Friedberger Zeit 2010: Die Haubenmacherinnen

9. Juli 2010
Friedberger Zeit, 86316 Friedberg
Die Friedberger Zeit 2010 kann kommen, freut sich Stefanie Grieger
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  • Die Friedberger Zeit 2010 kann kommen, freut sich Stefanie Grieger
  • hochgeladen von Franz Scherer

"Unbedingte Historientreue, Sicherheit und Innovation sollen alle Aktivitäten tragen und mit den Organisatoren, historischen Beratern und Sicherheitsexperten abgesprochen werden." So bestimmt es die Präambel zum historischen Altstadtfest Friedberger Zeit vom 9. bis zum 18. Juli 2010. Die Kopfbedeckung, so steht es dort zu lesen, ist für alle Frauen und Mädchen verpflichtend: Haube mit Nackenschleife und Spitzenstrich, einfache Hauben für Mägde und Kinder oder Kranl für die Mädchen. Auf Modeschmuck wird verzichtet. An zwei Abenden begeiteten die myheimat-Bürgerreporter Franz und Sabina Scherer Friedberger Frauen beim Schneidern ihrer Kopfbedeckung für das kommende große Fest.

Im voll besetzten Nähzimmer sind Viktoria Albrecht und Charlotte Kleiner im wahrsten Sinne des Wortes vollbeschäftigt. "Jede Haube wird ein schönes, handgefertigtes Unikat werden", freut sich Kursleiterin Albrecht, während der Verteilung der Grundformen für die historischen Kopfbedeckungen. Etamin-Stoff ist die Grundlage für die Haubenform, erklärt die Hutmacherin Viktoria Albrecht. Heute im wohlverdienten Ruhestand, leitet die ehemalige Inhaberin der "Friedberger Hutecke" mit ihrer langjährigen Mitarbeiterin Charlotte Kleiner die Haubenkurse im Friedberger Wittelsbacher Schloss. Alle Frauen haben ihre Stoffe aus der Friedberger Stoffstube dabei und sind mit großem Eifer bei der Sache, mit ihrer Haube das i-Tüpfelchen zum historischen Gewand zu nähen.

Mit Kompetenz und großem Fachwissen aus der Erfahrung vieler Jahre helfen Frau Albrecht und Frau Kleiner beim Stoffzuschnitt, beim Abstecken und Anpassen. Manche Nadel trifft bei der Arbeit schon mal die Fingerspitzen der Näherinnen, aber die Freude auf die fertige Kopfbedeckung kann der kleine Pieks nur kurzzeitig trüben. In strahlendem kobaltblau, edlem schwarz oder türkis entstehen die schönen Hauben unter unzähligen Nadelstichen der Teilnehmerinnen. Die strahlenden Augen sind nicht zu übersehen, wenn Frau Albrecht am Ende das fertige Werk auf einen Kunstkopf setzt und einer letzten fachgerechten Prüfung unterzieht. Manchmal fehlt hier und da noch eine kleine Naht aber dann, mit dem abschließenden Urteil Viktoria Albrechts, ist sie fertig, die Haube der historischen Friedberger Bürgerin. "Jetzt freue ich mich erst recht auf das große Fest", strahlt Stefanie Grieger in die Kamera und präsentiert stolz ihre Haube, die sie beim historischen Fest tragen wird.

Weitere Informationen:
Friedberger Zeit im Internet
Präambel zur Friedberger Zeit
Vom Stoff zum festlichen Gewand
Bauern, Bürger und Edelleute kleiden sich in historisches Gewand

Anmelden zu den Haubenkursen kann man sich in der Friedberger Stoffstube im Friedberger Wittelsbacher Schloss.

Bürgerreporter:in:

Franz Scherer aus Friedberg

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