"Friedberg erinnert sich"- Zeitzeugen der Wirtschaftswunderzeit

23. Januar 2010
12:00 Uhr
Museum im Wittelsbacher Schloss Friedberg, 86316 Friedberg
"Friedberg erinnert sich": - Gemütliches Wohnzimmer im Stil der 50er Jahre
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  • "Friedberg erinnert sich": - Gemütliches Wohnzimmer im Stil der 50er Jahre
  • hochgeladen von Franz Scherer

Bürgerreporter Franz und Sabina Scherer sprechen mit Frank Büschel, dem Kulturabteilungsleiter der Stadt Friedberg zur Sonderausstellung "Friedberg erinnert sich" im Friedberger Museum im Wittelsbacher Schloss

Im Rahmen des Friedberger Erzählkunstfestivals 2009 hat die Stadt Friedberg unter dem Motto "Friedberg erinnert sich" eine begehbare Wohnung im Stil der 50er Jahre im Museum eingerichtet.

"Das so genannte "Wirtschaftswunder" der 1950er und 1960er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland beruhte auf einer Entfesselung der wirtschaftlichen Dynamik, die auf zwei Säulen ruhte: dem Nachholbedarf im Inneren sowie der Integration Westdeutschlands in das expandierende System der Weltwirtschaft. Zudem stützte sich die wirtschaftliche Entwicklung auf eine kräftig wachsende, arbeitsbereite und aufstiegswillige Bevölkerung." (Quelle: Wikipedia)

Das Bayerische Fernsehen hat uns Bürgerreporter für die Sendung "Einblick" am 07.02.2010 beim Interwiew begleitet.

Franz Scherer: Herr Büschel, wir stehen hier in einer begehbaren Wohnung im Stil der 50er Jahre. Das hat bestimmt bei vielen Besuchern Erinnerungen geweckt?

Frank Büschel: Exklusiv kann ich Ihnen mitteilen dass diese Ausstellung bis 21. Februar 2010 verlängert wird. Seit Ende November 2009 haben 5000 Besucher aller Altersgruppen und ganze Schulklassen die Ausstellung gesehen. Das ist sicher ein Zeichen dafür, dass bei vielen Menschen Erinnerungen an die Zeit des Wirtschaftswunders geweckt werden.

Sabina Scherer: Woher kommen die vielen zeitgenössischen Einrichtungsgegestände?

Frank Büschel: Der überwiegende Teil des Mobiliars stammt aus dem Fundus unseres Museums. Besonders stolz sind wir auf eine Nachlaßschenkung, in der auch eine selbst gezimmerte Puppenküche enthalten war.

Sabina Scherer: Gibt es vielleicht interessante Erlebnisse zur Ausstellung?

Frank Büschel: Den sozusagen interaktiven Charakter der Ausstellung unterstreicht die Tatsache, das Museumsbesucher von sich aus nach dem Besuch Einrichtungsgegestände in die Wohnräume eingebracht haben. "Da fehlt doch ein Fernseher in diesem Wohnzimmer", war die Aussage eines Besuchers. Er stöberte bei sich zuhause und brachte das Gerät zu uns. Das machte das Wohnzimmer erst richtig perfekt.

Sabina Scherer: Mich begeistert diese alte Kaffekanne mit stabiler Isolierung. Haben Sie auch ein Lieblingsstück in dieser Ausstellung?

Frank Büschel: Ein Besucher kam mit dem Motorroller angefahren, den Sie im Eingangsbereich sehen können. Dieser noch heute fahrbare Untersatz aus frühen Tagen hat es mir besonders angetan.

Franz Scherer: In der Ausstellung habe ich auch einen Medienbereich entdeckt...

Frank Büschel: Ja, über eine Stunde lang sind in diesem Raum dokumentarische Filme aus Friedberg zu sehen, auch Werbefilme aus den 50er Jahren. Das Bayerische Fernsehen hat uns dort mit Archivmaterial unterstützt.

Franz Scherer: Herr Büschel, wie alles kostet auch die Kultur Geld. Müssen die Friedberger und die überregionalen Besucher in unserer wirtschaftlich schwierigen Zeit mit Einschnitten beim kulturellen Angebot rechnen?

Frank Büschel: Ganz sicher wird auch die Stadt Friedberg in allen Belangen jede Ausgabe auf den Prüfstand stellen. Wir sind aber zuversichtlich, auch im Jahr 2010 ein hochwertiges kulturelles Programm bieten zu können.

Franz Scherer: Herr Büschel, vielen Dank für das interessante Gespräch.

Weitere nformationen:
Stadt Friedberg im Internet
Friedberger Museum Internet
Begriffserklärung zu Wirtschaftswunder bei Wikipedia
Bayerisches Fernsehen begleitet myheimat-Bürgerreporter

Bürgerreporter:in:

Franz Scherer aus Friedberg

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