information der Gemeindebürger, der Erörterung gemeindlicher Angelegenheiten und der Verabschiedung von Empfehlungen an den Gemeinderat.

Siehe dazu:
Verwaltungsservice Bayern

Bürgerreporter:in:

Franz Scherer aus Friedberg

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