"Das größte Event war das Südufer-Festvial": Ein Interview mit Friedbergs Kulturabteilungsleiter Frank Büschel

Der Kulturabteilungsleiter der Stadt Friedberg, Frank Büschel, stand myheimat Rede und Antwort | Foto: Stadt Friedberg
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myheimat: Herr Büschel, wir haben eingangs einige Schlagwortfragen, antworten Sie bitte in Stichworten. Was fällt Ihnen im Kultur- und Veranstaltungs-Rückblick 2017 dazu ein.

Größtes Event?

Büschel: Jugendfestival "Südufer" am See.

myheimat:Coolstes Event?

Büschel: Fête de la Musique und Bergbühne im Sommerregen.

myheimat:Ehrenamtliches Event?

Büschel: Luther-Oratorium in St. Jakob.

myheimat: Einmaliges Event?

Büschel: Jubiläen feiern mit Friedberg/Steiermark und Chippenham.

myheimat: Wir gehen davon aus, dass Sie die genannten Events besonders in Erinnerung haben. Könnten Sie alle Veranstaltungen der Stadt im Kultur- und Sportjahr 2017 aufzählen?

Büschel: Ohne Blick auf den Kalender nicht. Wir haben insgesamt rund 50 kleine und große Veranstaltungen sowie Kultur-Workshops durchgeführt. Das heißt 50 Mal planen und vorbereiten, 50 Mal durchführen und ebenso oft aufräumen und nachbereiten. Durchschnittlich also ein Event pro Woche.

myheimat: Respekt, das war ein beachtliches Pensum für Ihr kleines Team. Zur Wiedereröffnung des Wittelsbacher Schlosses bekommt Ihre Abteilung aber personelle Verstärkung, nicht wahr?

Büschel: Ja, dafür sind wir gerüstet. Wir haben mit Sonja Weinfurtner eine Veranstaltungsmanagerin am Start, die sich um die Bespielung und die Vermarktung des Schlosses kümmern wird. Außerdem bekommt die Abteilung Gebäudemanagement Verstärkung. Wir freuen uns riesig darauf, Friedbergs historische Wiege wieder mit Leben erfüllen zu dürfen.

myheimat: Was können wir uns darunter vorstellen - können Sie den Friedbergen Appetit machen, was sie in ihrem neuen Schloss erwartet?

Büschel: Ich versuche es: Party feiern im Schlosshof unterm Sternenhimmel, Geburtstag zelebrieren im Gewölbe des Rittersaals, Stadtgeschichte fühlen im top-modernen Museum, Cappuccino genießen in der Sonne auf der Schlossterrasse, Gespenster jagen bei den Führungen auf den Schlossturm, Tagungen und Versammlungen abhalten im Herzogin-Christina-Saal sowie der Musik lauschen und fürstlich speisen im Großen Saal, dem Herzstück unseres Schlosses.

myheimat: Das hört sich wirklich vielversprechend an. Bleiben wir beim Blick nach vorn. Können Sie uns die anstehenden Herausforderungen in den Fachbereichen Ihrer Außenstellen in Kurzform nennen?

Büschel: In der Asylarbeit kümmern sich Ulrike Proeller und Stephanie Posch, darum, dass zugewanderte Menschen die Möglichkeit bekommen, Integrationskurse zu besuchen. Außerdem unterstützen sie unsere Ehrenamtlichen, die Flüchtlingen Freizeitmöglichkeiten anbieten. Das Stadtarchiv muss wegen einer Generalsanierung das Gebäude in der Pfarrstraße 6 verlassen. Archivar Matthias Lutz überarbeitet und reinigt bei dieser Gelegenheit den Aktenbestand und bereitet den Umzug in das Museumsdepot im Business Park vor. Dort arbeitet auch das Team um Dr. Arnold-Becker zielstrebig und detailverliebt an der Wiedereröffnung der zeitgemäßen Präsentation des Museums.

myheimat: Zur Neukonzeption haben wir mit der Museumsleiterin ein eigenes Interview in diesem Heft geführt. Fehlt noch...

Büschel: ... die Jugend. Das Team der Stadtjugendpflege ist inklusive Streetworker wieder komplett. Für Jugendliche wurden und werden neue Angebote geschaffen, wie zum Beispiel das Südufer-Festival und die Errichtung einer neuen Skateranlage durch den Stadtbauhof. Jugendpflegerin Linda Greiter erarbeitet gemeinsam mit engagierten jungen Menschen sowie Fachleuten ein zeitgemäßes Jugendkonzept. Und die städtische Jugendkapelle, die ein hohes musikalisches Niveau vorhält, feiert bald 50. Geburtstag. Leiter Andreas Thon steckt jetzt schon in den Vorbereitungen für das große Jubiläum im übernächsten Jahr.

myheimat: Die Jugend ist ja auch ein Thema beim Kulturentwicklungskonzept, das der Stadtrat in Auftrag gegeben hat. Wie sind Ihre Eindrücke und Erkenntnisse aus den Interviews und Workshops?

Büschel: Es gibt interessante Zwischenergebnisse zu Themen von A wie Anerkennung bis Z wie Zuschüsse. Diese werden wir im Februar zusammenführen, mit den Kulturakteuren noch einmal diskutieren und dann dem Rat der Stadt ein Positionspapier vorschlagen. Mir ist aber auch noch ein anderer Aspekt wichtig, der diese Workshops wertvoll macht. Es sind die ausführlichen und ehrlichen Gespräche, die konstruktive Kritik, das Werben um Verständnis für Positionen und Interessenslagen, die Künstler, Veranstalter und die Stadt untereinander anführen und diskutieren.

myheimat: Eine letze Frage. Können sich unsere Leser auch 2018 wieder auf schöne kulturelle Angebote einstellen?

Büschel: Logisch. Hunderte ehrenamtliche engagierte und fleißige Menschen, Gruppierungen, Vereine und die Stadtverwaltung halten wieder einen bunten Strauß mit besonderen kleinen und großen Veranstaltungen vor - vom Neujahrskonzert über die Schlosseröffnung bis zum Silvestersingen.

myheimat-Team:

Joachim Meyer aus Friedberg

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