So war sie, die 9. Friedberger Zeit - Teil 1: Einzug und Eröffnung

9. Friedberger Zeit 2013. Zurück in die Zeit des 17. und 18. Jahrhunderts hieß es für zehn Festtage für das altbaierische Friedberg im Wittelsbacher Land. 182000 Festbesucher kamen bei strahlenden Sonnentagen zum Fest
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Strahlender Sonnenschein an allen zehn Festtagen, 182000 Besucher: die Erfolgsformel des über die Region hinaus bekannten Altstadtfestes Friedberger Zeit ist in seiner neunten Auflage voll aufgegangen. "Zurück ins 17. und 18. Jahrhundert" - unter diesem Motto feierte die altbaierische Herzogstadt Friedberg im Wittelsbacher Land die Zeit der Uhrmacher, Schreiner, Steinmetze und Goldschmiede.

In Friedbergs prächtiger Altstadtkulisse mit zahlreichen Buden und Ständen zeigten tausende Friedbergerinnen und Friedberger in historischen Gewändern, mit welch großer Leidenschaft sie sich aktiv in das Fest einbringen. Nach jetzt 27 Jahren hat die Friedberger Zeit nichts von ihrem Flair verloren. Gerade die strikte Historientreue macht dieses Fest unverwechselbar. In Abgrenzung zu unzähligen anderen Mittelalterfesten ist das Fest in seiner Ausstattung streng an der für die Stadt goldene Zeit des Uhrmacherhandwerks ausgerichtet. Ein runder Mix aus Gastronomie, Handwerk, und Darbietungen auf vielen Bühnen in sonnen strahlender Altstadtkulisse - bis zur Mitternacht am Wochenende auch darüber hinaus feierten die Friedberger Bürgerschaft und Gäste ein friedliches Fest.

Mit dem Einzug der Friedberger Bürgerinnen und Bürger und der Gäste aus den Partnerstädten in die Festzone, beginnt nach der Festansprache von Friedbergs Bürgermeister Dr. Peter Begmair und den Böllerschüssen der Vorderladergruppe der Wulfertshausener Schützen zehn Festtage, auf die sich Verantwortliche und die Bürgerschaft seit über einem Jahr vorbereitet haben. Veranstaltungsleiter Frank Büschel spricht von mancher Last, von den unzähligen Besprechungen, Schriftverkehr und Telefonaten die anfallen, bis ein Fest dieser Größe organisiert ist. "Gut zu wissen, dass man sich auf ein funktionierendes Orga-Team voll und ganz verlassen kann", so Büschel.

Mit dem Festbeginn fallen auch die Schlagbäume rund um Friedbergs Altstadt. Einen Obulus von fünf Euro kassierten Zöllner in grünem Rock und mit Dreispitz von allen Besuchern, welche nicht in historisch korrektem Gewand das Fest besuchten. Alle 270 freiwilligen Kassierer kommen aus den Reihendes TSV Friedberg. Nach sechs Stadtfesten ist diesmal Oberzöllner Gerd Horseling in den "Zöllner-Ruhestand" getreten und Stefan Link hat die Führung der 15 Hauptzöllner übernommen. Neben der Zollkontrolle an den Eingängen prüfen die Hauptzöllner auch bei den Wirten, ob alles mit rechten Dingen zugeht. Wenn Bier und Wein "tatsächlich rein sind", gibt es eine Zollurkunde, sonst droht eine entsprechende Strafe.

Neben vielen altbekannten Veranstaltungen und Höhepunkten waren die Kaminkehrer zum ersten Mal auf dem Altstadtfest zu finden .Enis Sagi und Thomas Rupp zeigten am begehbaren Kamin mit historischem Herd, "wie das Handwerk der Kaminkehrer früher funktioniert hat." Erstmal dabei präsentierte auch die Druckerzunft zu Kaltenberg an der historischen Druckmaschine ihr Handwerk. "Eine mindestens ebenbürtige Veranstaltung", freute sich Gilden-Vorstand Daniel Fiebig auf die Friedberger Zeit. Erstmals waren die Kaltenberger nicht bei den Festtagen in Kaltenberg dabei, sonder waren in Friedberg zu Gast.

Ein Hobelwettbewerb bei den Schreinern, ein von kräftigen Männern angetriebenes historischen Karusell, Armbrustschiessen, Kegeln auf der historischen Holzkegelbahn, Minne-Barden und viele leckere Schmankerl bei den Wirtsleuten - all allen Tagen und Abenden war volles Programm geboten bei der Friedberger Zeit. Sicher lassen sich ganze Bücher füllen mit Geschichten und Anekdoten von den gelungen Festtagen. Sonnenschein und wunderbare Abende - Friedbergs Bürgermeister brachte es in seiner Ansprache zum Festausklang auf den Punkt: "Gigantisch!", freute er sich und rechnete den Kaminkehrern zu, dass sie mit ihrem erstmaligen Dabeisein der 9. Friedberger Zeit richtiges Wetterglück beschert haben.

Liebe Leserinnen und Leser, zahlreich ist die Fülle an Bildern vom Fest, die Sie zum Verweilen und Anschauen einlädt. Bei über hunderttausend Besuchern und der Fülle an Momenten, die es festzuhalten gab während der Festtage ist es doch nur ein kleiner Bruchteil an Einblicken, welcher das besondere Flair dieser Tage vermitteln kann. Auf vier Teilen haben wir den Streifzug durch die 9. Friedberger Zeit festgehalten. Viel Spaß beim Rundgang durch das Friedberg des 17. und 18. Jahrhunderts.

Text: Franz Scherer
Bilder: Franz Scherer, Sabina Scherer
Redaktion: Sabina Scherer

Information:
Friedberger Zeit

Bürgerreporter:in:

Franz Scherer aus Friedberg

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