Der Kürbis

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Kürbis - seine Bedeutung in der Heilkunde
Der Kürbis ist seit der Antike mehr als nur ein Lebensmittel. Mit über 90 Gattungen und zirka 900 Sorten gilt er als Symbol für die Vielseitigkeit und Launenhaftigkeit der Natur. Aufgrund archäologischer Funde wird vermutet, daß der Kürbis schon 5000 vor Christus von den Indios in Peru und Mexico angebaut worden ist. Der Kürbis zählt damit zu den ältesten Kultur- und Nahrungspflanzen in Amerika. Er erlangte auch eine sehr große Bedeutung in der Heilkunde.

Hildegard von Bingen sagt zum Kürbis "Die Kürbisse sind trocken und kalt und wachsen 'von der Luft. Und sie sind für Kranke und Gesunde gut zu essen."

, Koch-Rezept: Kürbissuppe
400 g Kürbis, 200 g Möhren, 1 Zwiebel, 2 Essl. Butter, Currypulver, 2 Essl. feines Dinkelvollkornmehl, 1 1 Hildegard-Gemüsebrühe, Galgant, Salz, Bertram, 1 Essl. Mandelblättchen, 3-4 Essl. Cremefraiche, Butter erhitzen, die fein gehackte Zwiebel darin glasig andünsten. Das in kleine Würfel geschnittene Gemüse dazugeben und leicht mitrösten. Curry und Dinkelvollkornmehl dazugeben und mit anschwitzen. Die kalte Gemüsebrühe angießen, Galgant und Bertram dazugeben und unter Rühren aufkochen, dann die Suppe auf kleiner Flamme ca. 10 Minuten kochen lassen und anschließend pürieren. Mit Salz und Galgant nochmals abschmecken. Die Mandelblättchen ohne Fettzugabe leicht bräunen. Creme fraiche auf die Suppe geben und die Mandelblättchen drüberstreuen.

Dioskurides empfahl den Flaschenkürbis als Gemüse
Zur Geschichte der heilenden Pflanze gibt es zum Teil widersprüchliche Quellen. In der damaligen Klosterheilkunde, schon lange vor der Zeit Karls des Großen, benutzten die Benediktinermönche den Flaschenkürbis für ihre Heilzwecke. Erst im Jahre 1492 entdeckte Christoph Kolumbus Amerika und damit auch den Gartenkürbis Dieser Kürbis wird heute in der Heilkunde verwendet. Im 16. Jahrhundert begann sich dann der Gartenkürbis in Europa zu etablieren. In den heilkundlichen Schriften des Mittelalters ist also vom Flaschenkürbis (Kalebasse) die Rede. Der Arzt Pedanius Dioskurides praktizierte um 60 nach Christus in Rom, er empfahl den Flaschenkürbis, genossen als rohes oder gekochtes Gemüse. Zur äußerlichen Anwendung pries er ihn als gutes Mittel zur Linderung bei Fieber, Geschwüren und Gicht an.

Der «Hortulus» des Walahfrid Strabo
Der Abt und Dichter Walahfrid Strabo (808 bis 849 nach Christus) führt in seinem Gartengedicht, dem «Hortulus», den Flaschenkürbis mit seinen medizinischen Anwendungen auf. Das Fruchtfleisch huldigt er als eine wohl- schmeckende Delikatesse. Außerdem wurde die Frucht zu den als sanft kühlenden und feuchtigkeitsspendenden Pflanzen gezählt und galt als nützliches naturheilkundliches Mittel bei Leber-, Nieren- und Blasenproblemen. Auch Hildegard von Bingen (1098 bis 1179), Äbtissin und Naturheilkundlerin, würdigte in ihrer Physica den «Kurbesza» als wertvolles Gewächs. Der Flaschenkürbis stammt ursprünglich aus Afrika. Es sind aber auch Samenfunde aus Südamerika und Thailand entdeckt worden. Es wird angenommen, dass diese Kürbisart unabhängig voneinander in Asien, Afrika und Südamerika kultiviert worden ist, seine Wildform ist jedoch bis heute unbekannt.
Kürbisse, so groß wie Kirchenglocken

Der Arzt und Botaniker Adam Lonitzer (1527 bis 1586) beschreibt in seinem Kräuterbuch aus dem Jahre 1582 die Kürbiskerne als entwässernd und harntreibend. Er berichtet, «die Kerne zerstoßen und mit Wasser getrunken, sind gut für entzündete Nieren und für den Harn». Im Mittelalter wurden sich einige Mythen und Geschichten über den Kürbis erzählt. Eine davon handelt von Kürbissen, so groß wie Kirchenglocken. Die Früchte können jedoch nur wachsen und gedeihen, wenn der Samen beim Läuten der großen Kirchenglocken gesteckt werde. In der Volksheilkunde waren die Kürbiskerne ein beliebtes Mittel gegen Band- und Spulwürmer, der Kürbiskompott wurde gegen das Schwangerschafterbrechen eingesetzt.

Bürgerreporter:in:

Christl Fischer aus Friedberg

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