Vortrag von Prof. Dr. Philipp Stockhammer, Ludwig-Maximilians-Universität München
Wie lebten Menschen im Lechtal um Augsburg und Umgebung an der Wende von der Steinzeit zur Bronzezeit zwischen 2500 und 1500 v. Chr.? Was veränderte sich in ihrem Leben, als mit Bronze ein neuer Werkstoff aufkam, mit dem man ganz neuartige Werkzeuge und Waffen erschaffen konnte?
Im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojekts „Zeiten des Umbruchs“ ist es gelungen, völlig neue Einblicke in die spannenden Prozesse gesellschaftlicher Entwicklung dieser Zeit zu gewinnen, indem in den letzten 10 Jahren umfassende archäologische und naturwissenschaftliche Analysen an Grabfunden aus der Region vorgenommen wurden. So lässt sich heute auf ganz neuartige Weise dörfliches Leben in schriftlosen Kulturen beschreiben – von eingeheirateten fremden Frauen und die tägliche Ernährung bis hin zu Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den einzelnen Gehöften und Handelskontakten in weit entfernte Regionen. Man kann einen Blick auf Erbfolgen und soziale Ungerechtigkeit werfen ebenso wie auf die Krankheiten, die die urgeschichtlichen Menschen in der Region geplagt haben. Auf diese Weise ist es nun möglich, eine neue Form prähistorischer Sozialgeschichte zu schreiben.
Eine telefonische Anmeldung unter 0821-6002-684 ist erforderlich.
Im Großen Saal wird für eine stete Frischluftzufuhr gesorgt. Es gelten die jeweils aktuell gültigen Corona-Regeln. Bei einer gleichbleibenden 7-Tages-Inzidenz unter 50 ist kein negativer Corona-Test notwendig, jedoch besteht die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske.
Bürgerreporter:in:Mariella Hosp aus Friedberg |
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