Auch diesmal konnte sich der CSU Stammtisch über einen kompetenten Referenten und Kenner der altbairischen Herzogstadt Friedberg, freuen.
Woher kommt der Name Ludwigstraße und was hat diese Hauptstraße der Stadt für eine Geschichte zu erzählen. Der Leiter des Archivs in Friedberg, Herr Manfred Strehle, wusste von den drei für die Stadt so wichtigen Ludwigs einiges zu erzählen. Bekannt war den Gästen der Gründer der Wittelsbacher Planstadt, Ludwig der Strenge, der mit seinem Neffen Konradin 1264 die Stadt anlegte. Ludwig der Gebartete machte sie zur starken Bastion dem sein Sohn und Ludwig der Bucklige folgte.
In vielen Städten verläuft die Hauptstraße schnurgerade und Seitenstraßen gehen davon ab, so dass der Plan wie ein riesiges Schachbrett aussieht. Nicht so in Friedberg, denn wegen der etwas schwierigen Grenzlage und dem schwer zu überwindenden Friedberger Berg, verläuft die Hauptstraße mit einigen Kurven. Als Sicherung der Westgrenze des damaligen Herzogtums und des Zolls am Lech, wurde die Straße zu einem wichtigen Handelsweg. Diese teilte sich dann als Weinstraße in Richtung NO nach Ingoldstadt-Regensburg und als Salzstraße in Richtung SO nach Fürstenfeldbruck – München. Denn hauptsächlich Wein und Salz wurden in Friedberg gelagert. Interessant, dass schon damals pro Jahr bis zu 36000 Scheiben Salz von je 20 kg transportiert wurden Darum war schon früher als anderswo die Straße mit Katzenkopf und Lechkiesel gepflastert und durch ein kleines Entgelt sammelten die Bürger diese Steine, um immer wieder diese auf zu füllen.. Doch auch viel Militär aus Schweden, England, Frankreich auch Kroaten und Österreicher, zuletzt die Amerikaner zogen durch, ließen sich verköstigen und residierten hier. Doch dies führte oft zu Plünderung und Zerstörung. Dazu nächtigte Napoleon an dieser Straße und auch Papst Pius der VI. kam durch. Heute hat die Ludwigstraße als Fernstraße etwas an Bedeutung verloren. Jedoch nicht für die Friedberger, die lebhaft ab der Bergstraße sich Haus für Haus an die früheren Geschäfte, Brauereien, Gaststätten und bedeutenden Bürgern erinnerten. Ein herzliches Dankeschön der Besucher und die Bitte um eine Fortsetzung an den Archivar beendeten einen bemerkenswerten Abend
Bürgerreporter:in:Christl Fischer aus Friedberg |
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